http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/R ... 62885.htmlDas neue "Berggeschrey" darf beginnen
Oberbergamt erteilt Rechte zur Errichtung eines Bergwerks
Niederschlag. In der Nähe von Bärenstein soll voraussichtlich schon in zwei Jahren wieder ein Bergwerk seinen Betrieb aufnehmen. Das Sächsische Oberbergamt in Freiberg hat einem Unternehmen aus Halsbrücke die "Bewilligung zur Gewinnung von Fluss- und Schwerspat im ,Feld Niederschlag'" erteilt. Es ist die erste Erlaubnis dieser Art seit der Wende. Sie gilt für 30 Jahre und erteilt der Erzgebirgischen Fluss- und Schwerspatcompagnie Geos GmbH das Recht, die genannten Bodenschätze aufzusuchen, zu gewinnen sowie das Eigentum daran zu erwerben.
Laut André Baumann, Geschäftsführer des Bergbauunternehmens, sollen in Niederschlag perspektivisch 40 bis 50 Bergleute, Grubenhandwerker und Geophysiker beschäftigt werden. Die meisten von ihnen unter Tage, einige wenige aber auch in einer der Grube angeschlossenen Aufbereitungsanlage. "Wir wollen nicht den Rohstoff an sich, sondern veredelte Produkte auf den Markt bringen", erläutert er. Als wichtigste Abnehmer kämen die metallurgische und chemische Industrie in Betracht.
Baumann geht davon aus, dass die Vorräte für einen 25Jahre währenden Abbau ausreichen. Rund 3,3 Millionen Tonnen Rohspat sollen bei Niederschlag unter der Erde schlummern; etwa 2,5 Millionen Tonnen sind nachgewiesen. "Das Areal hat eine Größe von 6,8Quadratkilometern", erläutert Peter Horler vom Oberbergamt. Dabei handele es sich im Wesentlichen um ein historisches Bergbaugebiet, in dem seit etwa 1550 unter anderem Zinn-, Eisen-, Kupfer- und Silbererze gewonnen wurden. Später kamen Kobalterze hinzu.
Nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1954 förderte die Wismut in dem Gebiet etwa 135 Tonnen Uran. Die Erkundung von Roh-, Fluss- und Schwerspaten erfolgte von 1954 bis 1988. Die meisten dieser Rohstoffe liegen 200 bis 300 Meter tief, kommen aber auch 900 Meter unter der Erdoberfläche vor. Zu DDR-Zeiten galten die Vorkommen als "unberührte Staatsreserve". Heute zählen sie zu den sechs Lagerstätten in Sachsen, die das Wirtschaftsministerium als interessant einstuft.
Von Lothar Müller
Das neue "Berggeschrey" darf beginnen
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Das neue "Berggeschrey" darf beginnen
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen
na da haben wir doch jemanden im forum (wenn er sich outet), der uns da bestimmt mehr erzählen kann (wenn er darf)
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen
Na da bin ich ja mal gespannt, welcher Schacht wieder hergerichtet wird. Oder wirds ganz modern mit Rampe!?
Der Uranerzbergbau hat ja einige hinterlassen, auch wenn bei vielen schon Beton drin ist.
Der Uranerzbergbau hat ja einige hinterlassen, auch wenn bei vielen schon Beton drin ist.
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen
Schachtförderung ist bei den Teufen nicht leistungsfähig genug und viel zu teuer. Das wird wohl eine neue Rampe werden müssen.
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen
vielleicht brauchen die ja einen computerfuzzi... das wärs...
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen
Mal eine ernste Frage am Rande:
es wurde in dem Artikel erwähnt, dass seit 1550 Bergbau betrieben wurde.
Was passiert, wenn man beim Aufwältigen auf diese alten Bereiche stößt? Darf die Firma die einfach zerstören oder gibt es für derartiges Gesetze?
Zu DDR-Zeiten brauchte man das Erz ja für den Erhalt des Friedens. Also war wohl eine Zerstörung des Altbergbaus gerechtfertigt...
