Namen und Position Dachschiefergruben
Namen und Position Dachschiefergruben
Hallo,
ich beschäftige mich als Geologe schon lange mit Dachschiefer. Ein Thema sind die Vorkommen und hier die Lage und Namen der einzelnen Gruben. Zwar habe ich zahlreiche Gruben besucht, aber vieles beruht auch auf Recherchen und dem "Abgreifen" von Karten.
Innerhalb meiner Arbeit habe ich angefangen, die Gruben in ein GIS einzugeben. Die Idee ist, schrittweise und in "kollektiver Arbeit" eine Datenbank zu erstellen. Manchmal habe ich nur den Namen der Ortschaft genommen, wenn die Information sehr vage ist. Für Interessenten habe ich die Gruben online gestellt und bin für Korrekturen, Ergänzungen etc. dankbar.
Schöne Grüße
Jörn
Der Link (eigentlich mit Google Street map, aber unten rechts bei der Layerauswahl konnte ich Satellite aktivieren):
http://qgiscloud.com/tectonic/Schieferg ... ELLITE&st=
ich beschäftige mich als Geologe schon lange mit Dachschiefer. Ein Thema sind die Vorkommen und hier die Lage und Namen der einzelnen Gruben. Zwar habe ich zahlreiche Gruben besucht, aber vieles beruht auch auf Recherchen und dem "Abgreifen" von Karten.
Innerhalb meiner Arbeit habe ich angefangen, die Gruben in ein GIS einzugeben. Die Idee ist, schrittweise und in "kollektiver Arbeit" eine Datenbank zu erstellen. Manchmal habe ich nur den Namen der Ortschaft genommen, wenn die Information sehr vage ist. Für Interessenten habe ich die Gruben online gestellt und bin für Korrekturen, Ergänzungen etc. dankbar.
Schöne Grüße
Jörn
Der Link (eigentlich mit Google Street map, aber unten rechts bei der Layerauswahl konnte ich Satellite aktivieren):
http://qgiscloud.com/tectonic/Schieferg ... ELLITE&st=
Re: Namen und Position Dachschiefergruben
Hallo Namensvetter,
was verstehst Du unter "Dachschiefergurbe"? Denn nicht überall, wo Schiefer drinsteht, kam auch Schiefer raus. Die "Schiefermühle" war z.B. die Bergemühle des Erzbergwerkes Rammelsberg. Dächer konnte man damit nicht wirklich decken. Andererseits gab es im Raum Plettenberg mehrere Versuche auf Dachhschieferbergbau, der in Deiner Karte noch nicht aufgenommen ist.
Glückauf
Jörn
was verstehst Du unter "Dachschiefergurbe"? Denn nicht überall, wo Schiefer drinsteht, kam auch Schiefer raus. Die "Schiefermühle" war z.B. die Bergemühle des Erzbergwerkes Rammelsberg. Dächer konnte man damit nicht wirklich decken. Andererseits gab es im Raum Plettenberg mehrere Versuche auf Dachhschieferbergbau, der in Deiner Karte noch nicht aufgenommen ist.
Glückauf
Jörn
"Das Bergamt braucht doch Wochen, bis es etwas genehmigt!"
Götz George in "Böse Wetter", 2015
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Re: Namen und Position Dachschiefergruben
Im Bereich der Phyllite bei Burkhardtsdorf, Adorf, Hormersdorf gibt es Hinweise auf Schieferabbau.
Inwiefern diese verwendet wurden (Dachschiefer) kann ich im Moment nicht sagen. Es gibt da aber einige Leute, die sich auskennen. Werd mal recherchieren ....
Glück Auf ! Mannl
Inwiefern diese verwendet wurden (Dachschiefer) kann ich im Moment nicht sagen. Es gibt da aber einige Leute, die sich auskennen. Werd mal recherchieren ....
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Ehre dem Bergmann, dem braven Mann !
Re: Namen und Position Dachschiefergruben
Hallo,
vielen Dank für beide Antworten. Also es ist so, dass ich ein Buch über Dachschiefer schreibe, d.h. ich bin eigentlich fast fertig damit, inkl. ich selbst. Es kam mir nur etwas großkotzig vor, es gleich zu schreiben. Was ich sagen will, ist, dass ich weiß, wo Dachschiefer abgebaut wurde. Also ich kenne nicht jedes "Loch", aber doch so die große Linie. Im Sauerland war ich letztes Jahr mit Herrn Mengelers in Nuttlar untertägig unterwegs. Gerade im Sauerland bin ich nun wieder wissenstechnisch sehr jungfräulich und bin irgendwann im "Bunkerforum" gelandet.
