Zinnvorkommen bei Bockau - Wistamerz
- markscheider
- Foren-Profi
- Beiträge: 2492
- Registriert: Fr. 28. Okt 05 15:32
- Wohnort: Salzgitter
- Kontaktdaten:
Zinnvorkommen bei Bockau - Wistamerz
Das allerneueste Berggeschrey: bislang unbekannte Zinnvorkommen um/bei Bockau.
Re: Zinnvorkommen bei Bockau - Wistamerz
so ganz unbekannt sind diese Vorkommen nicht, sonst gäbe es nicht einige ehemalige Bergwerke in diesem Gebiet welche auf Zinn bauten !
Re: Zinnvorkommen bei Bockau - Wistamerz
Immer die selben schlimmen Finger. Beak Consultants GmbH und Helmholtz. Sensationell. Zinn in Bockau und Aue. Wer hätte das gedacht. Hier werden die Daten des Projektes Rohsa 3 genutzt um über ihr Projekt Wistamerz mit EU Fördermitteln an völlig sinnfreien Projekten Geld zu verdienen. Man ist zufällig auf Gesteine mit 0,15% Zinngehalt gestoßen. So, so. Da war Münchhausen aber besser. Wenn ich nach Bockau gehe ist es überhaupt kein Problem an den ausstreichenden Zinntrümer einen "Stein" mit diesen Gehalten zu finden. Das kann jedes Kind.
ich bi noch aaner ven altn Schlog, on bleib aa, wi ich bi.
-
- Foren-Profi
- Beiträge: 1462
- Registriert: Di. 05. Jul 11 12:35
- Name: M. Irmscher
- Wohnort: Burkhardtsdorf
Re: Zinnvorkommen bei Bockau - Wistamerz
Da war doch was
Der St. Michael Stolln an der Habichtsleithe bei Bockau
Claus Legler, Christoph Lang
Erzgebirgische Heimatblätter 2020/2 S. 10 ff
Es erschließt sich mir ohnehin nicht, warum in Metamorphiten keine Erzanreicherungen zu finden sein sollen
Obige erklären es recht plausibel.
Der St. Michael Stolln an der Habichtsleithe bei Bockau
Claus Legler, Christoph Lang
Erzgebirgische Heimatblätter 2020/2 S. 10 ff
Es erschließt sich mir ohnehin nicht, warum in Metamorphiten keine Erzanreicherungen zu finden sein sollen
Obige erklären es recht plausibel.
Ehre dem Bergmann, dem braven Mann !
Re: Zinnvorkommen bei Bockau - Wistamerz
Das will man doch gar nicht wissen. Heimatblätter. Du lieber Himmel. Das ist doch keine Fachliteratur. Das muß von Fachfirmen und Instituten untersucht werden. Wozu gibt es den Millionen von Fördermitteln dazu.
Man, man, man. Du hast doch keine Ahnung.
ich bi noch aaner ven altn Schlog, on bleib aa, wi ich bi.
-
- Foren-Profi
- Beiträge: 1462
- Registriert: Di. 05. Jul 11 12:35
- Name: M. Irmscher
- Wohnort: Burkhardtsdorf
Re: Zinnvorkommen bei Bockau - Wistamerz
Ich bi ehm a noch aaner von altn Schlog
Ehre dem Bergmann, dem braven Mann !
Re: Zinnvorkommen bei Bockau - Wistamerz
Tja, klingt nach "fahrlässig fündig geworden"
"Das Bergamt braucht doch Wochen, bis es etwas genehmigt!"
Götz George in "Böse Wetter", 2015
Götz George in "Böse Wetter", 2015
-
- lernt noch alles kennen...
- Beiträge: 1
- Registriert: Di. 17. Nov 20 23:17
- Name: Jörg Stark
Re: Zinnvorkommen bei Bockau - Wistamerz
Hallo Bergbaufreunde,
ich tue mich ein bissel schwer, hier einfach in`s Forum reinzuplatzen. Zwar schaue ich mich schon jahrelang hier um, habe jedoch noch nie einen Beitrag verfasst. Faule Ausrede: habe keine Zeit gehabt!. Will das mal ändern, bin ja jetzt in Rente. Der Beitrag in der Presse hat mich so geärgert, daß ich mir mal Luft machen muß. Den folgenden Text will ich der FP zusenden, ich denke aber, er passt ganz gut auch hier:
Heute früh wollte mich meine Frau, die Zeitung schwenkend, mit dem Ausspruch: „unerwartete Zinnlagerstätte zwischen Bockau und Aue – warum hast Du die nicht entdeckt?“ überraschen. Nach kurzem Staunen meinerseits und Blick auf die Grafik in der Zeitung, erwiderte ich: „ das weis doch jeder (geologisch-montanhistotisch Interessierte)“.
Nach der Lektüre der Artikel bleibe ich, gelinde geagt, etwas erstaunt und ratlos zurück. Der mit der Materie nicht befasste Leser muß nun annehmen, daß hier etwas völlig Sensationelles und Neues entdeckt wurde. Dem ist meiner Meinung nach überhaupt nicht so. Mir sind sofort einige Publikationen eingefallen, die sich mit eben jener „Lagerstätte“ beschäftigen. Ein paar Beispiele mögen das veranschaulichen:
- Müller, H., in Cottas Gangstudien, 1860
- Schalch, F., Erläuterungen zur geologischen Specialkarte…, 1884
- Hösel, G., Zur Genese der sogenannten Zinnlager von Aue und Bockau…, 1973
- Schriftenreihe der Magister Georg Körner Gesellschaft, Bd.14, 2011
- Woidtke, S., Der Berg ist frei, Bd 4, 2006
- Unbekannter Bergbau, Webseite ( u.a. Veröffentlichungen Sächsische Landesbibliothek)
Mir ist unverständlich, wie die zitierten Geologen von Beak die Funde von zinnführenden Gesteinen in besagtem Gebiet als „Sensation“ bezeichnen und es als „unglaublich“ definieren, hier so etwas zu finden. Das hier zinnführende Stukturen existieren, ist eigentlich regionalgeologisches Grundwissen. Ein Gebiet, in dem vor ca. 300 bis 150 Jahren intensiver, dokumentierter Zinnbergbau umging, als sensationelle Neuentdeckung zu bezeichnen, ist ein Widerspruch in sich.