Da wir ja nun aber Frieden haben, sollte es doch anders aussehen, oder?
es wurde in dem Artikel erwähnt, dass seit 1550 Bergbau betrieben wurde.
Was passiert, wenn man beim Aufwältigen auf diese alten Bereiche stößt? Darf die Firma die einfach zerstören oder gibt es für derartiges Gesetze?
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Mein Erzgebirge,
hoch über dunklen Schächten lauscht deiner Halden wilde Einsamkeit.
Still raunen sie von guten Himmelsmächten,
von Berggeschrei aus längst vergangener Zeit.
Edwin Bauersachs
http://www.imkerei-meyer.com
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen
Ich denke, unter Denkmalschutz werden die alten Stolln nicht stehen. Die Bergsicherung zertört doch auch täglich alte Stolln und Schächte, obwohl dies nicht immer in dem Umfang notwendig wäre.
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen
Es wird eine Rampe.
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen
Wen interessiert ein alter Stollen?
Woanders werden für Bodenschätze ganze Ortschaften weggebaggert.
Und frag mal bei der Bergsicherung, da wird nichts zerstört.
Es wird fachgerecht gesichert....
Björn
Woanders werden für Bodenschätze ganze Ortschaften weggebaggert.
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen
Klar - die stellen 1 : 1 Betonabgüße der mittelalterlichen Anlagen her
Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen
das kenn' ich noch einen ...Jan hat geschrieben:einen computerfuzzi...
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen
Man beachte: "...im Wesentlichen..." und "...seit etwa..."!im Wesentlichen um ein historisches Bergbaugebiet, in dem seit etwa 1550
Die obige Aussage verleitet sonst schnell zur Fehlinterpretation, auf dem Gebiet der Spatlagerstätte gäbe es irgendwelchen schützenswerten Altbergbau aus dem 16. Jahrhundert.
Den Altbergbau (18./19.Jh) im näheren Umfeld hat doch die Wismut schon "zerstört", oder zählt die nun auch unter Altbergbau?
Folgebergbau zerstört Altbergbau, so ist das nun mal. "Zerstören" ist ein böses Wort, ich würde eher zu "verändern" tendieren...
Eine interessante Frage zum künftigen Grubenbetrieb hingegen wäre: Was macht man mit dem unbeabsichtigt mitgewonnenen Uranerz? Sind zwar keine industriellen Vorräte mehr da, aber zum kontaminieren reicht der Rest. Nur weil am alten Uranschacht nun "Fluss- und Schwerspatcompagnie" dransteht, wird das Uran nicht ausbleiben.
Es soll ja auch SteineundErden-Betriebe geben, die hätten zeitweise locker den Erzplan eines kleinen Exploitationsschurfs im Objekt 111 erfüllt. (schachtleiterhintermuralsichvorneidimgrabumdreh')
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen
Na verkaufen was sonst, ist doch bares Geld.sehmataler hat geschrieben:... Was macht man mit dem unbeabsichtigt mitgewonnenen Uranerz?
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen
Hinten anstellen!geophys hat geschrieben:das kenn' ich noch einen ...Jan hat geschrieben:einen computerfuzzi...
Mein Haushaltstipp: Fettflecken halten sich wesentlich länger, wenn man sie hin und wieder mit etwas Butter einreibt.
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen
Zum verkauf wirds ja nicht reichen, aber ich würde sagen es gibt in der nähe eine geeignete Sanierungsbetrieb, die sich darum kümmern könnte... 25 Jahre, klingt doch nicht schlecht.sehmataler hat geschrieben:Eine interessante Frage zum künftigen Grubenbetrieb hingegen wäre: Was macht man mit dem unbeabsichtigt mitgewonnenen Uranerz? Sind zwar keine industriellen Vorräte mehr da, aber zum kontaminieren reicht der Rest.
Ansonsten kann ich Sehmataler zustimmen, die SAG hat dor "gehaust" und wenn man unverhofft doch etwas historisch wertvolles anfahren sollte, wäre natürlich eine Dokumentation das mindeste.