Also wenn es dort Leute gibt, die sich dafür interessen, außerhalb der Jörns, dann könnte man/wir die Sachen sammeln und einpflegen.
Mannl (ich hoffe, es hat noch Zeit bis zum Racherman'l):
Ich weiß von Flöha, dass sie dort Schiefer abgebaut haben, aber es hat wohl nur für die Bedachung der Hundehütte gereicht.
Aber von der von Dir erwähnten Gegend habe ich noch nichts gehört. Also bezüglich Dachschiefer.
Glückauf und einen schönen Sonntag!
Jörn
vielen Dank für beide Antworten. Also es ist so, dass ich ein Buch über Dachschiefer schreibe, d.h. ich bin eigentlich fast fertig damit, inkl. ich selbst. Es kam mir nur etwas großkotzig vor, es gleich zu schreiben. Was ich sagen will, ist, dass ich weiß, wo Dachschiefer abgebaut wurde. Also ich kenne nicht jedes "Loch", aber doch so die große Linie. Im Sauerland war ich letztes Jahr mit Herrn Mengelers in Nuttlar untertägig unterwegs. Gerade im Sauerland bin ich nun wieder wissenstechnisch sehr jungfräulich und bin irgendwann im "Bunkerforum" gelandet.
Also wenn es dort Leute gibt, die sich dafür interessen, außerhalb der Jörns, dann könnte man/wir die Sachen sammeln und einpflegen.
Mannl (ich hoffe, es hat noch Zeit bis zum Racherman'l):
Ich weiß von Flöha, dass sie dort Schiefer abgebaut haben, aber es hat wohl nur für die Bedachung der Hundehütte gereicht.
Aber von der von Dir erwähnten Gegend habe ich noch nichts gehört. Also bezüglich Dachschiefer.
Glückauf und einen schönen Sonntag!
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Re: Namen und Position Dachschiefergruben
Es ist sicherlich so, dass man den "Schiefer" nicht unbedingt als "Bedachung" genutzt hat. Siehe "Theumaer Fruchtschiefer", hier ein gut spaltbarer Werkstein.
Von Haldenproben aus Burkhardtsdorf und Adorf weiß ich, das dieser teilweise sehr gut spaltbar gewesen sein muss und daher als Dachschiefer geeignet scheint. Natürlich nicht mit Lehesten vergleichbar. Aber man hat halt genommen was man hatte.
Belege an Gebäuden kenne ich nicht.
In Hormersdorf gibt es eine Straße "Am Schieferbruch" - dieser ist aber auf Maps nicht lokalisierbar - gesucht hab ich ihn noch nicht.
Hier mal noch die Koordinaten der "Schieferareale"
Schieferberg Adorf: 50° 44' 43,5'' N - 12° 53' 5,9'' E
Schieferberg Jahnsdorf: 50° 44' 2,8'' N - 12° 50' 59,0'' E
Glück Auf ! dr Mannl
Von Haldenproben aus Burkhardtsdorf und Adorf weiß ich, das dieser teilweise sehr gut spaltbar gewesen sein muss und daher als Dachschiefer geeignet scheint. Natürlich nicht mit Lehesten vergleichbar. Aber man hat halt genommen was man hatte.
Belege an Gebäuden kenne ich nicht.
In Hormersdorf gibt es eine Straße "Am Schieferbruch" - dieser ist aber auf Maps nicht lokalisierbar - gesucht hab ich ihn noch nicht.
Hier mal noch die Koordinaten der "Schieferareale"
Schieferberg Adorf: 50° 44' 43,5'' N - 12° 53' 5,9'' E
Schieferberg Jahnsdorf: 50° 44' 2,8'' N - 12° 50' 59,0'' E
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Re: Namen und Position Dachschiefergruben
Hallo Mannl,
es ist eigentlich so, dass die Leute Dachschiefer gesagt haben, wenn es sich gut spalten und als Bedachungsmaterial verwenden ließ. In Norwegen Quarzitschiefer, im Tessin Gneis etc.
Ich habe gestern erfahren, dass ich bis Freitag meine Dissertation abgeben muss. War eigentlich für Ende August vorgesehen. Ich muss also ran und tauche erstmal unter.
