studium generale
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Re: studium generale
Nochmal herzlichen Dank an Falafel. Das Buch hatte ich noch nicht, habs heute gleich erstmal durchgelesen.
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Re: studium generale
Hier das Programm für das kommende Semester:
13. 04. 2016, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Jan Münch (Annaberg-Buchholz): "Bergbautechnologie des beginnenden 16. Jahrhunderts auf Darstellungen des Lebertaler Bergbuchs"
11. 05. 2016, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Dr. Uwe Richter (Freiberg): "Besiedlung und Stadtentwicklung im Freiberger Raum im Kontext mit den frühen Silberfunden"
08. 06. 2016, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Dr. Reinhard Jeromin (Leipzig): "Finanzierung des sächsischen Erzbergbaus von 1291 bis 1868"
13. 07. 2016, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Jochen Babist (Birkenau / Odenwald): "Reifenschächte und andere "Spezialitäten" des Holzverbaus im Eisenerzbergbau des Odenwaldes"
10. 08. 2016, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Dr. Rainer Sennewald (Freiberg): "Saigerhüttenindustrie (Cu, Ag) in Mitteleuropa und speziell im Erzgebirge 1419 bis 1600"
14. 09. 2016, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Jens Kugler (Kleinvoigtsberg): "Striegelbauwerke an sächsischen Kunstteichen"
13. 04. 2016, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Jan Münch (Annaberg-Buchholz): "Bergbautechnologie des beginnenden 16. Jahrhunderts auf Darstellungen des Lebertaler Bergbuchs"
11. 05. 2016, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Dr. Uwe Richter (Freiberg): "Besiedlung und Stadtentwicklung im Freiberger Raum im Kontext mit den frühen Silberfunden"
08. 06. 2016, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Dr. Reinhard Jeromin (Leipzig): "Finanzierung des sächsischen Erzbergbaus von 1291 bis 1868"
13. 07. 2016, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Jochen Babist (Birkenau / Odenwald): "Reifenschächte und andere "Spezialitäten" des Holzverbaus im Eisenerzbergbau des Odenwaldes"
10. 08. 2016, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Dr. Rainer Sennewald (Freiberg): "Saigerhüttenindustrie (Cu, Ag) in Mitteleuropa und speziell im Erzgebirge 1419 bis 1600"
14. 09. 2016, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Jens Kugler (Kleinvoigtsberg): "Striegelbauwerke an sächsischen Kunstteichen"
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Re: studium generale
13. 04. 2016, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Jan Münch (Annaberg-Buchholz): "Bergbautechnologie des beginnenden 16. Jahrhunderts auf Darstellungen des Lebertaler Bergbuchs"
Im Juni des Jahres 1529 besuchte der Herzog Anton der II. von Lothringen und sein Gefolge die Gruben in St Croix-aux-Mines, wo sich die wichtigsten Silber-Blei-Lagerstätten des Herzogtum befinden. Georges Ainvaux, Verwalter der herzoglichen Bergwerke, lässt vom Maler Heinrich Gross aus St Dié Zeichnungen über die Arbeiten in der Grube Saint Nicolas zu seiner Begrüßung anfertigen. In 25 Zeichnungen werden sehr detailliert viele Aspekte des Bergbaubetriebs des frühen 16. Jahrhunderts dargestellt.
Jan Münch beschäftigt sich seit 20 Jahren theoretisch und praktisch mit Altbergbau im Erzgebirge und hier im speziellen mit dem Annaberger Raum. Er ist ehrenamtlicher Denkmalpfleger des Landkreises Erzgebirge und in der Grubenarchäologischen Gesellschaft und in der Gewerkschaft St. Briccius tätig.
Jan Münch (Annaberg-Buchholz): "Bergbautechnologie des beginnenden 16. Jahrhunderts auf Darstellungen des Lebertaler Bergbuchs"
Im Juni des Jahres 1529 besuchte der Herzog Anton der II. von Lothringen und sein Gefolge die Gruben in St Croix-aux-Mines, wo sich die wichtigsten Silber-Blei-Lagerstätten des Herzogtum befinden. Georges Ainvaux, Verwalter der herzoglichen Bergwerke, lässt vom Maler Heinrich Gross aus St Dié Zeichnungen über die Arbeiten in der Grube Saint Nicolas zu seiner Begrüßung anfertigen. In 25 Zeichnungen werden sehr detailliert viele Aspekte des Bergbaubetriebs des frühen 16. Jahrhunderts dargestellt.
Jan Münch beschäftigt sich seit 20 Jahren theoretisch und praktisch mit Altbergbau im Erzgebirge und hier im speziellen mit dem Annaberger Raum. Er ist ehrenamtlicher Denkmalpfleger des Landkreises Erzgebirge und in der Grubenarchäologischen Gesellschaft und in der Gewerkschaft St. Briccius tätig.
Re: studium generale
Danke für den Vortrag an Jan.
Der Detailreichtum in diesem Bergbuch war für mich frappierend.
Der Detailreichtum in diesem Bergbuch war für mich frappierend.
ich bi noch aaner ven altn Schlog, on bleib aa, wi ich bi.
Re: studium generale
Gehört zwar nicht zur Vortragsreihe, aber passt dazu:
Nächstes IWTG-Kolloquium
Susann Lentzsch:
Der hochmittelalterliche Silberbergbau von Dippoldiswalde
Datum: 02.05.2016
Zeit: 18.00 Uhr
Ort: WER-1045 (Wernerbau)
GA axel
Nächstes IWTG-Kolloquium
Susann Lentzsch:
Der hochmittelalterliche Silberbergbau von Dippoldiswalde
Datum: 02.05.2016
Zeit: 18.00 Uhr
Ort: WER-1045 (Wernerbau)
GA axel
„Die Stadt Freyberg ist unter allen Meißnischen Städten wohl die größte,
und vor andern berufen, wegen der gesunden Lufft des Bergwercks…“
J.J.Winckler 1702
und vor andern berufen, wegen der gesunden Lufft des Bergwercks…“
J.J.Winckler 1702
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Re: studium generale
11. 05. 2016, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Dr. Uwe Richter (Freiberg): "Besiedlung und Stadtentwicklung im Freiberger Raum im Kontext mit den frühen Silberfunden"
Das Erzgebirge und sein Vorland, also auch die Landschaft zwischen Großer Striegis und Freiberger Mulde, waren bis zur Mitte des 12. Jahrhunderts nicht ständig besiedelt. Die Erschließung dieses Gebietes begann zwischen 1156 und 1162 im Auftrag von Markgraf Otto von Meißen. Sie war Teil des hochmittelalterlichen Landesausbaus, der große Bereiche in Mitteleuropa erfasste. Im Zuge der Rodung und Urbarmachung der ehemaligen Waldgebiete entstanden zahlreiche Dörfer, darunter Tuttendorf, Christiansdorf und Berthelsdorf. Die genaue Lagebestimmung von Christiansdorf ist seit langem ein Desiderat der Forschung. 1162 stiftete Markgraf Otto das Zisterzienserkloster Altzelle und stattete es mit 800 Hufen aus. Zwischen 1162 und 1170 wurden auf der Christiansdorfer Flur silberhaltige Erze entdeckt. Dieser Fund führte zu einschneidenden Veränderungen in der Entwicklung des Freiberger Raumes. Der Markgraf brachte 118 Hufen aus seiner Klosterschenkung durch Tausch wieder in seinen Besitz. In kurzer Zeit entstand mit Freiberg nicht nur die wichtigste Bergstadt der Mark Meißen, sondern auch die größte und bevölkerungsreichste markmeißnische Kommune des Mittelalters. Bergbau und Hüttenwesen führten aber auch zur strukturellen Umgestaltung der Flur und der Wirtschaftsweise ursprünglicher Bauerndörfer.