Und das „mit der Entdeckung von Zinn bei Bockau niemand (rechnete)“, zeugt nicht gerade von Sachverstand. Der Heimatforscher und Montanhistoriker Christoph Lang hat 1997 genau in jenem Areal umfangreich Proben entnommen und auf den Zinngehalt analysieren lassen. Die Ergebnisse hat er veröffentlicht (z.Bsp in Woidtke,s.o.). Hat man sich darum wirklich nicht gekümmet oder passt die nicht so gut in die Geschichte der „unglaublichen Sensation der Neuentdeckung“? Auch die Ansicht, daß „die nun gemachte Entdeckung gängigen geologischen Theorien widerpricht“, ist meiner Meinung nach falsch - genau diese Theorie lieferte in neuerer Zeit u.a. Hösel (s.oben angeführte Publikation) als stratiformer Lagerstättentyp epigenetischer Bildung. Das umfassende Bohrprogramm der SDAG Wismut, besondern die Zinnerkundung im Auftrag des Staates in der zweiten Hälfte des vergangenen Jhd, lieferte ebenfalls eine Fülle von Erkenntnissen. Ich selbst war bei geologischen Bohrungen in den 70er Jahren in besagtem Gebiet tätig, so lange her ist das ja auch nicht. Beak greift wesentlich auf diesen großen Wissensschatz zurück, wie kann man da guten Gewissens von einer Neuentdeckung sprechen?
Kritisch sehe ich auch die Messung mit einem Röntgenspektrometer (System Niton o.ä.) auf dem Rohstein. Aus jahrzehntelanger Erfahrung mit solchen Geräten weis ich, daß eine solche Messung immer einer kritischen Prüfung bedarf und dem ausgewiesenen Zahlenwert nie kritiklos geglaubt werden darf. Zu viele Fehlerquellen können Einfluß haben. Zum einen wurden diese Geräte entwickelt, um Metalle zu analysieren, zum anderen können leichte Elemente wie O,Si,K usw. aus physikalischen Gründen nicht direkt gemessen werden, sondern nur mit Spezialprogrammen berechnet und einer vergleichenden Bewertung unterzogen werden( Zinn liegt als SnO2 vor). Da die Messung nicht punktuell, sondern flächig (mehrere mm²) erfolgt, erfasst der Meßstrahl gerade bei Gesteinen, die hier untersucht werden, die verschiedenen Bestandteile der Probe in Summe. Liegt beispielsweise ein Zinnsteinkorn in der Probefläche, wird das Gerät einen relativ hohen Zinngehalt ausweisen. Es kann aber sein, das dieses Zinnkorn das Einzige in der Umgebung von mehreren cm² und somit keineswegs repräsentativ für das Gestein als Ganzes ist. Um einigermaßen aussagekräftige Aalysen zu erhalten, müssen vorab aufwändige Vergleichsmessungen zwecks Kalibration durchgeführt und sehr viele Messungen gemittelt werden. Zudem sollten die Meßzeiten pro Messung möglichst lang sein und nicht schon nach einer Sekunde abgebrochen werden.
Zur Bergbau-Perpektive: Es handelt sich in dem mehrere km² großen Gebiet um eine Vielzahl von Kleinstlagerstätten (wenige Tm2, selten über 1m mächtig) innerhalb eines konkreten Gesteinspaketes. Die Zinnführung ist zudem sehr absätzig innerhalb der „Erzzonen“. Oberflächliche, leicht erreichbere Erze sind abgebaut. Die Morphologie im Gebiet ist schwierig, teils mit urbaner Infrastruktur. Die potentiell abbaubare Fläche wird so schon beträchtlich kleiner. Anwendbare Technologien zum Lagerabbau existieren, produzieren aber z.Bp. beträchtliche Überschüsse tauben Gesteins und andere „Kollateralschäden“(siehe W-Erkundung Pöhla-Globenstein). Bergbau auf diesem Zinnlagern wird unter Betrachtung wirtschaftlicher und gesellschaftlicher, besonders ökölogischer Aspekte in überschaubaren Zeiträumen kaum möglich sein.
Das an der hier besprochenen Thematik wieder oder weiter geforscht wird, ist gut und begrüßenswert. Das dabei mitunter auch neue Erkenntnisse gewonnen oder vorhandene erweitert werden, beispielsweise über die Genese, steht außer Frage. Nur sollte man sich vorab mit dem bereits vorhandenem Wissen vertraut machen und nicht eine unwahrscheinliche und unglaubliche Sensation für sich herbeireden. Das ist Populismus und Effekthascherei. Wohl bezweckt und unterfüttert von Beak Consultants, aufzufallen scheint alles zu sein. Die Freie Presse berichtet meiner Meinung nach größtenteils gut und ausgewogen, bitte verzichten Sie auf reißerische Überschriften a la Bild und hinterfragen Sie alles lieber zweimal (meine Zuschrift eingeschlossen).
