Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

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sehmataler
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von sehmataler »

Das Feldbuch
Vor einigen Monaten zeigte mir ein bekannter Bergbauautor das Feldbuch eines Wismut-Geologen, welches angeblich Primärdokumentationen aus dem Marienberger Revier beinhalten sollte. In einer blauen Papphülle im Format A6 steckte ein Block Millimeterpapier. Auf etwa 70 Blatt befanden sich geologische Scheibenbilder und Stoßkartierungen verschiedener Grubenbaue neben kurzen Legenden datiert im Jahr 1953. Eine Beschriftung mit Grunddaten (Lagerstätte, Schacht, Sohle, etc.) fehlte, nur die Grubenbaue waren numerisch vermerkt.

Einige Wochen später erhielt ich über den Verein Markus Röhling eine Anfrage zu einem weiteren Feldbuch. Der Anfragende wollte wissen, ob sich die Daten im Feldbuch auf Annaberg beziehen. Das Feldbuch stammte von seinem inzwischen verstorbenen Bruder und war mit 1954 datiert. Dieser hat als Geologe bei der Wismut in Marienberg, Annaberg, Zobes und zuletzt in Schmirchau gearbeitet.
Vom Feldbuch standen mir zur Überprüfung nur zwei abfotografierte Seiten zur Verfügung. Hier wurde als Gangnamen "Nadjeshda" genannt. Nun war dies früher eine beliebte Benennung und ist in vielen Wismut-Objekten gleichermaßen zu finden. Aus der Kombination verschiedener Bezeichnungen (Strecken, Abbaue, Etagenstrecken, Überhauen) bestätigte sich schließlich die Vermutung, dass das Feldbuch Dokumentationen ausschließlich vom Annaberger Schacht 21 "Uranus" enthält. Die geologischen und technologischen Fachinhalte des Feldbuchs standen dem nicht entgegen. Über den Verein Markus Röhling wurde mein Rechercheergebnis an den Besitzer des Feldbuchs übermittelt.

Solche Primärdokumentationen bildeten damals zum einen die Grundlage für geologische Kartendarstellungen in Grund- u. Saigerrissen. Hauptsächlich aber dienten die im Feldbuch dokumentierten Tatsachen als Entscheidungsgrundlage für den Verlauf der Bergarbeiten. Besonderer Wert wurde damals auf die geologische Betreuung der Vorrichtung [ГПР] gelegt, was sich vor allem in den seit 1952 jährlich steigenden Effektivitätskennziffern niederschlug:"Горно-подготовительные работы ... должны производиться строго в контурах рудных столбов, обусловленных пологопадающими структурами..."[Bericht 1952 Objekt 111 M-157] Nun gibt das Feldbuch Aufschluss über die praktische Umsetzung neuer Verfahrensweisen der Exploitationsarbeiten. Es schlägt somit eine Brücke zwischen den Instruktionen (Berichtstexte) und ihren Ergebnissen (Entwicklung bergwirtschaftlicher Daten), die in sowjetischen Quellen gut dokumentiert sind.

Nun hatte ich inzwischen wieder den (anfangs des Textes genannten) bekannten Bergbauautor besucht, der ein Feldbuch eben dieses Geologen aus dem Jahre 1953 besaß. Nach kurzer Durchsicht fand ich im Feldbuch die mir seit der letzten Recherche geläufigen Grubenbaubezeichnungen vom Annaberger Gang "Nadjeshda" wieder. Schließlich musste ich meinem Bekannten offenbaren, dass er kein Feldbuch vom Marienberger Schacht "Himmelreich" sondern vom Annaberger Schacht "Uranus" besitzt (obwohl ihm ersteres bestimmt lieber gewesen wäre). Er nahm es aber sehr gelassen auf und ermunterte mich, angesichts dieser neuen Erkenntnisse den Bruder des Geologen persönlich zu kontaktieren.
Das habe ich dann auch getan. Da ich mich bereits intensiv mit dem Thema beschäftigt hatte, bot er mir das Feldbuch zur kostenlosen Überlassung quasi als Geschenk an. Aber das kam nicht von ungefähr. Sein Bruder hing mit Herzblut an seinen Dokumentationen und blätterte sie bis ins Rentenalter noch oft durch. In jedem Scheibenbild hält man mit der geologischen Skizze eine Art eigener Entdeckung fest. Da es mir genauso geht, kann ich das gut verstehen. Manche "Geologen" können vielleicht solche Sachen auf einen Arbeitsgegenstand reduzieren und ziemlich distanziert und emotionslos damit umgehen. Ich kann es jedenfalls nicht.

An einem grauen Novembervormittag trafen wir uns zur "Übergabe" des Feldbuchs in Annaberg. Natürlich war auch *geophys* mit von der Partie, der gerade seine Komparseneinkleidung für den "Uranberg" hinter sich hatte. Nach einer gemeinsamen Ortsbegehung (Schacht Uranus, Übertagebereich Gang Nadjeshda, Schacht 116) fand unser Treffen in der Gaststätte Morgensonne mit interessanten Gesprächen einen würdigen Abschluss.

Nun hat die Auswertung aller Daten des Feldbuchs einige schwer verständliche deutsche Begriffe aufgeworfen, die aber mit kompletter oder Teiltranskription russischer Begriffe erklärt werden können. Für mich war es interessant zu entschlüsseln, wie sich in einer solch turbulenten Zeit die Fachbegriffe zweisprachig entwickeln.