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen
Na also, da hätte doch der junge Betrieb schon drei Admins.
Verkaufen würde vielleicht bei den Sulfiden (speziell Cu) Sinn machen. Die sind hier um Größenordnungen umfangreicher als Uran vorhanden und im Gegensatz zu diesem im Rohstoffkörper relativ gleichmäßig verteilt. Auch Begleitrohstoffe unterliegen gewissen Konditionen, die das Uran hier m.E. nicht erfüllt. Also dürften so geschätzt zwei Drittel der anfallenden Uranmenge in die Flotationsabgänge wandern, der Rest ins Endprodukt.
Will man das vermeiden, müsste man nach dem Zerkleinern das gesamte Aufbereitungsgut durch eine radiometrische Sortierung laufen lassen, die ab und zu etwas "uranhaltigen Rohspat" ausspuckt. Kann auch sehr gut sein, dass monatelang nix passiert, je nachdem wo sich der Abbau gerade bewegt. Das so abgetrennte uranhaltige Material müsste dann je nach Qualität nicht gerade Gewinn bringend verkauft oder entsorgt werden...
Vielleicht macht man sich darüber erst mal noch keine Gedanken und wünscht dem neuen Betrieb lieber viel Erfolg bei der Realisierung einer Spataufbereitung in großtechnischen Maßstäben (was ja beim Niederschlager Rohspat das größte Problem darstellen dürfte).
... Was macht man mit dem unbeabsichtigt mitgewonnenen Uranerz?
Na verkaufen was sonst, ist doch bares Geld.
Verkaufen würde vielleicht bei den Sulfiden (speziell Cu) Sinn machen. Die sind hier um Größenordnungen umfangreicher als Uran vorhanden und im Gegensatz zu diesem im Rohstoffkörper relativ gleichmäßig verteilt. Auch Begleitrohstoffe unterliegen gewissen Konditionen, die das Uran hier m.E. nicht erfüllt. Also dürften so geschätzt zwei Drittel der anfallenden Uranmenge in die Flotationsabgänge wandern, der Rest ins Endprodukt.
Will man das vermeiden, müsste man nach dem Zerkleinern das gesamte Aufbereitungsgut durch eine radiometrische Sortierung laufen lassen, die ab und zu etwas "uranhaltigen Rohspat" ausspuckt. Kann auch sehr gut sein, dass monatelang nix passiert, je nachdem wo sich der Abbau gerade bewegt. Das so abgetrennte uranhaltige Material müsste dann je nach Qualität nicht gerade Gewinn bringend verkauft oder entsorgt werden...
Vielleicht macht man sich darüber erst mal noch keine Gedanken und wünscht dem neuen Betrieb lieber viel Erfolg bei der Realisierung einer Spataufbereitung in großtechnischen Maßstäben (was ja beim Niederschlager Rohspat das größte Problem darstellen dürfte).
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen
Kann man doch nie genug haben!!! Ohne uns geht nichts!!!sehmataler hat geschrieben:Na also, da hätte doch der junge Betrieb schon drei Admins.
Da kommt man wahrscheinlich nicht umhin. Hab' 89 noch 'ne schöne RKS konserviert. Das Ding gibt es noch! Du weist doch sicherlich wo?!!? Ein paar Klauber lassen sich dort auch noch auftreiben.eine radiometrische Sortierung laufen lassen,
Muss mal den Rest der Gemeinde hier was anderes fragen. Was ist eigentlich "historisch wertvoller Bergbau" und wie alt muss Bergbau sein, um als Altbergbau bezeichnet zu werden?