Mit „Glück Auf!“
PS
Eben lese ich zum Thema einen Beitrag vom mdr. Dieser ist noch einen Zacken schärfer und meiner Meinung schon nahe einer bewussten Falschinformation. Herr Barth schreibt: „nun haben Geologen reiche Zinnvorkommen entdeckt“. Falsch, diese Zinnvorkommen sind schon lange bekannt und ob sie reich sind, ist eine vage Vermutung. Weiter: „gefunden wurde das Metall an einer Stelle, an der es laut gängiger Lehrmeinung gar nicht hätte sein dürfen“. Eine falsche Aussage. Hat Herr Barth nie die Abhandlung vom Hösel gelesen, nie die Analysen von Lang gesehen? - es scheint so, sonst könnte er so etwas nicht sagen. „Normalerweise finden sich Zinnvererzungen im Umfeld von Granitgesteinen“ - ja, ganau da trifft hier zu. Der Granit grenzt unmittelbar an die hier relevante metamorphe Gesteinsserie bzw unterlagert sie in geringer Teufe. Hat Herr Barth nie eine geologische Karte gesehen? „Nun ist die Frage, wie ist dieses Zinn in die metamorphen Gesteine gekommen ohne das (richtig:den) Granit?“. Siehe Hösel, der erklärt das gut verständlich, und der Granit, siehe oben, war und ist da und für jeden gut sichtbar.
Ich bin fassungslos!
Vielleicht sollte man die EU-Institution „Goldeneye“ als Finanzier darauf aufmerksam machen zu prüfen, ob hier ausreichender Sachverstand vorhanden ist oder nur möglichst laut trompetet wird, um Aufmerksamkeit zu erheischen.
Bin ich da jetzt zu ungerecht? Eure Meinung würde mich sehr interesieren.
Mit "Glück Auf!"
Jörg
ich tue mich ein bissel schwer, hier einfach in`s Forum reinzuplatzen. Zwar schaue ich mich schon jahrelang hier um, habe jedoch noch nie einen Beitrag verfasst. Faule Ausrede: habe keine Zeit gehabt!. Will das mal ändern, bin ja jetzt in Rente. Der Beitrag in der Presse hat mich so geärgert, daß ich mir mal Luft machen muß. Den folgenden Text will ich der FP zusenden, ich denke aber, er passt ganz gut auch hier:
Heute früh wollte mich meine Frau, die Zeitung schwenkend, mit dem Ausspruch: „unerwartete Zinnlagerstätte zwischen Bockau und Aue – warum hast Du die nicht entdeckt?“ überraschen. Nach kurzem Staunen meinerseits und Blick auf die Grafik in der Zeitung, erwiderte ich: „ das weis doch jeder (geologisch-montanhistotisch Interessierte)“.
Nach der Lektüre der Artikel bleibe ich, gelinde geagt, etwas erstaunt und ratlos zurück. Der mit der Materie nicht befasste Leser muß nun annehmen, daß hier etwas völlig Sensationelles und Neues entdeckt wurde. Dem ist meiner Meinung nach überhaupt nicht so. Mir sind sofort einige Publikationen eingefallen, die sich mit eben jener „Lagerstätte“ beschäftigen. Ein paar Beispiele mögen das veranschaulichen:
- Müller, H., in Cottas Gangstudien, 1860
- Schalch, F., Erläuterungen zur geologischen Specialkarte…, 1884
- Hösel, G., Zur Genese der sogenannten Zinnlager von Aue und Bockau…, 1973
- Schriftenreihe der Magister Georg Körner Gesellschaft, Bd.14, 2011
- Woidtke, S., Der Berg ist frei, Bd 4, 2006
- Unbekannter Bergbau, Webseite ( u.a. Veröffentlichungen Sächsische Landesbibliothek)
Mir ist unverständlich, wie die zitierten Geologen von Beak die Funde von zinnführenden Gesteinen in besagtem Gebiet als „Sensation“ bezeichnen und es als „unglaublich“ definieren, hier so etwas zu finden. Das hier zinnführende Stukturen existieren, ist eigentlich regionalgeologisches Grundwissen. Ein Gebiet, in dem vor ca. 300 bis 150 Jahren intensiver, dokumentierter Zinnbergbau umging, als sensationelle Neuentdeckung zu bezeichnen, ist ein Widerspruch in sich.
Und das „mit der Entdeckung von Zinn bei Bockau niemand (rechnete)“, zeugt nicht gerade von Sachverstand. Der Heimatforscher und Montanhistoriker Christoph Lang hat 1997 genau in jenem Areal umfangreich Proben entnommen und auf den Zinngehalt analysieren lassen. Die Ergebnisse hat er veröffentlicht (z.Bsp in Woidtke,s.o.). Hat man sich darum wirklich nicht gekümmet oder passt die nicht so gut in die Geschichte der „unglaublichen Sensation der Neuentdeckung“? Auch die Ansicht, daß „die nun gemachte Entdeckung gängigen geologischen Theorien widerpricht“, ist meiner Meinung nach falsch - genau diese Theorie lieferte in neuerer Zeit u.a. Hösel (s.oben angeführte Publikation) als stratiformer Lagerstättentyp epigenetischer Bildung. Das umfassende Bohrprogramm der SDAG Wismut, besondern die Zinnerkundung im Auftrag des Staates in der zweiten Hälfte des vergangenen Jhd, lieferte ebenfalls eine Fülle von Erkenntnissen. Ich selbst war bei geologischen Bohrungen in den 70er Jahren in besagtem Gebiet tätig, so lange her ist das ja auch nicht. Beak greift wesentlich auf diesen großen Wissensschatz zurück, wie kann man da guten Gewissens von einer Neuentdeckung sprechen?