Nach dem Studium der Geschichte, Ur- und Frühgeschichte sowie Denkmalpflege in Leipzig, Berlin und Dresden arbeitete Uwe Richter von 1988 bis 1992 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Schlossbergmuseum Chemnitz und am Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg. Seit 1993 ist er als Mitarbeiter in der unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt Freiberg tätig. 2012 promovierte er an der TU Chemnitz. Er verfasste zahlreiche Veröffentlichungen zu historischen, archäologischen sowie bau- und kunstgeschichtlichen Themen.
Dr. Uwe Richter (Freiberg): "Besiedlung und Stadtentwicklung im Freiberger Raum im Kontext mit den frühen Silberfunden"
Das Erzgebirge und sein Vorland, also auch die Landschaft zwischen Großer Striegis und Freiberger Mulde, waren bis zur Mitte des 12. Jahrhunderts nicht ständig besiedelt. Die Erschließung dieses Gebietes begann zwischen 1156 und 1162 im Auftrag von Markgraf Otto von Meißen. Sie war Teil des hochmittelalterlichen Landesausbaus, der große Bereiche in Mitteleuropa erfasste. Im Zuge der Rodung und Urbarmachung der ehemaligen Waldgebiete entstanden zahlreiche Dörfer, darunter Tuttendorf, Christiansdorf und Berthelsdorf. Die genaue Lagebestimmung von Christiansdorf ist seit langem ein Desiderat der Forschung. 1162 stiftete Markgraf Otto das Zisterzienserkloster Altzelle und stattete es mit 800 Hufen aus. Zwischen 1162 und 1170 wurden auf der Christiansdorfer Flur silberhaltige Erze entdeckt. Dieser Fund führte zu einschneidenden Veränderungen in der Entwicklung des Freiberger Raumes. Der Markgraf brachte 118 Hufen aus seiner Klosterschenkung durch Tausch wieder in seinen Besitz. In kurzer Zeit entstand mit Freiberg nicht nur die wichtigste Bergstadt der Mark Meißen, sondern auch die größte und bevölkerungsreichste markmeißnische Kommune des Mittelalters. Bergbau und Hüttenwesen führten aber auch zur strukturellen Umgestaltung der Flur und der Wirtschaftsweise ursprünglicher Bauerndörfer.
Nach dem Studium der Geschichte, Ur- und Frühgeschichte sowie Denkmalpflege in Leipzig, Berlin und Dresden arbeitete Uwe Richter von 1988 bis 1992 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Schlossbergmuseum Chemnitz und am Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg. Seit 1993 ist er als Mitarbeiter in der unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt Freiberg tätig. 2012 promovierte er an der TU Chemnitz. Er verfasste zahlreiche Veröffentlichungen zu historischen, archäologischen sowie bau- und kunstgeschichtlichen Themen.
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Re: studium generale
08. 06. 2016, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Dr. Reinhard Jeromin (Leipzig): "Finanzierung des sächsischen Erzbergbaus von 1291 bis 1868"
Die ersten Betreiber erzgebirgischer Bergwerke benötigten zum Abbau der Lagerstätten nur geringe finanzielle Mittel. Tiefere und größere Grubenbetriebe konnten nicht mehr von einem einzelnen Eigentümer unter Beschäftigung von wenigen Arbeitern betrieben werden. Mit steigenden Kosten mussten weitere beteiligte Geschäftspartner das benötigte Kapital auslegen. Damit bestand die Gefahr einer Kettenreaktion von Kapitalmangel und weiter schwindender unternehmerischer Tätigkeit, was in Konsequenz die Krise des Bergbaus zur Folge hatte.
Die in den entstandenen Bergorten lebenden Einwohner finanzierten den Bergbau ihres Wohnortes zu einem beträchtlichen Teil selbst. Deshalb bestand latent die Gefahr, dass bei einer Krise des Bergbaus die Bergorte schnell verlassen wurden.
Die markgräflich/kurfürstlichen Landesherren zogen über die Regalien und andere Abgaben auf mehrfache Weise aus Bergbau und Hüttenwesen beträchtliche Gewinne. Der Besitz von Metall bedeutete wirtschaftliche Unabhängigkeit und Stabilisierung der Herrschaft. Eine Verringerung der Einkünfte aus dem Bergbau, ausgelöst durch die Krise des Bergbaus, führte zwangsläufig zu einer Krise der Herrschaft. Es kommt zu einer Verknüpfung der beiden Problemkreise, der Erhaltung des Bergbaus und der Bergorte.
Der Referent studierte nach seiner Ausbildung als Metallurge Bohrtechnik an der Bergakademie und arbeitete anschließend im BHK "Albert Funk" - insbesondere im Betrieb Zinnerz Altenberg. Hier wurde er intensiv mit den Problemen des historischen und modernen Bergbaus konfrontiert.
Trotz einer beruflichen Neuorientierung im Jahr 1984 als Opernsänger an der Oper Leipzig beschäftigte sich Reinhard Jeromin weiterhin mit der Montangeschichte Sachsens, was 2011 in seiner Promotion zum Thema des Vortrags gipfelte.
Dr. Reinhard Jeromin (Leipzig): "Finanzierung des sächsischen Erzbergbaus von 1291 bis 1868"
Die ersten Betreiber erzgebirgischer Bergwerke benötigten zum Abbau der Lagerstätten nur geringe finanzielle Mittel. Tiefere und größere Grubenbetriebe konnten nicht mehr von einem einzelnen Eigentümer unter Beschäftigung von wenigen Arbeitern betrieben werden. Mit steigenden Kosten mussten weitere beteiligte Geschäftspartner das benötigte Kapital auslegen. Damit bestand die Gefahr einer Kettenreaktion von Kapitalmangel und weiter schwindender unternehmerischer Tätigkeit, was in Konsequenz die Krise des Bergbaus zur Folge hatte.
Die in den entstandenen Bergorten lebenden Einwohner finanzierten den Bergbau ihres Wohnortes zu einem beträchtlichen Teil selbst. Deshalb bestand latent die Gefahr, dass bei einer Krise des Bergbaus die Bergorte schnell verlassen wurden.
Die markgräflich/kurfürstlichen Landesherren zogen über die Regalien und andere Abgaben auf mehrfache Weise aus Bergbau und Hüttenwesen beträchtliche Gewinne. Der Besitz von Metall bedeutete wirtschaftliche Unabhängigkeit und Stabilisierung der Herrschaft. Eine Verringerung der Einkünfte aus dem Bergbau, ausgelöst durch die Krise des Bergbaus, führte zwangsläufig zu einer Krise der Herrschaft. Es kommt zu einer Verknüpfung der beiden Problemkreise, der Erhaltung des Bergbaus und der Bergorte.
