Viel Lithium im Erzgebirge
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Viel Lithium im Erzgebirge
Forscher finden im Erzgebirge viel Lithium
Von Stephan Schön
Vermutlich enorme Mengen dieses wichtigen Leichtmetalls lagern als Glimmer im Gestein.
Freiberg. Eine der weltweit größten Lagerstätten für das immer wichtigere Leichtmetall Lithium befindet sich im Erzgebirge. Das geht aus aktuellen Gesteinsanalysen mit neuen, verbesserten Methoden hervor, wie die TUBergakademie Freiberg gestern mitteilte.
„Die Vorkommen in Sachsen rangieren, was die Menge an enthaltenem Lithium betrifft, weltweit unter den Top-10-Lagerstätten“, erklärt dazu Jens Gutzmer, Professor für Lagerstättenkunde an der Bergakademie. So liegen allein in Zinnwald älteren Schätzungen zufolge rund 50000 Tonnen Lithium. „Wir gehen davon aus, dass der Gehalt sogar noch höher liegt.“
Gegenwärtig analysieren die Freiberger Forscher acht Tonnen Gesteinsproben aus dem inzwischen nur noch als Museum dienenden Bergwerk in Zinnwald. Hier wurde neben Zinn unter anderem bis 1945 auch Lithium abgebaut.
Deutschland ist derzeit komplett von Importen abhängig. Die in Zinnwald und wahrscheinlich auch anderen Regionen des Erzgebirges vorhandenen unerkannten großen Mengen machen diese sächsischen Lagerstätten wirtschaftlich wieder interessant. Vor allem auch durch die enorme Bedeutung dieses Metalls für Hightech-Batterien wächst der Bedarf. Konkrete Abbaupläne gibt es bisher allerdings noch nicht.
Bereits vor einem Jahr hatten Freiberger Geologen weltweit bedeutende Indium-Vorkommen im Erzgebirge entdeckt, über die die SZ berichtete. Diese Vorkommen allein sind bisher wirtschaftlich nicht abbaubar. Allerdings zusammen mit anderen Metallen und Erzen könnte sich demnächst wieder ein Abbau lohnen, so prognostizieren die Freiberger Forscher.
( Sächsische Zeitung )
Glück Auf
Horst
Von Stephan Schön
Vermutlich enorme Mengen dieses wichtigen Leichtmetalls lagern als Glimmer im Gestein.
Freiberg. Eine der weltweit größten Lagerstätten für das immer wichtigere Leichtmetall Lithium befindet sich im Erzgebirge. Das geht aus aktuellen Gesteinsanalysen mit neuen, verbesserten Methoden hervor, wie die TUBergakademie Freiberg gestern mitteilte.
„Die Vorkommen in Sachsen rangieren, was die Menge an enthaltenem Lithium betrifft, weltweit unter den Top-10-Lagerstätten“, erklärt dazu Jens Gutzmer, Professor für Lagerstättenkunde an der Bergakademie. So liegen allein in Zinnwald älteren Schätzungen zufolge rund 50000 Tonnen Lithium. „Wir gehen davon aus, dass der Gehalt sogar noch höher liegt.“
Gegenwärtig analysieren die Freiberger Forscher acht Tonnen Gesteinsproben aus dem inzwischen nur noch als Museum dienenden Bergwerk in Zinnwald. Hier wurde neben Zinn unter anderem bis 1945 auch Lithium abgebaut.
Deutschland ist derzeit komplett von Importen abhängig. Die in Zinnwald und wahrscheinlich auch anderen Regionen des Erzgebirges vorhandenen unerkannten großen Mengen machen diese sächsischen Lagerstätten wirtschaftlich wieder interessant. Vor allem auch durch die enorme Bedeutung dieses Metalls für Hightech-Batterien wächst der Bedarf. Konkrete Abbaupläne gibt es bisher allerdings noch nicht.
Bereits vor einem Jahr hatten Freiberger Geologen weltweit bedeutende Indium-Vorkommen im Erzgebirge entdeckt, über die die SZ berichtete. Diese Vorkommen allein sind bisher wirtschaftlich nicht abbaubar. Allerdings zusammen mit anderen Metallen und Erzen könnte sich demnächst wieder ein Abbau lohnen, so prognostizieren die Freiberger Forscher.
( Sächsische Zeitung )
Glück Auf
Horst
Dem Bergbau verschworen. Im Bergbau geschafft. Zum Bergmann erkoren mit stählerner Kraft.