Kritisch sehe ich auch die Messung mit einem Röntgenspektrometer (System Niton o.ä.) auf dem Rohstein. Aus jahrzehntelanger Erfahrung mit solchen Geräten weis ich, daß eine solche Messung immer einer kritischen Prüfung bedarf und dem ausgewiesenen Zahlenwert nie kritiklos geglaubt werden darf. Zu viele Fehlerquellen können Einfluß haben. Zum einen wurden diese Geräte entwickelt, um Metalle zu analysieren, zum anderen können leichte Elemente wie O,Si,K usw. aus physikalischen Gründen nicht direkt gemessen werden, sondern nur mit Spezialprogrammen berechnet und einer vergleichenden Bewertung unterzogen werden( Zinn liegt als SnO2 vor). Da die Messung nicht punktuell, sondern flächig (mehrere mm²) erfolgt, erfasst der Meßstrahl gerade bei Gesteinen, die hier untersucht werden, die verschiedenen Bestandteile der Probe in Summe. Liegt beispielsweise ein Zinnsteinkorn in der Probefläche, wird das Gerät einen relativ hohen Zinngehalt ausweisen. Es kann aber sein, das dieses Zinnkorn das Einzige in der Umgebung von mehreren cm² und somit keineswegs repräsentativ für das Gestein als Ganzes ist. Um einigermaßen aussagekräftige Aalysen zu erhalten, müssen vorab aufwändige Vergleichsmessungen zwecks Kalibration durchgeführt und sehr viele Messungen gemittelt werden. Zudem sollten die Meßzeiten pro Messung möglichst lang sein und nicht schon nach einer Sekunde abgebrochen werden.
Zur Bergbau-Perpektive: Es handelt sich in dem mehrere km² großen Gebiet um eine Vielzahl von Kleinstlagerstätten (wenige Tm2, selten über 1m mächtig) innerhalb eines konkreten Gesteinspaketes. Die Zinnführung ist zudem sehr absätzig innerhalb der „Erzzonen“. Oberflächliche, leicht erreichbere Erze sind abgebaut. Die Morphologie im Gebiet ist schwierig, teils mit urbaner Infrastruktur. Die potentiell abbaubare Fläche wird so schon beträchtlich kleiner. Anwendbare Technologien zum Lagerabbau existieren, produzieren aber z.Bp. beträchtliche Überschüsse tauben Gesteins und andere „Kollateralschäden“(siehe W-Erkundung Pöhla-Globenstein). Bergbau auf diesem Zinnlagern wird unter Betrachtung wirtschaftlicher und gesellschaftlicher, besonders ökölogischer Aspekte in überschaubaren Zeiträumen kaum möglich sein.
Das an der hier besprochenen Thematik wieder oder weiter geforscht wird, ist gut und begrüßenswert. Das dabei mitunter auch neue Erkenntnisse gewonnen oder vorhandene erweitert werden, beispielsweise über die Genese, steht außer Frage. Nur sollte man sich vorab mit dem bereits vorhandenem Wissen vertraut machen und nicht eine unwahrscheinliche und unglaubliche Sensation für sich herbeireden. Das ist Populismus und Effekthascherei. Wohl bezweckt und unterfüttert von Beak Consultants, aufzufallen scheint alles zu sein. Die Freie Presse berichtet meiner Meinung nach größtenteils gut und ausgewogen, bitte verzichten Sie auf reißerische Überschriften a la Bild und hinterfragen Sie alles lieber zweimal (meine Zuschrift eingeschlossen).
Mit „Glück Auf!“
PS
Eben lese ich zum Thema einen Beitrag vom mdr. Dieser ist noch einen Zacken schärfer und meiner Meinung schon nahe einer bewussten Falschinformation. Herr Barth schreibt: „nun haben Geologen reiche Zinnvorkommen entdeckt“. Falsch, diese Zinnvorkommen sind schon lange bekannt und ob sie reich sind, ist eine vage Vermutung. Weiter: „gefunden wurde das Metall an einer Stelle, an der es laut gängiger Lehrmeinung gar nicht hätte sein dürfen“. Eine falsche Aussage. Hat Herr Barth nie die Abhandlung vom Hösel gelesen, nie die Analysen von Lang gesehen? - es scheint so, sonst könnte er so etwas nicht sagen. „Normalerweise finden sich Zinnvererzungen im Umfeld von Granitgesteinen“ - ja, ganau da trifft hier zu. Der Granit grenzt unmittelbar an die hier relevante metamorphe Gesteinsserie bzw unterlagert sie in geringer Teufe. Hat Herr Barth nie eine geologische Karte gesehen? „Nun ist die Frage, wie ist dieses Zinn in die metamorphen Gesteine gekommen ohne das (richtig:den) Granit?“. Siehe Hösel, der erklärt das gut verständlich, und der Granit, siehe oben, war und ist da und für jeden gut sichtbar.
Ich bin fassungslos!
Vielleicht sollte man die EU-Institution „Goldeneye“ als Finanzier darauf aufmerksam machen zu prüfen, ob hier ausreichender Sachverstand vorhanden ist oder nur möglichst laut trompetet wird, um Aufmerksamkeit zu erheischen.
Bin ich da jetzt zu ungerecht? Eure Meinung würde mich sehr interesieren.
Mit "Glück Auf!"
Jörg
- Mops
- Foren-Profi
- Beiträge: 474
- Registriert: Mi. 03. Jun 15 23:37
- Name: Michael K. Brust
- Wohnort: Kyffhäuserland
- Kontaktdaten:
Re: Zinnvorkommen bei Bockau - Wistamerz
Wenn man denn wirklich Zinn gewinnen wollte, dann sollte man schon lesen können. Mich beschleicht aber Eindruck, dass hier Fördermittel gewonnen werden sollen. Das scheint eine neuzeitliche Bergbaumethode zu sein, von der wir alte Knaben rein gar nichts verstehen.