Der Referent studierte nach seiner Ausbildung als Metallurge Bohrtechnik an der Bergakademie und arbeitete anschließend im BHK "Albert Funk" - insbesondere im Betrieb Zinnerz Altenberg. Hier wurde er intensiv mit den Problemen des historischen und modernen Bergbaus konfrontiert.
Trotz einer beruflichen Neuorientierung im Jahr 1984 als Opernsänger an der Oper Leipzig beschäftigte sich Reinhard Jeromin weiterhin mit der Montangeschichte Sachsens, was 2011 in seiner Promotion zum Thema des Vortrags gipfelte.
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Re: studium generale
13. 07. 2016, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Jochen Babist (Birkenau / Odenwald): "Reifenschächte und andere "Spezialitäten" des Holzverbaus im Eisenerzbergbau des Odenwaldes"
In den letzten fünf Jahren konnte die Arbeitsgemeinschaft Altbergbau Odenwald an zwei verschiedenen Teilrevieren im füh neuzeitlichen Eisenerzbergbau des Odenwaldes interessante Details an Holzausbauten dokumentieren. Bedingt durch die Geologie der Lagerstätte und eine intensive Tonverschlämmung der ehemaligen Gruben und Abbaue waren die Hölzer hervorragend konserviert und gaben viele Details zur Holzbearbeitung und der Vorrichtung preis. Der Vortrag gibt einen Überblick über die Erkenntnisse aus den letzten Grabungen in der Tongrube Steinbach bei Michelstadt (Strebbau und Reifenschächte - elastisch ausgebaute Rundschächte - aus dem 16. Jahrhundert) und einer Pingengrabung bei Reichelsheim/Rohrbach (Reifenschacht als Getriebe auf einem früheren mittelalterlichen Vorgängerschacht). Aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts schließlich stammt ein ungewöhnlicher, verzapfter Türstockausbau aus Buchenholz.
Jochen Babist studierte an der Universität Gießen Geologie, arbeitete als Diplom-Geologe 2000 bis 2006 an der Freien Universität Berlin als Wissenschaftlicher Angestellter im Bereich Strukturgeologie und Tektonik und wechselte 2008 zum Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald. Der Europäische und Internationale Geopark widmet sich der geotouristischen Aufarbeitung des erdgeschichtlich-kulturhistorischen Erbes der Rhein-Main-Neckar-Region. Seit über 15 Jahren beschäftigt sich Jochen Babist darüber hinaus mit Montanarchäologie und Bergbauforschung; er ist ehrenamtlicher Mitarbeiter der Hessen-Archäologie.
Jochen Babist (Birkenau / Odenwald): "Reifenschächte und andere "Spezialitäten" des Holzverbaus im Eisenerzbergbau des Odenwaldes"
In den letzten fünf Jahren konnte die Arbeitsgemeinschaft Altbergbau Odenwald an zwei verschiedenen Teilrevieren im füh neuzeitlichen Eisenerzbergbau des Odenwaldes interessante Details an Holzausbauten dokumentieren. Bedingt durch die Geologie der Lagerstätte und eine intensive Tonverschlämmung der ehemaligen Gruben und Abbaue waren die Hölzer hervorragend konserviert und gaben viele Details zur Holzbearbeitung und der Vorrichtung preis. Der Vortrag gibt einen Überblick über die Erkenntnisse aus den letzten Grabungen in der Tongrube Steinbach bei Michelstadt (Strebbau und Reifenschächte - elastisch ausgebaute Rundschächte - aus dem 16. Jahrhundert) und einer Pingengrabung bei Reichelsheim/Rohrbach (Reifenschacht als Getriebe auf einem früheren mittelalterlichen Vorgängerschacht). Aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts schließlich stammt ein ungewöhnlicher, verzapfter Türstockausbau aus Buchenholz.
Jochen Babist studierte an der Universität Gießen Geologie, arbeitete als Diplom-Geologe 2000 bis 2006 an der Freien Universität Berlin als Wissenschaftlicher Angestellter im Bereich Strukturgeologie und Tektonik und wechselte 2008 zum Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald. Der Europäische und Internationale Geopark widmet sich der geotouristischen Aufarbeitung des erdgeschichtlich-kulturhistorischen Erbes der Rhein-Main-Neckar-Region. Seit über 15 Jahren beschäftigt sich Jochen Babist darüber hinaus mit Montanarchäologie und Bergbauforschung; er ist ehrenamtlicher Mitarbeiter der Hessen-Archäologie.
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Re: studium generale
10. 08. 2016, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Dr. Rainer Sennewald (Freiberg): "Saigerhüttenindustrie (Cu, Ag) in Mitteleuropa und speziell im Erzgebirge 1419 bis 1600"
Der Silberbergbau im Erzgebirge umfasste in der Zeit neuer Lagerstättenaufschlüsse unter Beteiligung frühkapitalistischer Montanunternehmen und bei Durchsetzung des spätfeudalen Dirigismus im Montanwesen (1470 bis 30-jähriger Krieg) auch die verstärkte Nutzung von silberhaltigen Kupfererzen, die in Mitteleuropa mit der Entstehung einer Saigerhüttenindustrie verbunden war. Nebenher lief im Erzgebirge eine umfangreiche Produktion von anderen Handelsmetallen wie Eisen, Zinn, Wismut und nicht zuletzt Kobalt. Die Ereignisse und Entwicklungen im Erzgebirge werden eingeordnet in den mitteleuropäischen Gang der Dinge vorgetragen.
Aus der heutzutage nicht mehr voll überschaubaren Forschungsliteratur zur Saigerhüttenindustrie wurden zu wesentlichen Aspekten wichtige Fakten zusammengestellt und Entwicklungstendenzen (Aufstieg-Blüte-Krise) in Mitteleuropa herausgestellt. Die Umstände, die zur Entwicklung der Verfahren zur großtechnischen Kupferentsilberung geführt haben und der metallurgische Prozess bilden die Grundlage für den Blick auf die sich herausbildende Saigerhüttenindustrie und speziell auf die im Widerstreit der Interessenten herrschenden Produktionsverhältnisse beginnend vom Erz über das Kupfer-Silber-Kuppelprodukt bis zum Metallmarkt und dem Blei als wichtigstem Zuschlagsprodukt bei der Kupfersaigerung. Vier Entwicklungsphasen der Saigerhütten und des Kupfererzbergbaus im Erzgebirge zeigen, dass auch relativ kleine Lagerstätten damals intensiv untersucht und bebaut worden sind. Die Saigerhütten Chemnitz (Schütz/Thiele/Walter/Freiberger Gewerken), Annaberg und Grünthal (Leonhard/Uthmann/Landesherr) unterlagen der und beeinflussten die Wirtschaftspolitik der jeweiligen Landesherren im Widerstreit mit den Hüttenbesitzern und den Einflüssen aus dem mitteleuropäischen Wirtschaftsraum.
Dr. phil. Rainer Sennewald ist Freiberger Geotechniker und seit Anfang er 1980er Jahre als Montanhistoriker vor Ort tätig sowie mit der Forschungsliteratur vertraut. Texte/Vorträge zum Thema entstanden 2012 und 2014 für Tagungen in Schneeberg (Kupferbergbau) bzw. Annaberg (Barbara Uthmann).
