Bergbauuniformen Frankreich
Bergbauuniformen Frankreich
Mal eine Frage, bei Bildern von Gedenkveranstalltungen französischer Berleute ist mir aufgefallen, dass viele keine Uniform trugen, sondern Helm und Lampe. Kann das sein, dass Bergmannsuniformen dort nicht so verbreitet sind oder waren und dies uniformierte eher eine deutsche Angelegenheit ist?
Spart Rohstoffe, Bergbau ist - leider immer noch - Blut und Schweiß !
Re: Bergbauuniformen Frankreich
Das ist durchaus möglich. In Deutschland war die Uniform oder Habit für bestimmte Anlässe Pflicht. Schon beim Besuch der Kirche mußte diese getragen werden. Der Bergmann mußte sie allerdings selbst bezahlen. Im Moment bin ich aber nicht aussagefähig wann diese Vorschrift eingeführt wurde.
ich bi noch aaner ven altn Schlog, on bleib aa, wi ich bi.
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Re: Bergbauuniformen Frankreich
Auf WiKi zumindest ein Hinweis auf eine Vereinheitlichung:
In diesem Ambiente erwartete man den glanzvollen Höhepunkt des Festtages, den großen Bergaufzug. Besonderes Augenmerk wurde auf die Auswahl und das Erscheinungsbild der Bergleute gelegt. Diese sollten nicht zu alt und zu schwächlich, aber auch nicht zu jung sein. Immerhin war Kinderarbeit, wenn auch nicht unter Tage, damals üblich. Jedes sächsische Bergamtsrevier sollte Vertreter entsenden, um dem Paar zu huldigen. Und möglichst alle Berufsgruppen sollten vertreten sein. Um einen einheitlichen Auftritt der Bergleute zu gewährleisten, wurden von Bergrat August Beyer Vorschriften für ein Berghabit erlassen. Dieses umfasste einen schwarzen Grubenkittel, weiße Hosen und einen grünen Schachthut, dazu Arschleder, Kniebügel, Grubenlicht und Bergbarte. Die Kosten hierfür hatten die Bergleute selber zu tragen. Da das bei dem kärglichen Lohn oft nicht möglich war, streckte die Kammer die Kosten vor. Die beliefen sich auf über 1 Taler und wurden vom Lohn einbehalten. Dieses Berghabit wurde erst 1768 durch eine bergamtsspezifische Kleiderordnung abgelöst. Die höheren Bergbeamten trugen, ihrer Stellung angemessen, ein besonders prächtiges Habit. Freiherr von Löwendahl, der nicht nur Oberhofmarschall, sondern auch Oberbergwerksdirektor und Leiter des Geheimen Berggemaches war, trug ein goldgewirktes Gewand.[11] Ihm kam auch die Ehre zu, den wertvollen Bergmannsschmuck von Johann Georg II. anzulegen, den dieser sich etwa 40 Jahre vorher als oberster Bergherr fertigen lassen hatte.[12]
In diesem Ambiente erwartete man den glanzvollen Höhepunkt des Festtages, den großen Bergaufzug. Besonderes Augenmerk wurde auf die Auswahl und das Erscheinungsbild der Bergleute gelegt. Diese sollten nicht zu alt und zu schwächlich, aber auch nicht zu jung sein. Immerhin war Kinderarbeit, wenn auch nicht unter Tage, damals üblich. Jedes sächsische Bergamtsrevier sollte Vertreter entsenden, um dem Paar zu huldigen. Und möglichst alle Berufsgruppen sollten vertreten sein. Um einen einheitlichen Auftritt der Bergleute zu gewährleisten, wurden von Bergrat August Beyer Vorschriften für ein Berghabit erlassen. Dieses umfasste einen schwarzen Grubenkittel, weiße Hosen und einen grünen Schachthut, dazu Arschleder, Kniebügel, Grubenlicht und Bergbarte. Die Kosten hierfür hatten die Bergleute selber zu tragen. Da das bei dem kärglichen Lohn oft nicht möglich war, streckte die Kammer die Kosten vor. Die beliefen sich auf über 1 Taler und wurden vom Lohn einbehalten. Dieses Berghabit wurde erst 1768 durch eine bergamtsspezifische Kleiderordnung abgelöst. Die höheren Bergbeamten trugen, ihrer Stellung angemessen, ein besonders prächtiges Habit. Freiherr von Löwendahl, der nicht nur Oberhofmarschall, sondern auch Oberbergwerksdirektor und Leiter des Geheimen Berggemaches war, trug ein goldgewirktes Gewand.[11] Ihm kam auch die Ehre zu, den wertvollen Bergmannsschmuck von Johann Georg II. anzulegen, den dieser sich etwa 40 Jahre vorher als oberster Bergherr fertigen lassen hatte.[12]
Ehre dem Bergmann, dem braven Mann !
Re: Bergbauuniformen Frankreich
Zuerst vielen Dank für Eure Auskunft! Hintergrund meiner Frage ist: Neulich war ich in https://parc-explor.com/de/le-parc-expl ... ne-wendel/ (Frankreich angrenzend Saarland) Da bin ich auf die 3 im Foto da gestellten Personen gestoßen, 2 musizierende Chilenische Bergleute, die zusammen mit dem Franzosen das Museum besuchten. Der Franzose trug Helm und Lampe, obwohl seine Bergmannszeit wohl auch schon fast 20 Jahre vorbei sein musste. (Merlebach) Weil ich mir auf diese nette Begegnung keinen Reim machen konnte, habe ich etwas nach chilenischen Bergleuten in Lothringen gegoogelt, habe aber nichts gefunden. Aufgefallen ist mir aber, dass ehemalige französische Bergleute bei Gedenkveranstaltungen zu längst vergangenen Grubenunglücken oft mit Helm und Lampe erschienen und nicht in Uniform.
- Dateianhänge
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- Bergleute.jpg (20.05 KiB) 5404 mal betrachtet
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Re: Bergbauuniformen Frankreich
Ich habe jetzt mal auf Facebook einen Franzosen aus Forbach, der im Saarbergbau gearbeitet hat, angeschrieben. Der meinte:
[Glück-auf in Frankreich ist es so, da es keine oder nur sehr wenig Uniformen gibt]
[in allen Bergwerken Frankreichs die Bergmannstracht in Blau]
und hat mir gleich noch ein Foto drangehangen, in dem eine Gruppe Verteranen mit Blaumann, Helm, Lampe, Hacke und Fahne abgebildet ist!
Sympatisch, als - nach dem Krieg geborener - bin eh kein Uniformfreund! Und in meiner Zeit als Bergmann in der ersten Hälfte der 1970er Jahre wuste ich auch nicht, dass es Bergmannsuniformen gibt!
[Glück-auf in Frankreich ist es so, da es keine oder nur sehr wenig Uniformen gibt]
[in allen Bergwerken Frankreichs die Bergmannstracht in Blau]
und hat mir gleich noch ein Foto drangehangen, in dem eine Gruppe Verteranen mit Blaumann, Helm, Lampe, Hacke und Fahne abgebildet ist!
Sympatisch, als - nach dem Krieg geborener - bin eh kein Uniformfreund! Und in meiner Zeit als Bergmann in der ersten Hälfte der 1970er Jahre wuste ich auch nicht, dass es Bergmannsuniformen gibt!
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