- markscheider
- Foren-Profi
- Beiträge: 2492
- Registriert: Fr. 28. Okt 05 15:32
- Wohnort: Salzgitter
- Kontaktdaten:
Re: Zinnvorkommen bei Bockau - Wistamerz
Ob das so neuzeitlich ist, wie du hier vermutest, wage ich zu bezweifeln. Früher hat man halt die Kuxbesitzer (in spe) übers Ohr gehauen. Aber sicher ist es durch die EU leichter geworden. Die fördern doch alles, was eine Lobby hat, ohne nach dem Sinn zu fragen.Mops hat geschrieben: ↑Mi. 18. Nov 20 0:25 Wenn man denn wirklich Zinn gewinnen wollte, dann sollte man schon lesen können. Mich beschleicht aber Eindruck, dass hier Fördermittel gewonnen werden sollen. Das scheint eine neuzeitliche Bergbaumethode zu sein, von der wir alte Knaben rein gar nichts verstehen.
-
- Foren-Profi
- Beiträge: 1462
- Registriert: Di. 05. Jul 11 12:35
- Name: M. Irmscher
- Wohnort: Burkhardtsdorf
Re: Zinnvorkommen bei Bockau - Wistamerz
rutilquarz - Herzlich willkommen im Forum !
Wir freuen uns immer, wenn fach- und sachkundige Foristen ihren Beitrag hier einstellen.
Viele von uns haben mal an der altehrwürdigen Bergakademie Freiberg studiert und später im Bergbau gearbeitet.
Andere beschäftigen sich intensiv mit dem Bergbau und liefern hervorragende Beiträge.
Das alles haben wir hier schon unzählige male erörtert.
Ich gebe Mops recht - "Wir sind zu alt" ...
Hier ein Schlusszitat zur Geschichte des Bergbaus in der Dresdner Heide von 1932 über diesen ...
Dr Mannl
Wir freuen uns immer, wenn fach- und sachkundige Foristen ihren Beitrag hier einstellen.
Viele von uns haben mal an der altehrwürdigen Bergakademie Freiberg studiert und später im Bergbau gearbeitet.
Andere beschäftigen sich intensiv mit dem Bergbau und liefern hervorragende Beiträge.
Das alles haben wir hier schon unzählige male erörtert.
Ich gebe Mops recht - "Wir sind zu alt" ...
Hier ein Schlusszitat zur Geschichte des Bergbaus in der Dresdner Heide von 1932 über diesen ...
Dr Mannl
Ehre dem Bergmann, dem braven Mann !
Re: Zinnvorkommen bei Bockau - Wistamerz
Jungs, ich habs doch oben schon geschrieben. Ich beschäftige mich mit solchen Konsorten schon einige Jahre sehr intensiv. Was das Helmholtz Institut in den letzten Jahren schon so alles entdeckt hat, da wird einen schwummrig.
Nur ein paar Beispiele
HELMHOLTZ
12. Februar 2013
Heute zum dritten Mal in Folge in der Sächsischen Zeitung. „In Altenberg wird Abfall nach Wertvollem durchsucht“ Gestern haben auf einer Halde des Zinnbergbaues in Altenberg Probebohrungen begonnen. Untersucht werden sollen die Halden auf wichtige Metalle wie Indium und Germanium, sowie seltene Erden. Das Ganze läuft unter der Federführung des Freiberger Helmholtz-Institutes für Ressourcenforschung. Hier kann ich nur sagen, die Verrückten werden nicht alle.
16. April 2014
Dresden. In riesigen Halden im Erzgebirge lagert ein Schatz. Rohstoffe pur, Mineralien und Metalle. Forscher des Helmholtz-Instituts für Ressourcentechnologie in Freiberg (HIF) beginnen heute in Altenberg mit der bislang größten Bohrkampagne. „Wir wollen wissen, was in den Halden noch an Erzen enthalten ist und ob sich ein Abbau lohnt“, sagt Institutsleiter Jens Gutzmer.
Abwasser und Schlamm aus der Erzaufbereitung wurden nach 1900 in große Staubecken gespült. Feste Sandsedimente sind dies heute, mit sehr geschätzten Zutaten darin. Dort befinden sich vor allem noch Zinn, Zink, Silber, Wolfram, Lithium und Indium – alles, was vor ein paar Jahrzehnten technologisch noch nicht aus dem Gestein zu holen war. Grob geschätzt sind noch 6.000 Tonnen Zinn in der Altenberger Halde. Bestätigen dies die Bohrungen, dann wäre der Wert allein vom Zinn in dieser einen Halde rund 100 Millionen Euro. Und 20 derart große Halden gibt es im Erzgebirge. Die sollen nun chemisch bewertet werden.
21. August 2018
Renaissance für deutsches Erz?
Neue Methode soll aus heimischen Komplexerzen effektiv Metalle gewinnen
Metallerze aus heimischem Grund: Bisher galten die deutschen Metallerz-Vorkommen als nicht mehr lukrativ, weil die Erze in ihnen komplex durchmischt vorliegen. Doch nun haben Forscher eine Methode entwickelt, mit der diese Komplexerze effektiv und wirtschaftlich getrennt und aufbereitet werden können. In einem Pilotversuch werden sie ihr computergestütztes Verfahren nun mit 150 Tonnen Erz aus dem Erzgebirge testen.
Ja, das stand schon vor Wochen in der sächsischen Zeitung. Helmholtz-Institut erfindet das Rad neu.