Dr. Rainer Sennewald (Freiberg): "Saigerhüttenindustrie (Cu, Ag) in Mitteleuropa und speziell im Erzgebirge 1419 bis 1600"
Der Silberbergbau im Erzgebirge umfasste in der Zeit neuer Lagerstättenaufschlüsse unter Beteiligung frühkapitalistischer Montanunternehmen und bei Durchsetzung des spätfeudalen Dirigismus im Montanwesen (1470 bis 30-jähriger Krieg) auch die verstärkte Nutzung von silberhaltigen Kupfererzen, die in Mitteleuropa mit der Entstehung einer Saigerhüttenindustrie verbunden war. Nebenher lief im Erzgebirge eine umfangreiche Produktion von anderen Handelsmetallen wie Eisen, Zinn, Wismut und nicht zuletzt Kobalt. Die Ereignisse und Entwicklungen im Erzgebirge werden eingeordnet in den mitteleuropäischen Gang der Dinge vorgetragen.
Aus der heutzutage nicht mehr voll überschaubaren Forschungsliteratur zur Saigerhüttenindustrie wurden zu wesentlichen Aspekten wichtige Fakten zusammengestellt und Entwicklungstendenzen (Aufstieg-Blüte-Krise) in Mitteleuropa herausgestellt. Die Umstände, die zur Entwicklung der Verfahren zur großtechnischen Kupferentsilberung geführt haben und der metallurgische Prozess bilden die Grundlage für den Blick auf die sich herausbildende Saigerhüttenindustrie und speziell auf die im Widerstreit der Interessenten herrschenden Produktionsverhältnisse beginnend vom Erz über das Kupfer-Silber-Kuppelprodukt bis zum Metallmarkt und dem Blei als wichtigstem Zuschlagsprodukt bei der Kupfersaigerung. Vier Entwicklungsphasen der Saigerhütten und des Kupfererzbergbaus im Erzgebirge zeigen, dass auch relativ kleine Lagerstätten damals intensiv untersucht und bebaut worden sind. Die Saigerhütten Chemnitz (Schütz/Thiele/Walter/Freiberger Gewerken), Annaberg und Grünthal (Leonhard/Uthmann/Landesherr) unterlagen der und beeinflussten die Wirtschaftspolitik der jeweiligen Landesherren im Widerstreit mit den Hüttenbesitzern und den Einflüssen aus dem mitteleuropäischen Wirtschaftsraum.
Dr. phil. Rainer Sennewald ist Freiberger Geotechniker und seit Anfang er 1980er Jahre als Montanhistoriker vor Ort tätig sowie mit der Forschungsliteratur vertraut. Texte/Vorträge zum Thema entstanden 2012 und 2014 für Tagungen in Schneeberg (Kupferbergbau) bzw. Annaberg (Barbara Uthmann).
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Re: studium generale
14. 09. 2016, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Jens Kugler (Kleinvoigtsberg): "Striegelbauwerke an sächsischen Kunstteichen"
Das Wasser spielte beim erzgebirgischen Montanwesens als Energiequelle für Bergbau, Aufbereitungs- und Hüttenanlagen eine maßgebliche Rolle. Um es in erforderlicher Menge verfügbar zu haben legte man spätestens seit dem 15. Jahrhundert große Teiche an.
Die Wasserentnahme erfolgte über technische Anlagen, die so genannten Teichstriegel. Mit ihrer Konstruktion, ihrem Aufbau aber auch den durch sie auftretenden Gefährdungen berichtet dieser Vortrag.
Jens Kugler studierte an der Ingenieurschule der Bergakademie Freiberg Ingenieurgeologie. Seit seiner frühen Jugend beschäftigt er sich mit dem erzgebirgischen Bergbau. Von ihm gibt es zahlreiche Publikationen, die teils im Eigenverlag erschienen sind. Seine fotografischen Arbeiten über die Sachzeugen des erzgebirgischen Bergbaus finden sich in großer Anzahl in den unterschiedlichsten Medien.
Jens Kugler (Kleinvoigtsberg): "Striegelbauwerke an sächsischen Kunstteichen"
Das Wasser spielte beim erzgebirgischen Montanwesens als Energiequelle für Bergbau, Aufbereitungs- und Hüttenanlagen eine maßgebliche Rolle. Um es in erforderlicher Menge verfügbar zu haben legte man spätestens seit dem 15. Jahrhundert große Teiche an.
Die Wasserentnahme erfolgte über technische Anlagen, die so genannten Teichstriegel. Mit ihrer Konstruktion, ihrem Aufbau aber auch den durch sie auftretenden Gefährdungen berichtet dieser Vortrag.
Jens Kugler studierte an der Ingenieurschule der Bergakademie Freiberg Ingenieurgeologie. Seit seiner frühen Jugend beschäftigt er sich mit dem erzgebirgischen Bergbau. Von ihm gibt es zahlreiche Publikationen, die teils im Eigenverlag erschienen sind. Seine fotografischen Arbeiten über die Sachzeugen des erzgebirgischen Bergbaus finden sich in großer Anzahl in den unterschiedlichsten Medien.
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Re: studium generale
Hier die Programmübersicht über das kommende Wintersemester 2016 / 17:
12. 10. 2016, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Jens Pfeifer: "Die Schneeberger Krankheit – Geißel der Bergleute, Die Geschichte der Erforschung der Schneeberger Krankheit"
09. 11. 2016, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Thomas Wäsche und Jürgen Graf: "Historische Wasserversorgung der Stadt Eisleben aus dem Mansfelder Kupferschieferbergbau"
14. 12. 2016, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Karl-Heinz Bommhardt: "Uranbergbau am Königstein"
11. 01. 2017, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Dr. Manfred Schauer: "Der Steinkohlen- und Uranerzbergbau im Döhlener Becken bei Dresden"
08. 02. 2017, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Volkmar Scholz: "Das sogenannte „Kuttenberger Kanzionale“ um 1490 – ein frühes Beispiel ikonographischer Darstellungen bergmännischer Tätigkeiten und Techniken des ausgehenden Mittelalters"
08. 03. 2017, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Uwe Jaschik: "Der Hohe Forst – eine bergbauhistorische Betrachtung "
12. 10. 2016, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Jens Pfeifer: "Die Schneeberger Krankheit – Geißel der Bergleute, Die Geschichte der Erforschung der Schneeberger Krankheit"
09. 11. 2016, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Thomas Wäsche und Jürgen Graf: "Historische Wasserversorgung der Stadt Eisleben aus dem Mansfelder Kupferschieferbergbau"
14. 12. 2016, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Karl-Heinz Bommhardt: "Uranbergbau am Königstein"
11. 01. 2017, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Dr. Manfred Schauer: "Der Steinkohlen- und Uranerzbergbau im Döhlener Becken bei Dresden"
08. 02. 2017, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Volkmar Scholz: "Das sogenannte „Kuttenberger Kanzionale“ um 1490 – ein frühes Beispiel ikonographischer Darstellungen bergmännischer Tätigkeiten und Techniken des ausgehenden Mittelalters"
08. 03. 2017, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Uwe Jaschik: "Der Hohe Forst – eine bergbauhistorische Betrachtung "
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Re: studium generale
12. 10. 2016, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Jens Pfeifer: "Die Schneeberger Krankheit – Geißel der Bergleute, Die Geschichte der Erforschung der Schneeberger Krankheit"
Etwa in der Mitte des 16. Jahrhunderts begann im Schneeberger Gebiet die bergbaulichen Aktivitäten. Die ersten Beschreibungen von Krankheitssymptomen der Bergleute begannen Ende des 16. Jahrhundert. Bereits 1572 wurden erste Obduktion an Bergmannsleichen unternommen um die Schneeberger Krankheit zu untersuchen. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert begannen Bergärzte mit der wissenschaftlichen Untersuchung des Krankheitsbildes, welches endemisch nur im Schneeberger Bergrevier auftrat.