Lebte bisher im irrigen Glauben, man betreibt Bergbau zur Rohstoffgewinnung, Gewinnmaximierung oder schlechthin aus Sicht des Bergmanns zum Broterwerb. Die Häuer des so genannten Altbergbaus schlegelten ihre Stolln um an das begehrte Erz zu kommen. Niemand tat das aus Handwerkstradition oder um historisch konform nach durchschnittlich 45 Jahren in's Gras beissen zu dürfen. Der Hauer der SAG, vielleicht noch dienstverpflichtet oder seiner hungernden Familie verpflichtet, hatte sicherlich auch keine anderen Motive. Freilich mit anderen Equipment! Ihm schwirrten das Schichtende, die Erzprämie, ein Gutschein für Industriewaren oder vielleicht noch die am Schichtende vom Steiger verteilte Essenmarke durch den Kopf. Habe ja nichts gegen Dokumentation. Gerade bei Recherchen zum Annaberger Wismut - Bergbau wurde klar, dass die Erfahrungen und Aufzeichnungen der "Alten" wichtig und wertvoll waren. Aber der SAG/SDAG "Raubbau", "Zerstörungswut" oder "hausen" vorzuwerfen halte ich für etwas verklärt, nein eigentlich für falsch.
Auch die ewige Sanierungs - Verteufelung ist etwas merkwürdig. Ist es doch die Beseitigung der "Hauserei". Das die SAG/SDAG keine Zuckerfabrik war, vergisst man dabei gelegentlich. Auch scheint einigen nicht klar zu sein, was die kleinen Alpha-Teilchen beim Uranzerfall mit der menschlichen Zelle ( JAAA auch mit der grauen Zelle ) anrichten. Da unsere Ahnen keiner gefragt hatte, ob man sich damit belasten möchte, denkt man heute besser darüber nach, was man mit diesen Hinterlassenschaften tun könnte. Ich bin sicher, dass tun die furchtbaren Kerle, die hunderte tiefe Löcher mit Betonit zu plumpsen, auch. Sorry, dass musste jetzt einfach mal sein.
Für mich ist die SAG/SDAG ein Teil der Geschichte des Erzgebirges und Dank des erneuten "Barggeschreys" Teil des Altbergbaus.
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen
http://www.untertage.com/cms/content/view/28/2/geophys hat geschrieben:Auch scheint einigen nicht klar zu sein, was die kleinen Alpha-Teilchen beim Uranzerfall mit der menschlichen Zelle ( JAAA auch mit der grauen Zelle ) anrichten.
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen
Ein Geophyse sollte das wissen...
Ich habe auch schonmal so danebengehauen, mich dann aber damit entschuldigt, daß ich kein UWMer bin.
Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen
Da muss ich wohl jetzt durch, was?
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen
Altbergbau im klassischen Sinne ist für mich der Bergbau vor der industriellen Rev., aber natürlich gehört z.B. eigentlich auch Sachsenerz, Wismut, Albert-Funk, Zinnerz usw. dazu.geophys hat geschrieben:
Muss mal den Rest der Gemeinde hier was anderes fragen. Was ist eigentlich "historisch wertvoller Bergbau" und wie alt muss Bergbau sein, um als Altbergbau bezeichnet zu werden?
"historisch wertvoller Bergbau" war eine rein subjektive Bezeichnung. Jeder hat da unterschiedliche Ansichten. Meiner Meinung nach ist jede noch so kleine, unbedeutende Grube, welche verschieden Eigenschaften besitzt historisch wertvoll. Denn so stellen z.B. geologische Aufschlüsse, erhaltene technische Anlagen, andere Spuren der bergmännischen Tätigkeit, sowie die Verbindung zu anderen Bereichen (Verhüttung, Siedlungen, Kirche usw.) ein wertvolles Zeugniss der Bergbau- und Kulturgeschichte dar.