Glück auf
Jörn
es ist eigentlich so, dass die Leute Dachschiefer gesagt haben, wenn es sich gut spalten und als Bedachungsmaterial verwenden ließ. In Norwegen Quarzitschiefer, im Tessin Gneis etc.
Ich habe gestern erfahren, dass ich bis Freitag meine Dissertation abgeben muss. War eigentlich für Ende August vorgesehen. Ich muss also ran und tauche erstmal unter.
Glück auf
Jörn
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Re: Namen und Position Dachschiefergruben
In der inzwischen nach Chemnitz eingemeindeten Gemeinde Euba gab es Tagebau auf Schiefer.
Mindestens ein Haus im Dorf ist auch noch original damit bedacht. Die Grube befand sich wohl direkt bei der
"legendären" Paradoxit-Fundstelle bzw. war die Fundstelle?
GA! Ralf
Mindestens ein Haus im Dorf ist auch noch original damit bedacht. Die Grube befand sich wohl direkt bei der
"legendären" Paradoxit-Fundstelle bzw. war die Fundstelle?
GA! Ralf
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Re: Namen und Position Dachschiefergruben
Laut Mineralienatlas
"Hydrothermale Gänge, Ausläufer der Kunnersteinverwerfung (?). Fluorit-Vorkommen.
Nebengestein: Konglomerate, Sandsteine Oberkarbon, Porphyrtuff. Sediment."
Hier kommen keine Schiefer vor.
Ich würde das "Schiefervorkommen" eher im Bereich "Eibsee" verorten. Hier kommen gut spaltende Phyllite vor.
"Hydrothermale Gänge, Ausläufer der Kunnersteinverwerfung (?). Fluorit-Vorkommen.
Nebengestein: Konglomerate, Sandsteine Oberkarbon, Porphyrtuff. Sediment."
Hier kommen keine Schiefer vor.
Ich würde das "Schiefervorkommen" eher im Bereich "Eibsee" verorten. Hier kommen gut spaltende Phyllite vor.
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Re: Namen und Position Dachschiefergruben
Original-Aussage eines Eingeborenen/Anwohners...
Unabhängig davon hab' ich zwischen schon ziemlich schiefrig wirkendem Gestein im Fuchsgrund allerlei Gold gewaschen.
Hab's aber nicht weiter untersucht.
GA! Ralf
Unabhängig davon hab' ich zwischen schon ziemlich schiefrig wirkendem Gestein im Fuchsgrund allerlei Gold gewaschen.
Hab's aber nicht weiter untersucht.
GA! Ralf
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Re: Namen und Position Dachschiefergruben
Das ist ein neues Thema.
Markus Schade " GOLD in Sachsen" S. 173 ff Muttergesteine Molasse / Permo-Siles
Markus Schade " GOLD in Sachsen" S. 173 ff Muttergesteine Molasse / Permo-Siles
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Re: Namen und Position Dachschiefergruben
Mir ging's um das Grundgestein, das eben sehr stark an Schiefer erinnert.
Ansonsten findet sich in der Eubaer Ortschronik folgendes Statement:
1870 - Die Steinbrüche
Am Wachtelberg und Bergeshöh wurde Schiefer gebrochen. Bis 1870 lieferten die Brüche einen grauen, etwas schweren aber sehr haltbaren Dachschiefer.
GA! Ralf
Ansonsten findet sich in der Eubaer Ortschronik folgendes Statement:
1870 - Die Steinbrüche
Am Wachtelberg und Bergeshöh wurde Schiefer gebrochen. Bis 1870 lieferten die Brüche einen grauen, etwas schweren aber sehr haltbaren Dachschiefer.
GA! Ralf
- oldstone
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Re: Namen und Position Dachschiefergruben
Über Schiefergruben im südlichen Chemnitzer Raum solltest du mal Bernd Descher aus Stollberg fragen. Er hat Bergbauuntersuchungen und Archivarbeit für die Kleinen Ortschaften, Wie Thalheim, Hormersdorf uvw. gemacht. Da er mit im Thalheimer Bergbauverien ist, kommen solche Angelegenheiten auch mal mit zur Sprache, -aber Genaueres nur von ihm.
Rostig wird die Grubenschiene, wenn kein Hunt darüber läuft;
frostig wird des Bergmanns Miene, wenn er ab und zu nicht säuft.
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- oldstone
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Re: Namen und Position Dachschiefergruben
Hier noch was aus dem Forum
"Thüringisch-Fränkischer Schieferbergbau"
in der Rubrik Literatur
"Thüringisch-Fränkischer Schieferbergbau"
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