In Grube Teutschenthal strömt Gas aus
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aus der Leipziger Volkszeitung vom Mittwoch, 11. Juni 2003
In Grube Teutschenthal strömt Gas aus
Teutschenthal. Erneut gibt es Probleme im ehemaligen Kalischacht im sachsen-anhaltischen Saalkreisort Teutschenthal. In dem jetzt als Abfallgrube genutzten Salzstock treten in etwa 700 Metern Tiefe Gase aus. Laut Peter Knoll, Geschäftsführer des Betreibers GTS, werde das Kohlenmonoxid über Schächte nach oben geleitet. Gefahren für die Anwohner gebe es nicht, so Knoll.
Im August letzten Jahres war in der Grube ein Feuer ausgebrochen, das erst nach Wochen gelöscht werden konnte. Die Ursache des Schwelbrandes konnte bis heute nicht genau festgestellt werden. Möglicherweise hatte sich kohlenstoffhaltiges Material entzündet, das in der Teutschenthaler Grube eingelagert wurde. Erst mit Betonverriegelungen konnte der Grubenbetreiber damals das Feuer ersticken. Die Staatsanwaltschaft in Halle ermittelt wegen des Verdachtes eines Umweltvergehens.
Das Unternehmen GTS will nun auch die Kammern, aus denen das Kohlenmonoxid austritt, mit Beton verschließen. Man habe die Situation unter Kontrolle und beobachte die Gasentwicklungen, so Peter Knoll. Dass es in dem alten Teutschenthaler Salzstock erneut zu einem bedrohlichen Schwelbrand kommen könnte, schließt das Unternehmen aus. Das sachsen-anhaltische Landesamt für Geologie und Bergbau hat sich mittlerweile in die Sache eingeschaltet. Amtschef Armin Forker schließt Gefahren für die Bevölkerung eindeutig aus. Im Moment habe man die Situation vollständig unter Kontrolle, erklärte auch Forker.
Michael Willing
In Grube Teutschenthal strömt Gas aus
Teutschenthal. Erneut gibt es Probleme im ehemaligen Kalischacht im sachsen-anhaltischen Saalkreisort Teutschenthal. In dem jetzt als Abfallgrube genutzten Salzstock treten in etwa 700 Metern Tiefe Gase aus. Laut Peter Knoll, Geschäftsführer des Betreibers GTS, werde das Kohlenmonoxid über Schächte nach oben geleitet. Gefahren für die Anwohner gebe es nicht, so Knoll.
Im August letzten Jahres war in der Grube ein Feuer ausgebrochen, das erst nach Wochen gelöscht werden konnte. Die Ursache des Schwelbrandes konnte bis heute nicht genau festgestellt werden. Möglicherweise hatte sich kohlenstoffhaltiges Material entzündet, das in der Teutschenthaler Grube eingelagert wurde. Erst mit Betonverriegelungen konnte der Grubenbetreiber damals das Feuer ersticken. Die Staatsanwaltschaft in Halle ermittelt wegen des Verdachtes eines Umweltvergehens.
Das Unternehmen GTS will nun auch die Kammern, aus denen das Kohlenmonoxid austritt, mit Beton verschließen. Man habe die Situation unter Kontrolle und beobachte die Gasentwicklungen, so Peter Knoll. Dass es in dem alten Teutschenthaler Salzstock erneut zu einem bedrohlichen Schwelbrand kommen könnte, schließt das Unternehmen aus. Das sachsen-anhaltische Landesamt für Geologie und Bergbau hat sich mittlerweile in die Sache eingeschaltet. Amtschef Armin Forker schließt Gefahren für die Bevölkerung eindeutig aus. Im Moment habe man die Situation vollständig unter Kontrolle, erklärte auch Forker.
Michael Willing
GLÜCK AUF | NOBI
Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
w w w . b e r g b a u s h i r t . d e
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Sagen wir mal bei unvollkommener statt unvollständiger Verbrennung. Klingt nach Wortklauberei, macht aber einen gewaltigen Unterschied.Es entsteht ja bei unvollständiger Verbrennung.