- sehmataler
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Re: Viel Lithium im Erzgebirge
Es schon unglaublich, wie die Freiberger Forscher ausgerechnet jetzt ständig neue Lagerstätten im Erzgebirge "entdecken". Man kann ja aktuell nicht gerade von einer regen Erkundungstätigkeit sprechen. Woher haben die Forscher dann bloß die neuen, diese Lagerstätten charakterisierenden Aufschlussdaten? Ach ja ich vergaß, man arbeitet mit:
Trotzdem kommen mir die "neu entdeckten Lagerstätten" immer ziemlich bekannt vorFahrsteiger hat geschrieben:neuen, verbesserten Methoden
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Re: Viel Lithium im Erzgebirge
mit neuen lagerstätten ist einfach gemeint, dass jetzt einfach das augenmerk auf andere rohstoffe gelegt wird...
so etwas hängt ja von vielen faktoren ab (weltwirtschaft, kriege, krisen, angebot, nachfrage, etc...).
wir haben an der TU im Bereich der Lagerstätten derzeit einfach einen schwerpunkt auf der untersuchung von lithiumlagerstätten, der bearbeitet wird. der kann sich nun aber auch durch andere leute und globalen Situationen wieder verändern. lithium und indium war bis jetzt halt auch noch nicht ganz so wichtig. nun gibt es inzwischen einen "mangel" auf dem weltmarkt auf grund der neuen batterien etc.
darum wird nun daran gearbeitet.
die lagerstätten des erzgebirges wurden "damals" (genauso wie es heute immer noch ist), nur auf bestimmte rohstoffe untersucht, die halt gerade aktuell gefragt waren und für die man auch was auf dem weltmarkt bekommt. mal wars das silber, dann waren es buntmetalle, heut' ist es halt lithium. natürlich hat man vielleicht schon früher gesehen, dass da noch anderes drin is. aber das war halt nicht interessant.
zudem werden nunmal auch unsere untersuchungsmethoden besser/verbessert und neue methoden kommen hinzu. das ist nunmal forschung.
und nur weil dann in der presse steht, dass im erzgebirge eine neue lagerstätte entdeckt wurde (die schon lange auf was anderes abgebaut wurde), heißt das ja noch lange nicht, dass wir geologen dranstehen und sagen: "Boah! Krass! Hätte ja niiieee gedacht, dass hier ne lagerstätte liegt!"... is wohl eher: "haben wir ja fast gedacht, dass wir da das finden, was wir suchen. darum haben wir ja hier geguckt. schön, dass es auch abbauwürdige mengen sind. dann wirds vielleicht auch mal jemanden nutzen."
Woher die Aufschlussdaten kommen? Es wird ständig im erzgebirge an lagerstätten gearbeitet. es werden gruben befahren, halden und ergänge beprobt etc. "neue" ergebnisse sind das meistens nicht. man hat sich, wie oben schon geschrieben, darum früher halt nicht so sehr gekümmert, da es halt damals nicht interessant war. sowas kann sich so schnell ändern, wie die rohstoffpreise bei ner krise.
heute weiß man vielleicht bisschen mehr über die lagerstätten und sieht viele dinge aus anderen perspektiven.
ich weiß nicht, ob die presse es schon so bekommen hat, oder es (mal wieder) so hingedreht hat, aber wenn man ganz ehrlich ist: wenn man heute was wirklich publik machen will, dann muss es halt irgendwie einschlagen... wen interessierts, wenn man fachlich neutral sagt. hm. ham' a bisserl lithium gfunden. und sonst nix.
letztenendes ist es halt eine neue lagerstätte hinsichtlich lithium, aber halt nicht hinsichtlich der "klassischen" erze.
Gruß,
Tobias
so etwas hängt ja von vielen faktoren ab (weltwirtschaft, kriege, krisen, angebot, nachfrage, etc...).
wir haben an der TU im Bereich der Lagerstätten derzeit einfach einen schwerpunkt auf der untersuchung von lithiumlagerstätten, der bearbeitet wird. der kann sich nun aber auch durch andere leute und globalen Situationen wieder verändern. lithium und indium war bis jetzt halt auch noch nicht ganz so wichtig. nun gibt es inzwischen einen "mangel" auf dem weltmarkt auf grund der neuen batterien etc.
darum wird nun daran gearbeitet.
die lagerstätten des erzgebirges wurden "damals" (genauso wie es heute immer noch ist), nur auf bestimmte rohstoffe untersucht, die halt gerade aktuell gefragt waren und für die man auch was auf dem weltmarkt bekommt. mal wars das silber, dann waren es buntmetalle, heut' ist es halt lithium. natürlich hat man vielleicht schon früher gesehen, dass da noch anderes drin is. aber das war halt nicht interessant.
zudem werden nunmal auch unsere untersuchungsmethoden besser/verbessert und neue methoden kommen hinzu. das ist nunmal forschung.
und nur weil dann in der presse steht, dass im erzgebirge eine neue lagerstätte entdeckt wurde (die schon lange auf was anderes abgebaut wurde), heißt das ja noch lange nicht, dass wir geologen dranstehen und sagen: "Boah! Krass! Hätte ja niiieee gedacht, dass hier ne lagerstätte liegt!"... is wohl eher: "haben wir ja fast gedacht, dass wir da das finden, was wir suchen. darum haben wir ja hier geguckt. schön, dass es auch abbauwürdige mengen sind. dann wirds vielleicht auch mal jemanden nutzen."