Durch die Entdeckung der Radioaktivität und der neuen radioaktiven Elemente Uran, Polonium, Radium und Radon gab es wesentliche Fortschritte in der Erforschung der Krankheit. Dabei wiesen immer mehr Untersuchungsergebnisse darauf hin, dass das Radon eine wesentliche Rolle bei der Verursachung der Krankheit spielt.
Der Beitrag zeigt die Entwicklung der Erforschung der Schneeberger Krankheit auf. Vom ersten Auftreten bis zur endgültigen Klärung der Krankheitsursachen sollten fast 500 Jahre vergehen.
Jens Pfeifer 1964 in Greiz geboren und in Glauchau aufgewachsen. Ausbildung zum Geologie-Facharbeiter, Studium der Tiefbohrtechnik, der Geologie sowie Umwelttechnik und Naturschutz. Tätigkeiten bei der SDAG Wismut, Stadtverwaltung Freiberg, eigenes Ingenieurbüro, Explorationsarbeiten in Ruanda, Bodenkartierung in der Oberlausitz, Bergakademie Freiberg.
Gegenwärtig tätig als Technischer Mitarbeiter im Sächsischen Oberbergamt Freiberg.
Jens Pfeifer: "Die Schneeberger Krankheit – Geißel der Bergleute, Die Geschichte der Erforschung der Schneeberger Krankheit"
Etwa in der Mitte des 16. Jahrhunderts begann im Schneeberger Gebiet die bergbaulichen Aktivitäten. Die ersten Beschreibungen von Krankheitssymptomen der Bergleute begannen Ende des 16. Jahrhundert. Bereits 1572 wurden erste Obduktion an Bergmannsleichen unternommen um die Schneeberger Krankheit zu untersuchen. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert begannen Bergärzte mit der wissenschaftlichen Untersuchung des Krankheitsbildes, welches endemisch nur im Schneeberger Bergrevier auftrat.
Durch die Entdeckung der Radioaktivität und der neuen radioaktiven Elemente Uran, Polonium, Radium und Radon gab es wesentliche Fortschritte in der Erforschung der Krankheit. Dabei wiesen immer mehr Untersuchungsergebnisse darauf hin, dass das Radon eine wesentliche Rolle bei der Verursachung der Krankheit spielt.
Der Beitrag zeigt die Entwicklung der Erforschung der Schneeberger Krankheit auf. Vom ersten Auftreten bis zur endgültigen Klärung der Krankheitsursachen sollten fast 500 Jahre vergehen.
Jens Pfeifer 1964 in Greiz geboren und in Glauchau aufgewachsen. Ausbildung zum Geologie-Facharbeiter, Studium der Tiefbohrtechnik, der Geologie sowie Umwelttechnik und Naturschutz. Tätigkeiten bei der SDAG Wismut, Stadtverwaltung Freiberg, eigenes Ingenieurbüro, Explorationsarbeiten in Ruanda, Bodenkartierung in der Oberlausitz, Bergakademie Freiberg.
Gegenwärtig tätig als Technischer Mitarbeiter im Sächsischen Oberbergamt Freiberg.
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Re: studium generale
09. 11. 2016, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Thomas Wäsche und Jürgen Graf: "Historische Wasserversorgung der Stadt Eisleben aus dem Mansfelder Kupferschieferbergbau"
Die alte Bergstadt Eisleben hat seit dem 16. Jahrhundert einen erheblichen Teil des Trinkwassers für ihre Bevölkerung aus dem Mansfelder Bergbau bezogen. Die Rahmenbedingungen dafür waren aus drei Gründen ausgesprochen ungünstig: die Stadt liegt im Regenschatten des Harzes mit einem Jahresniederschlag um 500 mm, dazu am Rande eines Karstgebietes (mit vorherrschend unterirdischem Wasserabfluss), und durch die bergbauliche Wasserhaltung sind darüber hinaus im Laufe der Zeit noch viele Quellen, Bäche und Brunnen versiegt. Im Vortrag wird einerseits aufgezeigt, welche Anstrengungen seitens der Stadt Eisleben damit verbunden waren. Es wird andererseits aber auch dargestellt, mit welchen innovativen Möglichkeiten der Bergbau immer wieder versucht hat, der Stadt bei der Lösung des Wasserproblems behilflich zu sein.
Die Referenten sind beide in Eisleben beheimatet und dort auch aufgewachsen. Thomas Wäsche hat u.a. für seine Montanarchäologischen Forschungen 2015 den Denkmalpreis des Landes Sachsen-Anhalt erhalten, und Jürgen Graf zählt zu den maßgeblichen Organisatoren des 19. Internationalen Bergbau- und Montanhistorik-Workshops in Sangerhausen 2016.
Thomas Wäsche und Jürgen Graf: "Historische Wasserversorgung der Stadt Eisleben aus dem Mansfelder Kupferschieferbergbau"
Die alte Bergstadt Eisleben hat seit dem 16. Jahrhundert einen erheblichen Teil des Trinkwassers für ihre Bevölkerung aus dem Mansfelder Bergbau bezogen. Die Rahmenbedingungen dafür waren aus drei Gründen ausgesprochen ungünstig: die Stadt liegt im Regenschatten des Harzes mit einem Jahresniederschlag um 500 mm, dazu am Rande eines Karstgebietes (mit vorherrschend unterirdischem Wasserabfluss), und durch die bergbauliche Wasserhaltung sind darüber hinaus im Laufe der Zeit noch viele Quellen, Bäche und Brunnen versiegt. Im Vortrag wird einerseits aufgezeigt, welche Anstrengungen seitens der Stadt Eisleben damit verbunden waren. Es wird andererseits aber auch dargestellt, mit welchen innovativen Möglichkeiten der Bergbau immer wieder versucht hat, der Stadt bei der Lösung des Wasserproblems behilflich zu sein.
Die Referenten sind beide in Eisleben beheimatet und dort auch aufgewachsen. Thomas Wäsche hat u.a. für seine Montanarchäologischen Forschungen 2015 den Denkmalpreis des Landes Sachsen-Anhalt erhalten, und Jürgen Graf zählt zu den maßgeblichen Organisatoren des 19. Internationalen Bergbau- und Montanhistorik-Workshops in Sangerhausen 2016.
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Re: studium generale
Bitte uns mal mit für die Nachbesprechung einplanen.
Wir werden voraussichtlich zu viert aufschlagen.