20. Juli 2020
- Das Projekt Silver City umfasst ein 164 km2 großes hochgradig mineralisiertes epithermales (von mir zur Erklärung; epithermale Lagerstätten, nicht mehr gebräuchlicher Begriff für hydrothermale (Gang-)Lagerstätten mit Bildungstemperaturen zwischen 100 und 200°C) Silbergebiet in Sachsen (Deutschland), in dem über 750 Jahre lang Abbauarbeiten stattfanden, jedoch noch keine modernen Explorationsarbeiten mit Schwerpunkt Edelmetallen durchgeführt wurden
Wir haben bei Silver City die einmalige Gelegenheit, die ersten Bohrlöcher in einem historischen hochgradigen Silbergebiet zu absolvieren, meint Ben Pullinger, SVP Geology von Excellon. Die Produktionsaufzeichnungen aus dem Konzessionsgebiet weisen auf Silbergehalte mit mehreren Kilogramm pro Tonne auf beachtlichen Mächtigkeiten im gesamten Gebiet hin. Ebenso überzeugen unsere lokalen Partnerschaften mit der Technischen Universität Bergakademie Freiberg und dem Helmholtz-Institut Freiberg.
BEAK CONSULTANTS
27. April 2011
Die Wissenschaft setzt bei der Erkundung von Bodenschätzen zunehmend auf Künstliche Intelligenz. Im Kern geht es um sogenannte neuronale Netze, mit deren Hilfe bereits vorhandene Datenmengen neu interpretiert werden. Eine entsprechende Software hat das Freiberger Unternehmen Beak Consultants GmbH entwickelt und bereits erfolgreich getestet. "Das Verfahren ist in der Lage, mehrere Datenebenen parallel zu verarbeiten. Der Mensch vermag nur zwei oder drei Informationsebenen gleichzeitig zu überblicken, mit neuronalen Netzen sind es 30 bis 40", so Beak-Geschäftsführer Andreas Barth im Gespräch mit dpa.
7. März 2012
Australier wollen Nickel-Proben nehmen
An mehr als 650 Stellen soll nach dem Rohstoff gesucht werden
Um herauszufinden, ob sich ein Nickelabbau am Kiefernberg bei Hohenstein-Ernstthal lohnt, hat das australische Unternehmen "Proto Ressources and Investments" beim Oberbergamt in Freiberg einen Antrag gestellt. Wird er bewilligt, dürften Bodenschätze gesucht werden, sagte Behördenleiter Bernhard Cramer. Da es sich um ein laufendes Antragsverfahren handelt, könne er keine näheren Auskünfte erteilen.
Wer ist beteiligt? Beak Consultants.
6. Januar 2014
An die von Saxore mit der Freiberger Firma Beak Consultants ausgeführten Untersuchungen der seit den 1970er-Jahren bekannten Zinnlagerstätten Hämmerlein und Tellerhäuser, des Weiteren in den Bergbauregionen um Eibenstock und den Schneckenstein, soll nahtlos angeknüpft werden. "In den kommenden 18 Monaten gibt es weitere geologische und aufbereitungstechnologische Untersuchungen", kündigt Projektleiter Marco Roscher an. Dafür seien 1,6 Millionen Euro veranschlagt.
Sächsische Zeitung 23.01.2017:
Die australische Firma TEUTONIC EXPLORATION PTY. LTD. hat die Aufsuchungserlaubnis für eine Fläche von 120 Quadratkilometern erhalten. Gesucht werden Zinn, Molybdän, Wolfram und Zink. Die Freiberger Firma Beak Consultants GmbH tritt als Interessenvertreter der Australier auf. In den nächsten 5 Jahren soll in fünf bis sieben ausgewählten Gebieten Bohrungen bis in eine Teufe von 200 bis 400 m niedergebracht werden. Erst nach der Auswertung der beabsichtigten 500 Proben kommt der zweite Schritt der Erkundung. Der wird allerdings nicht erläutert.
Hat man je wieder etwas von diesen ganzen millionenschweren Projekten gehört? NEIN. Hier geht es nicht um Bergbau, sondern um Abschöpfung von Fördermitteln. Ob die Projekte Sinn machen ist doch völlig uninteressant. Hauptsache man erregt mit reißerischen Artikeln in der Zeitung Aufmerksamkeit und findet jemand der den Unsinn finanziert.
Nur ein paar Beispiele
HELMHOLTZ
12. Februar 2013
Heute zum dritten Mal in Folge in der Sächsischen Zeitung. „In Altenberg wird Abfall nach Wertvollem durchsucht“ Gestern haben auf einer Halde des Zinnbergbaues in Altenberg Probebohrungen begonnen. Untersucht werden sollen die Halden auf wichtige Metalle wie Indium und Germanium, sowie seltene Erden. Das Ganze läuft unter der Federführung des Freiberger Helmholtz-Institutes für Ressourcenforschung. Hier kann ich nur sagen, die Verrückten werden nicht alle.
16. April 2014
Dresden. In riesigen Halden im Erzgebirge lagert ein Schatz. Rohstoffe pur, Mineralien und Metalle. Forscher des Helmholtz-Instituts für Ressourcentechnologie in Freiberg (HIF) beginnen heute in Altenberg mit der bislang größten Bohrkampagne. „Wir wollen wissen, was in den Halden noch an Erzen enthalten ist und ob sich ein Abbau lohnt“, sagt Institutsleiter Jens Gutzmer.
Abwasser und Schlamm aus der Erzaufbereitung wurden nach 1900 in große Staubecken gespült. Feste Sandsedimente sind dies heute, mit sehr geschätzten Zutaten darin. Dort befinden sich vor allem noch Zinn, Zink, Silber, Wolfram, Lithium und Indium – alles, was vor ein paar Jahrzehnten technologisch noch nicht aus dem Gestein zu holen war. Grob geschätzt sind noch 6.000 Tonnen Zinn in der Altenberger Halde. Bestätigen dies die Bohrungen, dann wäre der Wert allein vom Zinn in dieser einen Halde rund 100 Millionen Euro. Und 20 derart große Halden gibt es im Erzgebirge. Die sollen nun chemisch bewertet werden.
21. August 2018
Renaissance für deutsches Erz?