Woher die Aufschlussdaten kommen? Es wird ständig im erzgebirge an lagerstätten gearbeitet. es werden gruben befahren, halden und ergänge beprobt etc. "neue" ergebnisse sind das meistens nicht. man hat sich, wie oben schon geschrieben, darum früher halt nicht so sehr gekümmert, da es halt damals nicht interessant war. sowas kann sich so schnell ändern, wie die rohstoffpreise bei ner krise.
heute weiß man vielleicht bisschen mehr über die lagerstätten und sieht viele dinge aus anderen perspektiven.
ich weiß nicht, ob die presse es schon so bekommen hat, oder es (mal wieder) so hingedreht hat, aber wenn man ganz ehrlich ist: wenn man heute was wirklich publik machen will, dann muss es halt irgendwie einschlagen... wen interessierts, wenn man fachlich neutral sagt. hm. ham' a bisserl lithium gfunden. und sonst nix.
letztenendes ist es halt eine neue lagerstätte hinsichtlich lithium, aber halt nicht hinsichtlich der "klassischen" erze.
Gruß,
Tobias
Re: Viel Lithium im Erzgebirge
Wer in einer alten Montanregion wie Erzgebirge oder Harz nach neuen Lagerstätten sucht, der tut gut daran, sein Hauptaugenmerk auf die Archivarbeit zu richten
Jörn
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Götz George in "Böse Wetter", 2015
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Re: Viel Lithium im Erzgebirge
Jaja das haben sie uns vor 20 Jahren auch einreden wollen .....
http://www.mindat.org/loc-5609.html
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"Wenn nun an und für sich das Loos des armen Bergmannes nicht zu beneiden ist, soll ihm wenigstens so viel Licht in der Grube gegeben werden, daß er seine Arbeit dabei gut verrichten kann." Bergingenieur G.A. Heinbach zu Steyersdorf im Banat 1868
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Re: Viel Lithium im Erzgebirge
Dem kann ich mich nur anschließen. Vor über 20 Jahren war Lagerstättenforschung auch einer gewissen Geheimhaltung unterstellt, besonders wenn es um Uran ging. Dies traf aber auch auf alle anderen gewinnbaren Minerale und Erze zu. Das Gebiet der DDR ist nun mal eines der am besten untersuchten und dokumentierten Gebieten in Europa. Das natürlich auch heute noch diese Erkenntnisse die Grundlage für weitere Forschung bilden ist nun überhaupt nicht verwunderlich! Ein Großteil der Bohrkerne ist übrigens noch erhalten und in entsprechenden Depots untergebracht, wie auf dem "Ferdinandschacht" in Rothenfurt bei Freiberg. Nur geschieht heute alles viel öffentlicher als vor über 20 Jahren und das ist auch gut so!tobiasbrehm hat geschrieben:
zudem werden nunmal auch unsere untersuchungsmethoden besser/verbessert und neue methoden kommen hinzu. das ist nunmal forschung.
Selbst die Wismut hat viele geologische Stukturen über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten mehrfach untersucht und beprobt, wie zum Beispiel das sächsische Granulitgebirge. Nun ist aber mal wieder "Bedarf" für einige Rohstoffe und da wird auch wieder gesucht und geforscht. Waren es vor 800 Jahren Münzmetalle, so sind es heute Elemente für Batterien und hochleistungsfähige Solarmodule. Es entscheidet alleine der Bedarf!
Glück auf! Lutz Mitka
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Re: Viel Lithium im Erzgebirge
Ist schon alles richtig, jeder aktuelle Rohstoffbedarf führt auch zu Aktivitäten bei der Lagerstättensuche und Erkundung.
Jedoch sollte man im Falle Lithium und Indium eher von einer Neubewertung bereits bekannter Lagerstätten bzw. Vorkommen sprechen. Die Datenbasis der aktuellen Revisionsarbeiten stützt sich ja zum Großteil auf ältere Untersuchungen bzw. auf Ergebnisse früherer Aufschlusstätigkeit. Das wird leider in der Presse zu oft verschwiegen.
Natürlich ist so eine Herangehensweise für den Anfang richtig und wurde in klassischen Altbergbaugebieten schon oft mit Erfolg praktiziert.