Das CO sollte hier wohl Verbrennungsprodukt sein, ansonsten denke ich, dass es die Presse auch nicht immer so genau weis.
GA
Andreas
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Bei der Verbrennung von Kohlenstoff (z.B. einem Blatt Papier) entsteht normalerweise Kohlendioxid (CO2). Ein ungiftiges Gas, schwerer als Luft, das den Sauerstoff verdrängt und daher zu Erstickungen führt. Läuft die Verbrennung nun *unvollständig* ab, dann verbrennt das Papier z.B. nur zur Hälfte - aber stets zu CO2. Bei *unvollkommener* Verbrennung hingegen (und davon können wir in einem Bergwerk wie dem in Teutschental durchaus ausgehen) ist nicht genügend Sauerstoff vorhanden und es entsteht Kohlenmonoxid (CO). Kohlenmonoxid ist ein giftiges Gas und kann, wenn es wieder mit Sauerstoff in Kontakt kommt, weiter verbrennen (Stadtgas) oder explodieren.
Und das macht aus Sicht des Betroffenen einen großen Unterschied (wenn's ihn dann erwischt war's jedoch egal ob unvollkommen oder unvollständig).
Im Fall von Teuschenthal ist es wirklich CO, denn dort läuft in der Kammer 220 eine unvollkommene Verbrennung (Schwelbrand) ab.
Und das macht aus Sicht des Betroffenen einen großen Unterschied (wenn's ihn dann erwischt war's jedoch egal ob unvollkommen oder unvollständig).
Im Fall von Teuschenthal ist es wirklich CO, denn dort läuft in der Kammer 220 eine unvollkommene Verbrennung (Schwelbrand) ab.
Ja Wolke,
den Nagel auf den Kopf getroffen.
Genau, es macht einen Unterschied, ob man mit einer unvollständig verbrannten Wohnungstür ins Haus fällt, oder aufgrund unvollkommener Verbrennung bei der Rauchgasdurchzündung mit der Tür aus dem Haus fliegt.
Alles schon passiert.
Mit CO ist nicht zu spassen.
ein vollständiges Glück auf!
Andreas
den Nagel auf den Kopf getroffen.
Genau, es macht einen Unterschied, ob man mit einer unvollständig verbrannten Wohnungstür ins Haus fällt, oder aufgrund unvollkommener Verbrennung bei der Rauchgasdurchzündung mit der Tür aus dem Haus fliegt.
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ein vollständiges Glück auf!
Andreas
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So ich habe mal Google bemüht und als zweite Webseite das gefunden:
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http://home.t-online.de/home/woellegret/brand.htm
Der Text:
Nun doch auch Schwelbrand in Kammer 220
Erhöhte Kohlenmonoxidkonzentration festgestellt/ Weder Methangas noch Wasserstoff nachgewiesen
Teutschenthal. Am Freitag, dem 6.6.2003 wurde der Austritt von Rauchgasen aus derAbmauerung der Kammer 220 festgestellt. Diese Kammer war bis Februar vollständig verfüllt und abgemauert worden. Bekanntlich hatte die GTS auch in diese Kammer zunächst BigBags aus Rheinfelden eingebracht, obwohl einer dieser Behälter oberirdisch auffällig geworden war. Diese BigBags waren dann mit inertem Material bedeckt worden. Der restliche Grubenhohlraum wurde dann mit regulärem Versatzmaterial verfüllt. Fast ein Jahr lang war es in Kammer 220 ruhig geblieben. Sofort eingeleitete Untersuchungen ergaben deutlich erhöhte Konzentrationen an Kohlenmonoxid. Ein untrüglicher Hinweis auf nicht vollständig ablaufende Verbrennungsprozesse in der Kammer.