Neue Methode soll aus heimischen Komplexerzen effektiv Metalle gewinnen
Metallerze aus heimischem Grund: Bisher galten die deutschen Metallerz-Vorkommen als nicht mehr lukrativ, weil die Erze in ihnen komplex durchmischt vorliegen. Doch nun haben Forscher eine Methode entwickelt, mit der diese Komplexerze effektiv und wirtschaftlich getrennt und aufbereitet werden können. In einem Pilotversuch werden sie ihr computergestütztes Verfahren nun mit 150 Tonnen Erz aus dem Erzgebirge testen.
Ja, das stand schon vor Wochen in der sächsischen Zeitung. Helmholtz-Institut erfindet das Rad neu.
20. Juli 2020
- Das Projekt Silver City umfasst ein 164 km2 großes hochgradig mineralisiertes epithermales (von mir zur Erklärung; epithermale Lagerstätten, nicht mehr gebräuchlicher Begriff für hydrothermale (Gang-)Lagerstätten mit Bildungstemperaturen zwischen 100 und 200°C) Silbergebiet in Sachsen (Deutschland), in dem über 750 Jahre lang Abbauarbeiten stattfanden, jedoch noch keine modernen Explorationsarbeiten mit Schwerpunkt Edelmetallen durchgeführt wurden
Wir haben bei Silver City die einmalige Gelegenheit, die ersten Bohrlöcher in einem historischen hochgradigen Silbergebiet zu absolvieren, meint Ben Pullinger, SVP Geology von Excellon. Die Produktionsaufzeichnungen aus dem Konzessionsgebiet weisen auf Silbergehalte mit mehreren Kilogramm pro Tonne auf beachtlichen Mächtigkeiten im gesamten Gebiet hin. Ebenso überzeugen unsere lokalen Partnerschaften mit der Technischen Universität Bergakademie Freiberg und dem Helmholtz-Institut Freiberg.
BEAK CONSULTANTS
27. April 2011
Die Wissenschaft setzt bei der Erkundung von Bodenschätzen zunehmend auf Künstliche Intelligenz. Im Kern geht es um sogenannte neuronale Netze, mit deren Hilfe bereits vorhandene Datenmengen neu interpretiert werden. Eine entsprechende Software hat das Freiberger Unternehmen Beak Consultants GmbH entwickelt und bereits erfolgreich getestet. "Das Verfahren ist in der Lage, mehrere Datenebenen parallel zu verarbeiten. Der Mensch vermag nur zwei oder drei Informationsebenen gleichzeitig zu überblicken, mit neuronalen Netzen sind es 30 bis 40", so Beak-Geschäftsführer Andreas Barth im Gespräch mit dpa.
7. März 2012
Australier wollen Nickel-Proben nehmen
An mehr als 650 Stellen soll nach dem Rohstoff gesucht werden
Um herauszufinden, ob sich ein Nickelabbau am Kiefernberg bei Hohenstein-Ernstthal lohnt, hat das australische Unternehmen "Proto Ressources and Investments" beim Oberbergamt in Freiberg einen Antrag gestellt. Wird er bewilligt, dürften Bodenschätze gesucht werden, sagte Behördenleiter Bernhard Cramer. Da es sich um ein laufendes Antragsverfahren handelt, könne er keine näheren Auskünfte erteilen.
Wer ist beteiligt? Beak Consultants.
6. Januar 2014
An die von Saxore mit der Freiberger Firma Beak Consultants ausgeführten Untersuchungen der seit den 1970er-Jahren bekannten Zinnlagerstätten Hämmerlein und Tellerhäuser, des Weiteren in den Bergbauregionen um Eibenstock und den Schneckenstein, soll nahtlos angeknüpft werden. "In den kommenden 18 Monaten gibt es weitere geologische und aufbereitungstechnologische Untersuchungen", kündigt Projektleiter Marco Roscher an. Dafür seien 1,6 Millionen Euro veranschlagt.
Sächsische Zeitung 23.01.2017:
Die australische Firma TEUTONIC EXPLORATION PTY. LTD. hat die Aufsuchungserlaubnis für eine Fläche von 120 Quadratkilometern erhalten. Gesucht werden Zinn, Molybdän, Wolfram und Zink. Die Freiberger Firma Beak Consultants GmbH tritt als Interessenvertreter der Australier auf. In den nächsten 5 Jahren soll in fünf bis sieben ausgewählten Gebieten Bohrungen bis in eine Teufe von 200 bis 400 m niedergebracht werden. Erst nach der Auswertung der beabsichtigten 500 Proben kommt der zweite Schritt der Erkundung. Der wird allerdings nicht erläutert.
Hat man je wieder etwas von diesen ganzen millionenschweren Projekten gehört? NEIN. Hier geht es nicht um Bergbau, sondern um Abschöpfung von Fördermitteln. Ob die Projekte Sinn machen ist doch völlig uninteressant. Hauptsache man erregt mit reißerischen Artikeln in der Zeitung Aufmerksamkeit und findet jemand der den Unsinn finanziert.
ich bi noch aaner ven altn Schlog, on bleib aa, wi ich bi.