Jedoch sollte man im Falle Lithium und Indium eher von einer Neubewertung bereits bekannter Lagerstätten bzw. Vorkommen sprechen. Die Datenbasis der aktuellen Revisionsarbeiten stützt sich ja zum Großteil auf ältere Untersuchungen bzw. auf Ergebnisse früherer Aufschlusstätigkeit. Das wird leider in der Presse zu oft verschwiegen.
Mit Beprobung von Halden und oberflächennahen Auffahrungen allein kann man nur in sehr günstigen Fällen ein strittiges Lagerstättenmodell aufklären oder bekannte Vorräte in eine höhere Vorratsklasse überführen.tobiasbrehm hat geschrieben:es werden gruben befahren, halden und ergänge beprobt etc.
Natürlich ist so eine Herangehensweise für den Anfang richtig und wurde in klassischen Altbergbaugebieten schon oft mit Erfolg praktiziert.
Dem kann ich nicht ganz zustimmen. In der DDR wurden in breiter Front gleichfalls die sogenannten Nebenerze erkundet, unter anderem auch das jetzt gesuchte Indium.tobiasbrehm hat geschrieben:die lagerstätten des erzgebirges wurden "damals" (genauso wie es heute immer noch ist), nur auf bestimmte rohstoffe untersucht, die halt gerade aktuell gefragt waren und für die man auch was auf dem weltmarkt bekommt.
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Re: Viel Lithium im Erzgebirge
Klar. In diesem Falle handelt es sich ja auch nicht nur um "reine Rohstoffberechnung" für evtl. zukünftigen Abbau, sondern ist ja auch ein Teil der Forschung. Das Hauptaugenmerk liegt natürlich auf Beprobungen vor Ort.sehmataler hat geschrieben:Mit Beprobung von Halden und oberflächennahen Auffahrungen allein kann man nur in sehr günstigen Fällen ein strittiges Lagerstättenmodell aufklären oder bekannte Vorräte in eine höhere Vorratsklasse überführen.
Natürlich ist so eine Herangehensweise für den Anfang richtig und wurde in klassischen Altbergbaugebieten schon oft mit Erfolg praktiziert.
Was man aber auch nicht vergessen darf ist, dass so manche Halde im Erzgebirge unter heutiger Sicht auch eine "Lagerstätte" darstellen kann. Wäre ja nicht das erste Mal in der Geschichte, dass Halden neu umgegraben werden (nicht nur von Mineraliensammler ).
Gruß,
Tobias
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Re: Viel Lithium im Erzgebirge
...wenn das nicht reicht, dann gibt es noch in Bolivien ein Vorkommen, das auf ca. 5,4 Mio. Tonnen geschätzt wird.
siehe www.sueddeutsche.de/wirtschaft/908/488306/text/
Glück Auf!
Elmar Nieding
siehe www.sueddeutsche.de/wirtschaft/908/488306/text/
Glück Auf!
Elmar Nieding
...die unterirdischen Grubengebäude in ihre Schreibstube bringen...
Héron de Villefosse (1774-1852), Bergingenieur im Dienste Napoleons.
(H. Dettmer, 2014)
Héron de Villefosse (1774-1852), Bergingenieur im Dienste Napoleons.
(H. Dettmer, 2014)
Re: Viel Lithium im Erzgebirge
Hallo
Da will ich auch wieder mal etwas dazu sagen. Lithium, Indium, Germanium und was es sonst noch so im Erzgebirge gibt. Hier werden keine neuen Erkenntnisse probagiert, sondern alte Kamellen wieder aufgewärmt. Wesentlich mehr Lithium wie in Zinnwald, die Lagerstätte liegt nur zu einem Viertel in Deutschland, gibt es in den Lagerstätten Altenberg und Sadisdorf. Hier hat das Lithium lange Zeit eine vernünftige Aufbereitung verhindert. Dieses Problem wurde erst Mitte der achziger Jahre einigermaßen gelöst. Alle relevanten Daten waren durch umfassende Erkundung schon vor 30 Jahren bekannt und heute auch für jeden nachlesbar (Bergbaumonographie). Wo wieviel von welchem Rohstoff liegt, ist auch dem heutigen Wirtschaftsministerium bekannt. Ich sage immer wieder, wer lesen kann ist klar im Vorteil. Das gilt auch für die Freiberger Doktoren und Professoren. Vielleicht liegt das Interesse ja auch an einer ganz anderen Stelle. Man will die TU bekannter machen. Dann kann ich mit den reißerischen Berichten leben. Ach so, eine Frage. Welche Gruben werden befahren und beprobt? Nur weil ein parr einschlägige Leute mal durch den Kupfergrubner Stolln gelatscht sind, kommt es doch zu keinen neuen Erkenntnissen. Welche Halden wurden den beprobt? Wismuthalden sind saniert, die kleinen "Haufen" aus dem Altbergbau stehen unter Schutz und etwas anderes gibt es abgesehen vom Kupferschiefer nicht. Aber auch da hat die Beprobung schon in den siebziger Jahren stattgefunden. Das Problem liegt doch nicht beim Auffinden der Lagerstätten, da gibt es nichts Neues, sondern in den oftmals ungelösten Aufbereitungsproblemen. Ich hoffe ich bin niemanden auf den Schlips getreten.