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Glück Auf !
Jürgen
http://www.kalkschlotten.de
Quidquid agis prudenter agas et respice finem
Tief unter dem Mansfelder Land - da liegt ein Schatz begraben ...
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Re: studium generale
14. 12. 2016, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Karl-Heinz Bommhardt: "Uranbergbau am Königstein"
Das Referat beschäftigt sich mit der Bedeutung der Uran-Lagerstätte Königstein für die Vorratslage der Wismut. Ausgehend von der Erschließung der Lagerstätte (Investitionen, untertägige Erkundung, Vorrichtung) und der Urangewinnung (Abbau und chemische Gewinnung) mit Vorstellung der wichtigsten Kennziffern wird im Weiteren näher auf die bergmännischen Prozesse und die Mechanisierung eingegangen.
Der Vortrag schließt mit der Vorbereitung des Jahres 1984 und damit dem Ende der konventionellen Urangewinnung.
Karl-Heinz Bommhardt wurde nach seinem Abitur zunächst Bergman im Kalibergbau und wechselte 1955 zur Wismut. Nach seinem Ingeneurstudium wurde er Steiger in Schmirchau. 1967 begann er in verschiedenen leitenden Positionen im Jugendbergbaubetrieb Königstein. Hier arbeitete er seit 1977 als stellvertretender Leiter der Abt. Produktionslenkung.
Nach Beendigung seiner aktiven Zeit beschäftigte er sich als Mitarbeiter an der Erarbeitung der Chronik der Wismut und verfasste dazu mehrere Publikationen.
Karl-Heinz Bommhardt: "Uranbergbau am Königstein"
Das Referat beschäftigt sich mit der Bedeutung der Uran-Lagerstätte Königstein für die Vorratslage der Wismut. Ausgehend von der Erschließung der Lagerstätte (Investitionen, untertägige Erkundung, Vorrichtung) und der Urangewinnung (Abbau und chemische Gewinnung) mit Vorstellung der wichtigsten Kennziffern wird im Weiteren näher auf die bergmännischen Prozesse und die Mechanisierung eingegangen.
Der Vortrag schließt mit der Vorbereitung des Jahres 1984 und damit dem Ende der konventionellen Urangewinnung.
Karl-Heinz Bommhardt wurde nach seinem Abitur zunächst Bergman im Kalibergbau und wechselte 1955 zur Wismut. Nach seinem Ingeneurstudium wurde er Steiger in Schmirchau. 1967 begann er in verschiedenen leitenden Positionen im Jugendbergbaubetrieb Königstein. Hier arbeitete er seit 1977 als stellvertretender Leiter der Abt. Produktionslenkung.
Nach Beendigung seiner aktiven Zeit beschäftigte er sich als Mitarbeiter an der Erarbeitung der Chronik der Wismut und verfasste dazu mehrere Publikationen.
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Re: studium generale
Bleibt es am 11.1.17 dabei mit dem Vortrag über das Dölener Becken? Ich würde noch 2 Personen vom Bergbaumuseum Oelsnitz mitbringen. Auch zur Nachbesprechung.
Glück Auf
Frank
Glück Auf
Frank
Rostig wird die Grubenschiene, wenn kein Hunt darüber läuft;
frostig wird des Bergmanns Miene, wenn er ab und zu nicht säuft.
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Re: studium generale
11. 01. 2017, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Dr. Manfred Schauer: "Der Steinkohlen- und Uranerzbergbau im Döhlener Becken bei Dresden"
Im Döhlener Rotliegendbecken sind max. 7 Steinkohlenflöze entwickelt, von denen vorrangig das oberste, das Hauptflöz oder das 1.Flöz seit 1542 abgebaut worden ist. Die Tektonik an Rande des Elbelineamentes, die Vertaubungen der Flöze und die komplizierten hydrogeologischen Bedingungen forderten eine ständige Modernisierung des Bergbaus, wie der erste Einsatz von Dampfmaschinen im sächsischen Bergbau (1820), Einsatz der ersten elektrischen Grubenlokomotive der Welt (1882) und viele andere Neuerungen. Damit gehörte damals der „Bergbau im Plauenschen Grunde“ zu den modernsten deutschen Montanunternehmen.
In den Burgker Steinkohlenwerken (rechts der Weißeritz gelegen) ereignete sich am 02.08.1869 mit 276 Opfern das schwerste Grubenunglück in Sachsen.
Im Jahre 1947 entdeckte die russische Geologin A.S. NEKRASOWA (Leutnant der Roten Armee) in den Steinkohlenablagerungen lokale Uranvererzungen. Von 1949 bis 1954 und von 1963 bis 1989 förderte der sehr kostenintensive Uranerzbergbau insgesamt 3.691 Tonnen Uran.
Seit Mai 2015 ist die Sanierung und Verwahrung des ehemaligen Bergbaubetriebes „Willi Agatz“ in Dresden-Gittersee abgeschlossen.
Als gelernter Hauer (Eisenerzgruben Saalfeld 1954-57) hat Manfred Schauer (77) über die ABF (1957-60) an der Bergakademie Freiberg Geologie studiert (1960-65) und anschließend am Geologischen Institut mit einer Thematik zur Biostratigraphie des Silurs promoviert.
Von 1970 bis 1990 war er als Erkundungsgeologe bei der SDAG Wismut tätig. Nach der politischen Wende erarbeitete er bei der WISMUT-GmbH das Umweltkataster für die Wismut-Standorte Königstein sowie Dresden-Gittersee und war an der Sanierung und Verwahrung von Bergbauanlagen beteiligt (1990 -1999).
Als Freier Mitarbeiter (1999-2010) war er als Berater bei der Verwahrung des ehemaligen Bergbaubetriebes Dresden-Gittersee tätig.
Dr. Manfred Schauer: "Der Steinkohlen- und Uranerzbergbau im Döhlener Becken bei Dresden"
Im Döhlener Rotliegendbecken sind max. 7 Steinkohlenflöze entwickelt, von denen vorrangig das oberste, das Hauptflöz oder das 1.Flöz seit 1542 abgebaut worden ist. Die Tektonik an Rande des Elbelineamentes, die Vertaubungen der Flöze und die komplizierten hydrogeologischen Bedingungen forderten eine ständige Modernisierung des Bergbaus, wie der erste Einsatz von Dampfmaschinen im sächsischen Bergbau (1820), Einsatz der ersten elektrischen Grubenlokomotive der Welt (1882) und viele andere Neuerungen. Damit gehörte damals der „Bergbau im Plauenschen Grunde“ zu den modernsten deutschen Montanunternehmen.
In den Burgker Steinkohlenwerken (rechts der Weißeritz gelegen) ereignete sich am 02.08.1869 mit 276 Opfern das schwerste Grubenunglück in Sachsen.
Im Jahre 1947 entdeckte die russische Geologin A.S. NEKRASOWA (Leutnant der Roten Armee) in den Steinkohlenablagerungen lokale Uranvererzungen. Von 1949 bis 1954 und von 1963 bis 1989 förderte der sehr kostenintensive Uranerzbergbau insgesamt 3.691 Tonnen Uran.