In diesem Zusammenhang lesenswert:
http://www.wiwi.tu-freiberg.de/iwtg/une ... arkeit.pdf
Man baute Burgen, Stadtmauern, Türme usw. auch aus rein praktischen Zwecken, trotzdem sind sie heute in der Öffentlichkeit als wertvoll anerkannt.geophys hat geschrieben: Lebte bisher im irrigen Glauben, man betreibt Bergbau zur Rohstoffgewinnung, Gewinnmaximierung oder schlechthin aus Sicht des Bergmanns zum Broterwerb. Die Häuer des so genannten Altbergbaus schlegelten ihre Stolln um an das begehrte Erz zu kommen. Niemand tat das aus Handwerkstradition oder um historisch konform nach durchschnittlich 45 Jahren in's Gras beissen zu dürfen. Der Hauer der SAG, vielleicht noch dienstverpflichtet oder seiner hungernden Familie verpflichtet, hatte sicherlich auch keine anderen Motive. Freilich mit anderen Equipment! Ihm schwirrten das Schichtende, die Erzprämie, ein Gutschein für Industriewaren oder vielleicht noch die am Schichtende vom Steiger verteilte Essenmarke durch den Kopf. Habe ja nichts gegen Dokumentation. Gerade bei Recherchen zum Annaberger Wismut - Bergbau wurde klar, dass die Erfahrungen und Aufzeichnungen der "Alten" wichtig und wertvoll waren. Aber der SAG/SDAG "Raubbau", "Zerstörungswut" oder "hausen" vorzuwerfen halte ich für etwas verklärt, nein eigentlich für falsch.
Dass sich bei manchen Bergleuten keine Handwerkstradition oder zumindest nicht ein gewisser Berufsstolz entwickelte, möchte ich bestreiten. Man schaue sich die liebevoll geschlagenen Tafeln an, die exakt gehauenen Stolln, Schächte, Radstuben, die aufwendig gesetzten Gewölbe usw. "Ich bin Bergmann. Wer ist mehr?" ist ein Beispiel aus der Wismut-Zeit.
Die SAG hat in den Anfangsjahren definitiv (teilweise sinnlos) zerstört und im Verhältniss zu späteren Zeiten einen rel. "wilden" Abbau betrieben. Dies geschah aus fachlicher Unkenntnis und durch den politischen Druck. Treffende Beispiele dafür gibt es gerade unter Annaberg. Diese wertungslose Feststellung ändert doch nichts an den Respekt den man den Bergleuten und ihren Leistungen entgegenbringen muss. Zumal es auch Beispiele von Respektsbezeugungden der SAG-Bergleute gegenüber den "Alten" gibt.
Die Betonierung ist m. M. nach näher an der genannten Gewinnmaximierung, als am Traditionsverständnis. Auch ist der Bergbau der Anfangsjahre der Wismut erhaltenswert.geophys hat geschrieben: Auch die ewige Sanierungs - Verteufelung ist etwas merkwürdig. Ist es doch die Beseitigung der "Hauserei". Das die SAG/SDAG keine Zuckerfabrik war, vergisst man dabei gelegentlich. Da unsere Ahnen keiner gefragt hatte, ob man sich damit belasten möchte, denkt man heute besser darüber nach, was man mit diesen Hinterlassenschaften tun könnte. Ich bin sicher, dass tun die furchtbaren Kerle, die hunderte tiefe Löcher mit Betonit zu plumpsen, auch. Sorry, dass musste jetzt einfach mal sein.
Na da sind wir ja einer Meinung.geophys hat geschrieben: Für mich ist die SAG/SDAG ein Teil der Geschichte des Erzgebirges und Dank des erneuten "Barggeschreys" Teil des Altbergbaus.
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Sven
Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen
Ich will und kann nicht im Detail jede Plombe bewerten, die dieses oder das jenes Projektierungsbüro berechnet. Sicher gibt es da auch Profiteure.
Die gibt es überall. Nehmen wir nur den "Grünen Punkt" und dessen Auswüchse! Aber im Allgemeinen stört mich die tendenzielle Pauschalverurteilung des Themas.
Welches andere Land in dieser Welt hat einen derartigen Run auf dieses Metall Uran erlebt. Mitten in bewohnten Gebiet wurde das Erz hervorgekratzt! Johannstadt musste sogar teilweise abgerissen werden, sonst hätte es der ausgehöhlte Berg verschluckt. Ich kenne den Schlemaer "Gummibahnhof" noch aus seiner Betriebsperiode. Eingebettet von Halden! Auf der von Schacht 38 hatte ich noch Sportunterricht und man witzelte offiziell von "ozongeschwängerter Haldenluft". Kein Cent wurde und wird hier verschwendet! Den Menschen dort wiederfährt nur Gerechtigkeit! Meine Meinung. Man muss sie nicht teilen.