-
- Foren-Profi
- Beiträge: 1462
- Registriert: Di. 05. Jul 11 12:35
- Name: M. Irmscher
- Wohnort: Burkhardtsdorf
Re: Zinnvorkommen bei Bockau - Wistamerz
Hier klingt das aber wieder ganz anders
https://www.beak.de/beak/de/news_12_oct_2020
"Das Goldene Auge"
"Der Anwendungsfall im Erzgebirge konzentriert sich auf die Erkundung potenziell wirtschaftlicher Erzkörper in einer stratiformen Zinnmineralisierung, die bisher nur wenig untersucht wurde. Die Mineralisierung besteht aus verteiltem und oft feinkörnigem Kassiterit in Phylliten und Quarzitschiefern. Es ist bekannt, dass in einem bis zu 200m dicken Paket, das sich seitlich etwa 10km erstreckt und mehrere hundert Meter tief ist, ein erhöhter Zinngehalt vorliegt. Innerhalb dieses Pakets wurden im 18. Jahrhundert mehrere Meter mächtige Schichten mit potenziell wirtschaftlichen Zinnqualitäten abgebaut. Die Charakterisierung der lateralen Ausdehnung und des Tiefenbereichs solcher Schichten sowie möglicher Erzkonzentrationen in ihnen ist das Ziel der aktuellen Exploration im Gebiet „Bockau“. Bei positiven Ergebnissen werden Bohrziele für die nächste Explorationsphase definiert."
https://www.beak.de/beak/de/news_12_oct_2020
"Das Goldene Auge"
"Der Anwendungsfall im Erzgebirge konzentriert sich auf die Erkundung potenziell wirtschaftlicher Erzkörper in einer stratiformen Zinnmineralisierung, die bisher nur wenig untersucht wurde. Die Mineralisierung besteht aus verteiltem und oft feinkörnigem Kassiterit in Phylliten und Quarzitschiefern. Es ist bekannt, dass in einem bis zu 200m dicken Paket, das sich seitlich etwa 10km erstreckt und mehrere hundert Meter tief ist, ein erhöhter Zinngehalt vorliegt. Innerhalb dieses Pakets wurden im 18. Jahrhundert mehrere Meter mächtige Schichten mit potenziell wirtschaftlichen Zinnqualitäten abgebaut. Die Charakterisierung der lateralen Ausdehnung und des Tiefenbereichs solcher Schichten sowie möglicher Erzkonzentrationen in ihnen ist das Ziel der aktuellen Exploration im Gebiet „Bockau“. Bei positiven Ergebnissen werden Bohrziele für die nächste Explorationsphase definiert."
Ehre dem Bergmann, dem braven Mann !
Re: Zinnvorkommen bei Bockau - Wistamerz
Beak beteiligt sich am H2020-Projekt „Goldeneye“
Erdbeobachtungs- und GNSS-Datenerfassungs- und -verarbeitungsplattform für einen sicheren, nachhaltigen und kosteneffektiven Betrieb von Bergbau
Das Goldeneye-Projekt wird eine einzigartige Kombination von Fernerkundungs- und Positionierungstechnologien mit Datenanalyse- und maschinellen Lernalgorithmen implementieren. Die Plattform ermöglicht es, Satelliten-, Drohnen- und In-situ-Sensoren, hochauflösende Daten des gesamten Bergbaubetriebs zu sammeln, die dann verarbeitet und in umsetzbare Informationen umgewandelt werden können, die eine effizientere Exploration, Gewinnung und spätere Stilllegung ermöglichen.
Das Projekt wird auch die Analyse der Mineralogie der Lagerstätte mithilfe von Drohnen-integrierten geophysikalischen Sensoren sowie innovativen Nahfeldsensoren verbessern, einschließlich aktiver hyperspektraler Fotografie und zeitaufgelöster Raman-Spektroskopie. Die Plattform integriert diese Informationen in die Daten, die aus den Bildern und Radardaten verfügbarer Satelliten einschließlich Copernicus- und Sentinel-Systemen sowie ausgewählter globaler kommerzieller Satelliten gewonnen wurden.
Perfekt in Corona-Zeiten. Man kann das Ganze im Homeoffice machen.
Ach so. Hier spricht Bond, James Bond Agent 007!!!
GoldenEye ist ein Satelliten-System, bei dem eine Atombombe in der oberen Erdatmosphäre gezündet wird und so einen nuklearen elektromagnetischen Impuls auslöst, der alle elektronischen Geräte im Umkreis des anvisierten Ziels zerstört.
Erdbeobachtungs- und GNSS-Datenerfassungs- und -verarbeitungsplattform für einen sicheren, nachhaltigen und kosteneffektiven Betrieb von Bergbau
Das Goldeneye-Projekt wird eine einzigartige Kombination von Fernerkundungs- und Positionierungstechnologien mit Datenanalyse- und maschinellen Lernalgorithmen implementieren. Die Plattform ermöglicht es, Satelliten-, Drohnen- und In-situ-Sensoren, hochauflösende Daten des gesamten Bergbaubetriebs zu sammeln, die dann verarbeitet und in umsetzbare Informationen umgewandelt werden können, die eine effizientere Exploration, Gewinnung und spätere Stilllegung ermöglichen.
Das Projekt wird auch die Analyse der Mineralogie der Lagerstätte mithilfe von Drohnen-integrierten geophysikalischen Sensoren sowie innovativen Nahfeldsensoren verbessern, einschließlich aktiver hyperspektraler Fotografie und zeitaufgelöster Raman-Spektroskopie. Die Plattform integriert diese Informationen in die Daten, die aus den Bildern und Radardaten verfügbarer Satelliten einschließlich Copernicus- und Sentinel-Systemen sowie ausgewählter globaler kommerzieller Satelliten gewonnen wurden.
Perfekt in Corona-Zeiten. Man kann das Ganze im Homeoffice machen.
Ach so. Hier spricht Bond, James Bond Agent 007!!!
GoldenEye ist ein Satelliten-System, bei dem eine Atombombe in der oberen Erdatmosphäre gezündet wird und so einen nuklearen elektromagnetischen Impuls auslöst, der alle elektronischen Geräte im Umkreis des anvisierten Ziels zerstört.
ich bi noch aaner ven altn Schlog, on bleib aa, wi ich bi.
Re: Zinnvorkommen bei Bockau - Wistamerz
Jetzt hat Beak Consultants seine monumentale Entdeckung in Bockau an das Landesamt verhökert.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/41255
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/41255
ich bi noch aaner ven altn Schlog, on bleib aa, wi ich bi.