Glück Auf
Da will ich auch wieder mal etwas dazu sagen. Lithium, Indium, Germanium und was es sonst noch so im Erzgebirge gibt. Hier werden keine neuen Erkenntnisse probagiert, sondern alte Kamellen wieder aufgewärmt. Wesentlich mehr Lithium wie in Zinnwald, die Lagerstätte liegt nur zu einem Viertel in Deutschland, gibt es in den Lagerstätten Altenberg und Sadisdorf. Hier hat das Lithium lange Zeit eine vernünftige Aufbereitung verhindert. Dieses Problem wurde erst Mitte der achziger Jahre einigermaßen gelöst. Alle relevanten Daten waren durch umfassende Erkundung schon vor 30 Jahren bekannt und heute auch für jeden nachlesbar (Bergbaumonographie). Wo wieviel von welchem Rohstoff liegt, ist auch dem heutigen Wirtschaftsministerium bekannt. Ich sage immer wieder, wer lesen kann ist klar im Vorteil. Das gilt auch für die Freiberger Doktoren und Professoren. Vielleicht liegt das Interesse ja auch an einer ganz anderen Stelle. Man will die TU bekannter machen. Dann kann ich mit den reißerischen Berichten leben. Ach so, eine Frage. Welche Gruben werden befahren und beprobt? Nur weil ein parr einschlägige Leute mal durch den Kupfergrubner Stolln gelatscht sind, kommt es doch zu keinen neuen Erkenntnissen. Welche Halden wurden den beprobt? Wismuthalden sind saniert, die kleinen "Haufen" aus dem Altbergbau stehen unter Schutz und etwas anderes gibt es abgesehen vom Kupferschiefer nicht. Aber auch da hat die Beprobung schon in den siebziger Jahren stattgefunden. Das Problem liegt doch nicht beim Auffinden der Lagerstätten, da gibt es nichts Neues, sondern in den oftmals ungelösten Aufbereitungsproblemen. Ich hoffe ich bin niemanden auf den Schlips getreten.
Glück Auf
ich bi noch aaner ven altn Schlog, on bleib aa, wi ich bi.
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Re: Viel Lithium im Erzgebirge
Na, da wirst du sicher niemanden auf den Schlips treten. Du betrachtest die Sache schon aus dem richtigen Blickwinkel. Nur eines muss ich noch mit anführen, bekannt ist eh alles an Lagerstätten. Das Problem Aufbereitung haben wir bisher etwas außer acht gelassen. Das ist natürlich ein Grund warum viel auf die Halde flog oder gar nicht abgebaut wurde. Nun kommt aber der heutige technische Stand der Forschung mit ins Spiel wo viel mehr machbar ist als vor 20 - 30 oder gar 40 Jahren!
Hat damals jemand gewusst das wir eines schönen Tages "Lithium" für hochleistungsfähige Batterien für Notebooks, Handys oder Kraftfahrzeuge brauchen? Nur allein wegen dem Bedarf an bisher unbeachtet gebliebenen Elementen in Erzlagerstätten wird immer wieder dieses Thema durch die Medien geistern! Das man in der heutigen Zeit viel mehr mit "Schlagzeilen" arbeiten muss ist bekannt. Klappern gehört zum Handwerk und das braucht auch Geld! Und Bergbauprojekte in der heutigen Zeit brauchen verdammt viel Geld!
Die Lagerstättenforschung war nie ausgesetzt oder "tot", es hat sich nur niemand in den Medien damit befasst. Hinter den Kulissen hat die Wissenschaft natürlich weiter gewerkelt, bis sich Bedarf an dem einen oder anderen Element einstellte. Die Grundlage für die Forschung bilden nun mal die vorhandenen Dokumentationen aus früheren Tätigkeiten. Selbst die Wismut hat in ihrer Betriebszeit mehrfach bestimmte Gebiete beprobt oder die Ergebnisse später noch mal mit neuen Verfahren überprüft!