Die gibt es überall. Nehmen wir nur den "Grünen Punkt" und dessen Auswüchse! Aber im Allgemeinen stört mich die tendenzielle Pauschalverurteilung des Themas.
Welches andere Land in dieser Welt hat einen derartigen Run auf dieses Metall Uran erlebt. Mitten in bewohnten Gebiet wurde das Erz hervorgekratzt! Johannstadt musste sogar teilweise abgerissen werden, sonst hätte es der ausgehöhlte Berg verschluckt. Ich kenne den Schlemaer "Gummibahnhof" noch aus seiner Betriebsperiode. Eingebettet von Halden! Auf der von Schacht 38 hatte ich noch Sportunterricht und man witzelte offiziell von "ozongeschwängerter Haldenluft". Kein Cent wurde und wird hier verschwendet! Den Menschen dort wiederfährt nur Gerechtigkeit! Meine Meinung. Man muss sie nicht teilen.
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- sehmataler
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen
Haha, dieser wertungslosen Feststellung war ich auch mal erlegen. Quelle? =>Hörensagen von Stammtischparolen gewisser selbst ernannter "Experten", die weder vom Altbergbau noch von der Wismut jemals Originalquellen gesichtet haben. Die Altbergbauquellen können sie nicht lesen, die Wismutquellen aus dem Russischen nicht übersetzen. Und ohne differenzierter Kenntnis eines Mindestmaßes lagerstättenwirtschaftlicher Daten kann man so gut wie jedem Bergbau im Nachhinein eine Art von Raubbau unterstellen. Annaberg ist in diesem Sinne nicht mit Johanngeorgenstadt oder Schlema vergleichbar.Die SAG hat in den Anfangsjahren definitiv (teilweise sinnlos) zerstört und im Verhältniss zu späteren Zeiten einen rel. "wilden" Abbau betrieben. Dies geschah aus fachlicher Unkenntnis und durch den politischen Druck. Treffende Beispiele dafür gibt es gerade unter Annaberg. Diese wertungslose Feststellung ...
Da möchte ich doch mal eine argumentativ fundierte Erläuterung zu den "treffenden Beispielen gerade unter Annaberg" sehen.
und zwar im Wismutbergbau-Annaberg-Thread!
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen
Hallo!
Gibt es irgentwo noch mehr zu der Firma im Netz außer diverse Zeitungsmeldungen!? Hab bei Google nichts gefunden!!
Gibt es irgentwo noch mehr zu der Firma im Netz außer diverse Zeitungsmeldungen!? Hab bei Google nichts gefunden!!
Glück auf René
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen
weißt wohl nicht, wo du die bewerbung hinschicken sollst?René_M hat geschrieben:Hallo!
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen
Hallo!!
shit ertappt, bin ich so leicht zu durchschauen!??? Ne mal im Ernst, ich dachte da eine Webseite über die Firma zu finden. Mich interessiert es halt genau. Heimat bleibt Heimat auch wenn's ein bischen großräumig ist!!
shit ertappt, bin ich so leicht zu durchschauen!??? Ne mal im Ernst, ich dachte da eine Webseite über die Firma zu finden. Mich interessiert es halt genau. Heimat bleibt Heimat auch wenn's ein bischen großräumig ist!!
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen
Schön patriotisch, aber 2 Sachen wären richtig zu stellen. Wenn Fluss- und Schwerspatbergbau zum Erzbergbau gehören soll, könnte man auch Kalkabbau dazu zählen. Da wäre dann wiederum das Kalkwerk Lengefeld zu erwähnen, welches schon einige Jahre fördert.
Weiterhin werden schon seit einigen Jahren (2004?) wieder Berg- und Maschienenmänner ausgebildet.
besserwisserisch
Mfg Sven
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