Die Grubenleitung informierte umgehend den Bereitschaftsdienst des Bergamtes. Die Abmauerung der Kammer 220 wurde geöffnet und es wurde der Wetterstrom von Sohle 2a auf Sohle 3 durch die Kammer durchgeleitet, um die Abgase von dort abzuwettern. Der Versatzbetrieb ist unterbrochen. Konzentrationen von Methan und Wasserstoff konnten in nennenswerten Mengen nicht nachgewiesen werden. Eine Arbeitshypothese lautet, dass es sich um eine "normale" Entzündung von Kohlenstoff unter Feuchtigkeitseinwirkung handelt, wie es auch bei Braunkohlehalden immer mal wieder beobachtet wird (endogene Brände). Inzwischen wurde bekannt, dass die BigBags aus Rheinfelden Kohlenstoff in einer Konzentration von bis zu 50 % enthalten haben. Die Abbrandgeschwindigkeit beträgt 0,75 kg/h, es kann sich demzufolge nur um einen sehr kleinen Brandherd handeln. Die Kohlenmonoxidkonzentration ist zwischenzeitlich auf 30 ppm zurückgegangen, obertägig befindet sie sich praktisch bereits wieder im Normalbereich.
Die Grubenleitung hat veranlasst, dass wieder tägliche Messungen der Gaswerte stattfinden. Zuletzt war die Messfrequenz auf einen monatlichen Rhythmus umgestellt worden. Auch die DEKRA ist eingeschaltet worden und prüft vorsorglich, ob eine Dioxinproblematik besteht.
Es ist beabsichtigt, die Kammer 220 ähnlich wie die Kammer 216 explosionssicher zu versiegeln.
Stand: 12.06.2003
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http://home.t-online.de/home/woellegret/brand.htm
Der Text:
Nun doch auch Schwelbrand in Kammer 220
Erhöhte Kohlenmonoxidkonzentration festgestellt/ Weder Methangas noch Wasserstoff nachgewiesen
Teutschenthal. Am Freitag, dem 6.6.2003 wurde der Austritt von Rauchgasen aus derAbmauerung der Kammer 220 festgestellt. Diese Kammer war bis Februar vollständig verfüllt und abgemauert worden. Bekanntlich hatte die GTS auch in diese Kammer zunächst BigBags aus Rheinfelden eingebracht, obwohl einer dieser Behälter oberirdisch auffällig geworden war. Diese BigBags waren dann mit inertem Material bedeckt worden. Der restliche Grubenhohlraum wurde dann mit regulärem Versatzmaterial verfüllt. Fast ein Jahr lang war es in Kammer 220 ruhig geblieben. Sofort eingeleitete Untersuchungen ergaben deutlich erhöhte Konzentrationen an Kohlenmonoxid. Ein untrüglicher Hinweis auf nicht vollständig ablaufende Verbrennungsprozesse in der Kammer.
Die Grubenleitung informierte umgehend den Bereitschaftsdienst des Bergamtes. Die Abmauerung der Kammer 220 wurde geöffnet und es wurde der Wetterstrom von Sohle 2a auf Sohle 3 durch die Kammer durchgeleitet, um die Abgase von dort abzuwettern. Der Versatzbetrieb ist unterbrochen. Konzentrationen von Methan und Wasserstoff konnten in nennenswerten Mengen nicht nachgewiesen werden. Eine Arbeitshypothese lautet, dass es sich um eine "normale" Entzündung von Kohlenstoff unter Feuchtigkeitseinwirkung handelt, wie es auch bei Braunkohlehalden immer mal wieder beobachtet wird (endogene Brände). Inzwischen wurde bekannt, dass die BigBags aus Rheinfelden Kohlenstoff in einer Konzentration von bis zu 50 % enthalten haben. Die Abbrandgeschwindigkeit beträgt 0,75 kg/h, es kann sich demzufolge nur um einen sehr kleinen Brandherd handeln. Die Kohlenmonoxidkonzentration ist zwischenzeitlich auf 30 ppm zurückgegangen, obertägig befindet sie sich praktisch bereits wieder im Normalbereich.
Die Grubenleitung hat veranlasst, dass wieder tägliche Messungen der Gaswerte stattfinden. Zuletzt war die Messfrequenz auf einen monatlichen Rhythmus umgestellt worden. Auch die DEKRA ist eingeschaltet worden und prüft vorsorglich, ob eine Dioxinproblematik besteht.
Es ist beabsichtigt, die Kammer 220 ähnlich wie die Kammer 216 explosionssicher zu versiegeln.
Stand: 12.06.2003
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