Seit Mai 2015 ist die Sanierung und Verwahrung des ehemaligen Bergbaubetriebes „Willi Agatz“ in Dresden-Gittersee abgeschlossen.
Als gelernter Hauer (Eisenerzgruben Saalfeld 1954-57) hat Manfred Schauer (77) über die ABF (1957-60) an der Bergakademie Freiberg Geologie studiert (1960-65) und anschließend am Geologischen Institut mit einer Thematik zur Biostratigraphie des Silurs promoviert.
Von 1970 bis 1990 war er als Erkundungsgeologe bei der SDAG Wismut tätig. Nach der politischen Wende erarbeitete er bei der WISMUT-GmbH das Umweltkataster für die Wismut-Standorte Königstein sowie Dresden-Gittersee und war an der Sanierung und Verwahrung von Bergbauanlagen beteiligt (1990 -1999).
Als Freier Mitarbeiter (1999-2010) war er als Berater bei der Verwahrung des ehemaligen Bergbaubetriebes Dresden-Gittersee tätig.
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Re: studium generale
Sehr interessanter Vortrag !
Anbei noch ein Foto von Brigadier Federmann mit der Teilschnittmaschine.
Danke an Dr. Schauer !
Er hat einen Vortrag über den Elbstolln angeboten.
Gern würden wir diesen im Rahmen der Vortragsreihe anhören.
Ein herzliches Glück Auf ! Mannl
Anbei noch ein Foto von Brigadier Federmann mit der Teilschnittmaschine.
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Ehre dem Bergmann, dem braven Mann !
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Re: studium generale
Lädt der Referent der morgigen Veranstaltung dann die Besucher der Veranstaltung im Anschluss wieder zum Bierchen ein und wenn ja, wohin?08. 03. 2017, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Uwe Jaschik: "Der Hohe Forst – eine bergbauhistorische Betrachtung "
GLÜCK AUF | NOBI
Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
w w w . b e r g b a u s h i r t . d e
Der Berg ist frei.
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Re: studium generale
Das ging bis jetzt immer ohne Einladung unter dem Motto Hunger und Durscht, wir sehen uns im Nikolai.
ich bi noch aaner ven altn Schlog, on bleib aa, wi ich bi.
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Re: studium generale
Hier das Programm für das kommende Sommersemester 2017:
12. 04. 2017, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Jens Pfeifer: "Die bohrtechnische Erschließung von Steinsalzlagerstätten im 19. Jahhundert im deutschen Raum - Vergleiche zum Energieeinsatz"
10. 05. 2017, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9 Michael Straßburger: "Versuche mit einem kompakten Inertialmeßinstrument sowie preisgünstigen Sytemen zur Erfassung von 3D-Punktwolken im Altbergbau"
14. 06. 2017, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Jens Kugler: "Montanregion Erzgebirge - quo vadis?"
12. 07. 2017, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Axel Rüthrich: "Geschichte der Himmelfahrt Fundgrube von 1715 bis 1828 "
09. 08. 2017, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Volkmar Scholz: "Zur Arbeit mit dem Feuer - Betrachtungen zur Gewinnungs- und Vortriebstechnologie, dem Feuersetzen"
13. 09. 2017, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Sven Schreiter: ""Hornstattnischen" - Gehauener Teil einer technischen Einrichtung in der Hornstatt"
12. 04. 2017, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Jens Pfeifer: "Die bohrtechnische Erschließung von Steinsalzlagerstätten im 19. Jahhundert im deutschen Raum - Vergleiche zum Energieeinsatz"
10. 05. 2017, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9 Michael Straßburger: "Versuche mit einem kompakten Inertialmeßinstrument sowie preisgünstigen Sytemen zur Erfassung von 3D-Punktwolken im Altbergbau"
14. 06. 2017, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Jens Kugler: "Montanregion Erzgebirge - quo vadis?"
12. 07. 2017, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Axel Rüthrich: "Geschichte der Himmelfahrt Fundgrube von 1715 bis 1828 "
09. 08. 2017, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Volkmar Scholz: "Zur Arbeit mit dem Feuer - Betrachtungen zur Gewinnungs- und Vortriebstechnologie, dem Feuersetzen"
13. 09. 2017, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Sven Schreiter: ""Hornstattnischen" - Gehauener Teil einer technischen Einrichtung in der Hornstatt"
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Re: studium generale
Mit etwas Glück könnte ich am 12.4. dabei sein.
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Re: studium generale
Der nächste Termin:
12. 04. 2017, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Jens Pfeifer: "Die bohrtechnische Erschließung von Steinsalzlagerstätten im 19. Jahhundert im deutschen Raum - Vergleiche zum Energieeinsatz"
Für die Entwicklung der Bohrtechnik und der Bohrwerkzeuge im 19. Jahrhundert in Deutschland gingen wesentliche Impulse von der Bohrtätigkeit nach Salzlagerstätten aus. Der energetische Antrieb der Bohrtätigkeit erfolgte bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts mittels Menschenkraft. 1857 wurden erstmalig Dampfmaschinen bei einer Tiefbohrung in (Schönebeck-) Salzelmen eingesetzt. Für den energetischen Einsatz von Tieren (Pferdegöpel) haben sich bisher keine Belege gefunden. Es werden die Bohrtätigkeiten mit Mensch und Dampfmaschine unter verschiedensten Aspekten verglichen (Kosten, Bohrfortschritt, Energieeinsatz, Zeit) und verschiedene Bohrungen beispielhaft vorgestellt. Weiterhin wird der Energieeinsatz bei der Salzproduktion durch den Aufschluss von Salzlagerstätten mittels der Bohrtechnik betrachtet.
Jens Pfeifer 1964 in Greiz geboren und in Glauchau aufgewachsen. Ausbildung zum Geologie-Facharbeiter, Studium der Tiefbohrtechnik, der Geologie sowie Umwelttechnik und Naturschutz. Tätigkeiten bei der SDAG Wismut, Stadtverwaltung Freiberg, eigenes Ingenieurbüro, Explorationsarbeiten in Ruanda, Bodenkartierung in der Oberlausitz, Bergakademie Freiberg.
Gegenwärtig tätig als Technischer Mitarbeiter im Sächsischen Oberbergamt Freiberg.
12. 04. 2017, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Jens Pfeifer: "Die bohrtechnische Erschließung von Steinsalzlagerstätten im 19. Jahhundert im deutschen Raum - Vergleiche zum Energieeinsatz"
Für die Entwicklung der Bohrtechnik und der Bohrwerkzeuge im 19. Jahrhundert in Deutschland gingen wesentliche Impulse von der Bohrtätigkeit nach Salzlagerstätten aus. Der energetische Antrieb der Bohrtätigkeit erfolgte bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts mittels Menschenkraft. 1857 wurden erstmalig Dampfmaschinen bei einer Tiefbohrung in (Schönebeck-) Salzelmen eingesetzt. Für den energetischen Einsatz von Tieren (Pferdegöpel) haben sich bisher keine Belege gefunden. Es werden die Bohrtätigkeiten mit Mensch und Dampfmaschine unter verschiedensten Aspekten verglichen (Kosten, Bohrfortschritt, Energieeinsatz, Zeit) und verschiedene Bohrungen beispielhaft vorgestellt. Weiterhin wird der Energieeinsatz bei der Salzproduktion durch den Aufschluss von Salzlagerstätten mittels der Bohrtechnik betrachtet.