Glück auf! Lutz Mitka
Hat damals jemand gewusst das wir eines schönen Tages "Lithium" für hochleistungsfähige Batterien für Notebooks, Handys oder Kraftfahrzeuge brauchen? Nur allein wegen dem Bedarf an bisher unbeachtet gebliebenen Elementen in Erzlagerstätten wird immer wieder dieses Thema durch die Medien geistern! Das man in der heutigen Zeit viel mehr mit "Schlagzeilen" arbeiten muss ist bekannt. Klappern gehört zum Handwerk und das braucht auch Geld! Und Bergbauprojekte in der heutigen Zeit brauchen verdammt viel Geld!
Die Lagerstättenforschung war nie ausgesetzt oder "tot", es hat sich nur niemand in den Medien damit befasst. Hinter den Kulissen hat die Wissenschaft natürlich weiter gewerkelt, bis sich Bedarf an dem einen oder anderen Element einstellte. Die Grundlage für die Forschung bilden nun mal die vorhandenen Dokumentationen aus früheren Tätigkeiten. Selbst die Wismut hat in ihrer Betriebszeit mehrfach bestimmte Gebiete beprobt oder die Ergebnisse später noch mal mit neuen Verfahren überprüft!
Glück auf! Lutz Mitka
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Re: Viel Lithium im Erzgebirge
Glück Auf. Es ist schon komisch. Nachdem fast alle Schächte verplompt sind,der Staat Mrd.für Haldensanierungen ausgegeben hat,werden auf einmal gigantische Lagerstätten gefunden? Es doch immer gleich.Kupfer in der Lausitz,Wolfram in Pöhla. Das Fahrrad wird neu erfunden!Abgebaut wirds trotzdem net. Mal ne Frage an alle:Was würde geschehen,wenn in Schlema,Königstein und Ronneburg was ganz wichtiges gefunden würde.Würde der Staat es zulassen,die Mrd.schwer sanierten Halden wieder umgraben zu lassen?
- markscheider
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Re: Viel Lithium im Erzgebirge
Warum nicht? Das Geld ist ausgegeben, die Halden "saniert", der Auftrag abgeschlossen. Wenn da jetzt ein Unternehmen kommt, eine Gewinnungserlaubnis für Antimon beantragt und die Hammerberghalde abfahren läßt, sollte das gehen, vorausgesetzt, die UVP und das Planfeststellungsverfahren lassen das zu.
- Nobi
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Re: Viel Lithium im Erzgebirge
Passend zum Thema bei heise.de:
Studie: Lithium-Bedarf für Fahrzeugbatterien ist bis 2050 gesichert
Das derzeit erwartete Wachstum bei Elektroautos wirft bei vielen die Frage auf, wie es eigentlich mit der Verfügbarkeit von Rohstoffen aussieht. Hinsichtlich der Elektromotoren betrifft das zum Beispiel den Rohstoff Kupfer, bei Batterien diskutiert man vor allem über den zu erwartenden Bedarf an Lithium. Lithium-Batterien gelten derzeit als die Zukunftstechnologie bei der Batterietechnik, auch wenn sich bisher kaum ein Autohersteller damit in die Großserie traut. Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) hat untersucht, wie sich die Nachfrage nach Lithium voraussichtlich entwickeln wird. Das Ergebnis: Selbst unter sehr zurückhaltenden Annahmen hinsichtlich der Vorkommen werden die weltweit vorhandenen Reserven auch bei hohen Nachfragesteigerungen bis 2050 ausreichen.
...
mehr unter
http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 10329.html
Studie: Lithium-Bedarf für Fahrzeugbatterien ist bis 2050 gesichert
Das derzeit erwartete Wachstum bei Elektroautos wirft bei vielen die Frage auf, wie es eigentlich mit der Verfügbarkeit von Rohstoffen aussieht. Hinsichtlich der Elektromotoren betrifft das zum Beispiel den Rohstoff Kupfer, bei Batterien diskutiert man vor allem über den zu erwartenden Bedarf an Lithium. Lithium-Batterien gelten derzeit als die Zukunftstechnologie bei der Batterietechnik, auch wenn sich bisher kaum ein Autohersteller damit in die Großserie traut. Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) hat untersucht, wie sich die Nachfrage nach Lithium voraussichtlich entwickeln wird. Das Ergebnis: Selbst unter sehr zurückhaltenden Annahmen hinsichtlich der Vorkommen werden die weltweit vorhandenen Reserven auch bei hohen Nachfragesteigerungen bis 2050 ausreichen.
