Mir ist aufgefallen, das in verschiedenen Gruben das Herausschlägeln von Lachtertafeln und anderen markscheiderischen Zeichen mit unterschiedlicher Präzision und Qualität stattgefunden hat. Es schwankt von Grube zu Grube. Mal is der Untergrund wie glatt geschliffen und an anderer Stelle wurde das Zeichen so "lalala" in den Fels gehauen, das mans im Nachhinein fast gar nicht mehr erkennt.
Meine Frage: Hat das was mit der allgemeinen Wichtigkeit oder ähnliches in der damaligen Betriebszeit des Bergwerkes zu tun? Wurde bei weniger ergiebigen Bergwerken etwa daran gespart, was ich mir aber nicht vorstellen kann, da mir das selbe "Phänomen" auch bei bekannten grossen Bergwerken aufgefallen ist!!
Gabs da keine einheitliche Regel in der damaligen Zeit?
GA t_S
Lachtertafeln
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Bei bergamtlich verordneten Tafeln bzw. Stufen schlug der Geschworne oder Markscheider meist die Stufe selber. Je nach Zeit, Lust und Geschick fällt dann auch die Qualität aus. Öffters wurden aber die Tafeln auch von "Profis" (manchmal sogar übertage von Steinmetzen) gefertigt, eine Ausgabe, die die Grube zu tragen hatte. Also meist haben Gruben diese zusätzliche Investition getätigt, bei denen es gut lief oder wo mal eine geschickte Arbeitskraft frei war oder wo der Geldgebern (Gewerken) ein gut gehender Grubenbetrieb vorzutäuschen war. Auch große und berühmte Gruben hatten natürlich auch ihre schlechten Zeiten oder legten keinen Wert auf die Qualität der Tafeln. Vielleicht hatte die Grube auch einen sparsamen Schichtmeister. Immerhin habe ich Tafeln gesehen, die mit Sicherheit über 40 Stunden Arbeitszeit benötigten. Die Ausführung der Tafel sagt also nichts über den Umfang oder den Gewinn des Grubenbetriebes aus.
Glück Auf!
Stephan
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