Jens Pfeifer 1964 in Greiz geboren und in Glauchau aufgewachsen. Ausbildung zum Geologie-Facharbeiter, Studium der Tiefbohrtechnik, der Geologie sowie Umwelttechnik und Naturschutz. Tätigkeiten bei der SDAG Wismut, Stadtverwaltung Freiberg, eigenes Ingenieurbüro, Explorationsarbeiten in Ruanda, Bodenkartierung in der Oberlausitz, Bergakademie Freiberg.
Gegenwärtig tätig als Technischer Mitarbeiter im Sächsischen Oberbergamt Freiberg.
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Re: studium generale
10. 05. 2017, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9 Michael Straßburger: "Versuche mit einem kompakten Inertialmeßinstrument sowie preisgünstigen Sytemen zur Erfassung von 3D-Punktwolken im Altbergbau"
Die vorbereitende Erkundung für ein Besucherbergwerk wurde genutzt, um neue kompakte Vermessungstechnik zu erproben.
Für die Erfassung der befahrbaren Grubenbaue wurde ein Inertialmeßinstrument eingesetzt. Dadurch wurde ein schneller Abgleich mit dem vorhandenen Rißwerk ermöglicht. Weitere Erprobungen erfolgten in verschiedenen Bergwerken im In- und Ausland. Dadurch konnten die Möglichkeiten dieser Technik in der Praxis erforscht werden.
Für die weitere detaillierte Erfassung der Grubenbaue wurden Structure from Motion bzw. Mehrbild-Photogrammetrie sowie ein handelsüblicher Tiefensensor erprobt. Die photogrammetrische Erfassung erwies sich als durchaus praxistauglich. Der Einsatz des Tiefensensors im Altbergbau hatte trotz günstiger Meßbedingungen wegen der erforderlichen Technik experimentellen Charakter.
Michael Straßburger stammt aus dem Sauerland und studierte in Freiberg Markscheidewesen. Neben seinen anschießenden Tätigkeiten bei verschiedenen Bergbauunternehmen in Sachtleben, Winsford (GB), Bad Salzdetfurth und Aachen engagierte er sich bei der Grubenwehr und in verschiedenen Besucherbergwerken, wie zum Beispiel in Marsberg, Freiberg, Ramsbeck und Nuttlar.
Die vorbereitende Erkundung für ein Besucherbergwerk wurde genutzt, um neue kompakte Vermessungstechnik zu erproben.
Für die Erfassung der befahrbaren Grubenbaue wurde ein Inertialmeßinstrument eingesetzt. Dadurch wurde ein schneller Abgleich mit dem vorhandenen Rißwerk ermöglicht. Weitere Erprobungen erfolgten in verschiedenen Bergwerken im In- und Ausland. Dadurch konnten die Möglichkeiten dieser Technik in der Praxis erforscht werden.
Für die weitere detaillierte Erfassung der Grubenbaue wurden Structure from Motion bzw. Mehrbild-Photogrammetrie sowie ein handelsüblicher Tiefensensor erprobt. Die photogrammetrische Erfassung erwies sich als durchaus praxistauglich. Der Einsatz des Tiefensensors im Altbergbau hatte trotz günstiger Meßbedingungen wegen der erforderlichen Technik experimentellen Charakter.
Michael Straßburger stammt aus dem Sauerland und studierte in Freiberg Markscheidewesen. Neben seinen anschießenden Tätigkeiten bei verschiedenen Bergbauunternehmen in Sachtleben, Winsford (GB), Bad Salzdetfurth und Aachen engagierte er sich bei der Grubenwehr und in verschiedenen Besucherbergwerken, wie zum Beispiel in Marsberg, Freiberg, Ramsbeck und Nuttlar.
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Re: studium generale
Ich würde teilnehmen.
Kommt noch jemand ?
Gruß aus dem etwas kälteren Erzgebirge !
Kommt noch jemand ?
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Ehre dem Bergmann, dem braven Mann !
- AdM_Michael
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Re: studium generale
Ja, ich bin auch dabei...
Yesterday was a disaster,
today is even worse,
tomorrow has been cancelled.
today is even worse,
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Re: studium generale
14. 06. 2017, 18:00 Uhr, Reiche Zeche / Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9
Jens Kugler: "Montanregion Erzgebirge - quo vadis?"
Das Erzgebirge wurde vor mehr als 800 Jahren im Zug der bäuerlichen Kolonisation bis in die Kammregionen besiedelt. Dieser ersten Besiedlungswelle folgte bald die bergbauliche Erschließung der vielen in der Region vorhandenen Lagerstätten.
Bergbau und die Verarbeitung der gewonnenen Rohstoffe prägten und prägen bis in die Gegenwart die sich ständig verändernde Kulturlandschaft. Aber in welche Richtung entwickelt sie sich in der Zukunft? Was bleibt von der, das Erzgebirge über Jahrhunderte prägenden Montanlandschaft erhalten?
Jens Kugler beschäftigt sich seit Jahrzehnten sehr intensiv mit dem erzgebirgischen Montanwesens. Die Ergebnisse seiner Forschungen veröffentlichte er mit einer Vielzahl von Publikationen.
Jens Kugler: "Montanregion Erzgebirge - quo vadis?"
Das Erzgebirge wurde vor mehr als 800 Jahren im Zug der bäuerlichen Kolonisation bis in die Kammregionen besiedelt. Dieser ersten Besiedlungswelle folgte bald die bergbauliche Erschließung der vielen in der Region vorhandenen Lagerstätten.
Bergbau und die Verarbeitung der gewonnenen Rohstoffe prägten und prägen bis in die Gegenwart die sich ständig verändernde Kulturlandschaft. Aber in welche Richtung entwickelt sie sich in der Zukunft? Was bleibt von der, das Erzgebirge über Jahrhunderte prägenden Montanlandschaft erhalten?
Jens Kugler beschäftigt sich seit Jahrzehnten sehr intensiv mit dem erzgebirgischen Montanwesens. Die Ergebnisse seiner Forschungen veröffentlichte er mit einer Vielzahl von Publikationen.
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Re: studium generale
Ausgezeichneter Vortrag !
Vielen Dank !
Glück Auf ! aus Borgschdorf
Vielen Dank !
Glück Auf ! aus Borgschdorf
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Re: studium generale
Krankheitsbedingt fällt der Referent am kommenden Mittwoch aus. Gute Besserung!!!!
Alternativ dazu wahrscheinlich (es sei denn, es findet sich spontan noch jemand anderes ...):
Mittwoch, den 09. 08. 2017; 18:00 Uhr, Reiche Zeche (Altes Fördermaschinenhaus)
St. Adlung: "Historische Goldgewinnung im zentralsächsischen Raum"
Glück Auf!
Stephan
Alternativ dazu wahrscheinlich (es sei denn, es findet sich spontan noch jemand anderes ...):
Mittwoch, den 09. 08. 2017; 18:00 Uhr, Reiche Zeche (Altes Fördermaschinenhaus)
St. Adlung: "Historische Goldgewinnung im zentralsächsischen Raum"
Glück Auf!
Stephan
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