...
mehr unter
http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 10329.html
GLÜCK AUF | NOBI
Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
w w w . b e r g b a u s h i r t . d e
Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
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Re: Viel Lithium im Erzgebirge
„Die Stadt Freyberg ist unter allen Meißnischen Städten wohl die größte,
und vor andern berufen, wegen der gesunden Lufft des Bergwercks…“
J.J.Winckler 1702
und vor andern berufen, wegen der gesunden Lufft des Bergwercks…“
J.J.Winckler 1702
Re: Viel Lithium im Erzgebirge
Hier der ausführliche Artikel zu Sadisdorf und Zinnwald in der SZ:
http://www.sz-online.de/nachrichten/art ... id=2707039
http://www.sz-online.de/nachrichten/art ... id=2707039
„Die Stadt Freyberg ist unter allen Meißnischen Städten wohl die größte,
und vor andern berufen, wegen der gesunden Lufft des Bergwercks…“
J.J.Winckler 1702
und vor andern berufen, wegen der gesunden Lufft des Bergwercks…“
J.J.Winckler 1702
- fraterminerals
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Re: Viel Lithium im Erzgebirge
Hab gerade mal im Forum gestöbert.
Die Diskussion hier im Forum ums Lithium im Erzgebirge ist nun schon 5...6 Jahre alt und bricht dann plötzlich ab.
Wahrscheinlich ist das ganze Lithium jetzt nach Tschechien "diffundiert" Da ist das Berggeschrei jetzt angekommen.
Gibt es eigentlich was neues zu diesem Thema auf deutscher Seite?
Glück Auf
Die Diskussion hier im Forum ums Lithium im Erzgebirge ist nun schon 5...6 Jahre alt und bricht dann plötzlich ab.
Wahrscheinlich ist das ganze Lithium jetzt nach Tschechien "diffundiert" Da ist das Berggeschrei jetzt angekommen.
Gibt es eigentlich was neues zu diesem Thema auf deutscher Seite?
Glück Auf
Denn wie die Menschen Kinder nicht alle from/
also ist nicht alles nüzlich Gold/was gleist/
sondern die Probierkunst muß das reine nüzliche Gold
vom falschen gleissenden Golde
abscheiden/endecken/und an Tag bringen.
Probierbüchlein 1622
also ist nicht alles nüzlich Gold/was gleist/
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Probierbüchlein 1622
- fraterminerals
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Re: Viel Lithium im Erzgebirge
Wie doch zwei Buchstaben alles so erschöpfend sagen können.
Besser hätte ich es auch nicht ausdrücken können.
Bin mal gespannt wann mein tschechischer Kollege es auch merkt - eventuell in 5...6 Jahren.
Glück Auf
Besser hätte ich es auch nicht ausdrücken können.
Bin mal gespannt wann mein tschechischer Kollege es auch merkt - eventuell in 5...6 Jahren.
Glück Auf
Denn wie die Menschen Kinder nicht alle from/
also ist nicht alles nüzlich Gold/was gleist/
sondern die Probierkunst muß das reine nüzliche Gold
vom falschen gleissenden Golde
abscheiden/endecken/und an Tag bringen.
Probierbüchlein 1622
also ist nicht alles nüzlich Gold/was gleist/
sondern die Probierkunst muß das reine nüzliche Gold
vom falschen gleissenden Golde
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Probierbüchlein 1622
- fraterminerals
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Re: Viel Lithium im Erzgebirge
Übrigens:
Im ersten Beitrag hier von Fahrsteiger steht im Zeitungsartikel folgendes:
Die Vorkommen in Sachsen rangieren, was die Menge an enthaltenem Lithium betrifft, weltweit unter den Top-10-Lagerstätten“, erklärt dazu Jens Gutzmer, Professor für Lagerstättenkunde an der Bergakademie. So liegen allein in Zinnwald älteren Schätzungen zufolge rund 50000 Tonnen Lithium. „Wir gehen davon aus, dass der Gehalt sogar noch höher liegt.“
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Ich hoffe nur, dass Prof. Gutzmer da falsch zitiert wurde. Was haben denn 50000 Tonnen Lithium mit "einem sogar noch höheren Gehalt zu tun"? brrrrrr
Glück Auf
Im ersten Beitrag hier von Fahrsteiger steht im Zeitungsartikel folgendes:
Die Vorkommen in Sachsen rangieren, was die Menge an enthaltenem Lithium betrifft, weltweit unter den Top-10-Lagerstätten“, erklärt dazu Jens Gutzmer, Professor für Lagerstättenkunde an der Bergakademie. So liegen allein in Zinnwald älteren Schätzungen zufolge rund 50000 Tonnen Lithium. „Wir gehen davon aus, dass der Gehalt sogar noch höher liegt.“
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Ich hoffe nur, dass Prof. Gutzmer da falsch zitiert wurde. Was haben denn 50000 Tonnen Lithium mit "einem sogar noch höheren Gehalt zu tun"? brrrrrr
Glück Auf
Denn wie die Menschen Kinder nicht alle from/
also ist nicht alles nüzlich Gold/was gleist/
sondern die Probierkunst muß das reine nüzliche Gold
vom falschen gleissenden Golde
abscheiden/endecken/und an Tag bringen.
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also ist nicht alles nüzlich Gold/was gleist/
sondern die Probierkunst muß das reine nüzliche Gold
vom falschen gleissenden Golde
abscheiden/endecken/und an Tag bringen.
Probierbüchlein 1622
Re: Viel Lithium im Erzgebirge
Keine Ahnung, was er mit älteren Schätzungen meint. Im Katalog Neubewertung Erze Spate von 2008 steht von der genannten Menge nur ein Bruchteil.
ich bi noch aaner ven altn Schlog, on bleib aa, wi ich bi.
Re: Viel Lithium im Erzgebirge
"Ich hoffe nur, dass Prof. Gutzmer da falsch zitiert wurde. Was haben denn 50000 Tonnen Lithium mit "einem sogar noch höheren Gehalt zu tun"? brrrrrr"
Ja, hoffen wir´s...
Bolivien wurde ja oben schon erwaehnt - wenn dort die Produktion voll anläuft, sind diese 50.000t auch nicht mehr viel mehr als ein Fliegenschiss auf der Landkarte. Oder in anderen Worten: unwirtschaftlich in allen Belangen.
Ja, hoffen wir´s...
Bolivien wurde ja oben schon erwaehnt - wenn dort die Produktion voll anläuft, sind diese 50.000t auch nicht mehr viel mehr als ein Fliegenschiss auf der Landkarte. Oder in anderen Worten: unwirtschaftlich in allen Belangen.
Re: Viel Lithium im Erzgebirge
Bei bestehender Infrastruktur wären 50 kt Li schon interessant. Aber wenn man dafür erst ein Bergwerk mit Aufbereitungs- und Hüttenanlagen errichten muß...
Bei den Salzseen in Südamerika muß man hingegen nur die solare Verdunstung abwarten, bis ein großer Teil der unerwünschten Salze auskristallisiert ist und eine angereicherte Lithiumlauge übrig bleibt, aus der sich leicht das Li-Carbonat fällen läßt. Das ist wesentlich billiger als die Aufarbeitung silikatischer Minerale.
G´Auf
Harzer06
Bei den Salzseen in Südamerika muß man hingegen nur die solare Verdunstung abwarten, bis ein großer Teil der unerwünschten Salze auskristallisiert ist und eine angereicherte Lithiumlauge übrig bleibt, aus der sich leicht das Li-Carbonat fällen läßt. Das ist wesentlich billiger als die Aufarbeitung silikatischer Minerale.
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Harzer06
Re: Viel Lithium im Erzgebirge
Zinnwald ist seit Februar zu 50% Kanadisch:fraterminerals hat geschrieben: ↑Mi. 07. Jun 17 18:26 Hab gerade mal im Forum gestöbert.
Die Diskussion hier im Forum ums Lithium im Erzgebirge ist nun schon 5...6 Jahre alt und bricht dann plötzlich ab.
Wahrscheinlich ist das ganze Lithium jetzt nach Tschechien "diffundiert" Da ist das Berggeschrei jetzt angekommen.
Gibt es eigentlich was neues zu diesem Thema auf deutscher Seite?
Glück Auf
http://www.bacanoraminerals.com/project ... d-lithium/
http://ir.euroinvestor.com/Tools/newsAr ... anguage=en
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Re: Viel Lithium im Erzgebirge
Im Prinzip richtig, nur liegt dieser See irgendwo im nirgendwo. _So_ einfach ist es nun auch wieder nicht.Harzer06 hat geschrieben: ↑Mi. 07. Jun 17 22:15 Bei den Salzseen in Südamerika muß man hingegen nur die solare Verdunstung abwarten, bis ein großer Teil der unerwünschten Salze auskristallisiert ist und eine angereicherte Lithiumlauge übrig bleibt, aus der sich leicht das Li-Carbonat fällen läßt. Das ist wesentlich billiger als die Aufarbeitung silikatischer Minerale.
Und ich nehme mal an, daß mit den 50000 t in Altenberg 50000 t reines Metall gemeint sind. Das ist schon ordentlich - die Weltjahresproduktion liegt bei 35000 t (2016).
Re: Viel Lithium im Erzgebirge
Nee, nicht Altenberg, sondern Zinnwald. Da das Lithium nicht nur in den Zinnerz führenden Flözen, sondern auch im Nebengestein enthalten ist, wäre hier eine Förderung nur im Tagebau sinnvoll. Ich glaube nicht das das durchsetzbar ist. Dazu kommt, das die Lagerstätte ja nur zu einem Drittel in Deutschland liegt.
ich bi noch aaner ven altn Schlog, on bleib aa, wi ich bi.