Als Dateianhang ein Scheibenbild der Etagenstrecke Nr. 510 N "жила Надежда"; orange Flächen = proximal umgelagerte Uran-Sekundärvererzung
Dateianhänge
DSC09843.JPG
DSC09843.JPG (118.8 KiB) 18135 mal betrachtet
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sehmataler
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von sehmataler »

Bei der Auswertung der Daten des Feldbuchs konnten drei grundsätzliche Arten von Einträgen festgestellt werden:

1. Planung der Befahrungsroute
Hier werden die zu befahrenden Vortriebs- und Abbauorte genannt. Teilweise ist für retrograde Arbeiten der bisher dokumentierte Endstand angegeben.

2. Vor-Ort-Dokumentation
Diese enthält die grafische Aufnahme der geologischen Situation im unmittelbaren Vortriebsbereich (Scheibenbilder, Stoßaufnahmen). Die Aufnahmen sind je nach Bedarf legendiert, bzw. mit Parametern (Streichen, Einfallen, Mächtigkeit) versehen. Etwa 20% der Scheibenbilder enthalten Angaben zur Gesteinshärte. Damit leisteten die Geologen der Normabteilung Zuarbeit.
Anteilmäßig ebenso stark vertreten sind Anweisungen zu den weiteren Bergarbeiten. Meist handelte es sich dabei um Richtungskorrekturen sowie Anweisungen zum Bohren von Kontrolllöchern.
Prognosen zur Lokalisierung der Vererzung im Nahbereich sind ebenfalls enthalten. Sie stützen sich auf Feststellungen von typischen erzkontrollierenden Strukturen und charakteristischen Gangarten.
Angaben zur Erzmengen und -sorten sind sehr selten und offenbar nur fakultativ erfasst worden. Diese beinhalten die Anzahl der Kisten und die Sorte. Eine Ermittlung der Metallmenge lag sowieso jenseits der Verantwortlichkeit deutscher Geologen.
Interessant ist, das nur bei einem sehr geringen Teil der Scheibenbilder eine genaue lagemäßige Zuordnung (Meter ab PP oder Pikett) erfolgt ist. Die meisten sind nachträglich nur grob über ihr Datum risslich zuzuordnen. Der Zweck dieser Vor-Ort-Dokumentation lag somit im Erfassen der aktuellen geologischen Situation und dem Treffen von operativen Entscheidungen für die unmittelbar bevor stehenden Bergarbeiten.

3. Retrograde Dokumentation
Diese werden im Feldbuch kurz als "Dok." bezeichnet und dienten der Erstellung des geologischen Risswerks. Hierbei erfolgte die geologische Dokumentation eines längeren Auffahrungsabschnitts ausgehend von Festpunkten (PP, Pikett). Die verschiedenen geologischen Strukturen wurden mit Entfernungsangabe und geologischen Parametern verzeichnet. Grafische Aufnahmen erfolgten nur bei komplizierten Verhältnissen, die ohne Skizze schwer zu beschreiben waren. Aus diesen Daten wurde die grafische Sekundärdokumentation im Maßstab 1:100 oder 1:200 (geol. Parameter, Beschreibung) erstellt. Mit dem Auftragen von generalisierten Daten der Sekundärdokumentation auf die Sohlengrundrisse M 1:2000 und die Gangsaigerrisse M 1:500 entstand das geologische Risswerk. Dieses Risswerk diente dann der längerfristigen Planung von Bergarbeiten.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von Wolker »

Vielen Dank für dieses Forum zum Thema Wismut-Bergbau im Raum Annaberg-Buchholz, auf das ich kürzlich gestoßen bin.
Als ehemaliger Buchholzer habe ich Fragen zum Kulturhaus "Deutsches Haus" , kann jemand helfen ?

- wleche Historie hat dieses Hauses ?
- Hat es ebenfalls eine Rolle in der Wismut-Zeit gespielt ?
- Was hatte es vorher für Funktion ?
- wann wurde es erbaut ?

Ich kennen es als Kind als Kino "Glück-Auf". Später wurde es mehrfach renoviert und als Klubhaus "Karl-Marx" genutzt, einschließlich Discothek.
Meines Wissens war vor allem der Erzhammer "Klubhaus der Bergarbeiter".

Danke !
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geophys
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

Wolker hat geschrieben: Kulturhaus "Deutsches Haus" , kann jemand helfen ?

- wleche Historie hat dieses Hauses ?
- Hat es ebenfalls eine Rolle in der Wismut-Zeit gespielt ?
- Was hatte es vorher für Funktion ?
- wann wurde es erbaut ?
Glück Auf Wolker ...
Herzlich willkommen hier.

Meines Wissens diente dieses Objekt der SAG/SDAG Wismut als Kulturhaus.
Ich werde der Sache nachgehen und mich wieder melden.
Mal sehen, was ich dazu finde.
Zuletzt geändert von geophys am So. 10. Jan 10 10:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von Wolker »

Das ging ja schnell mit einer Reaktion...
Vielen Dank für das Interesse ....
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sehmataler
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von sehmataler »

Zu den Bergbauanlagen der Wismut um Annaberg wurde schon einiges in diesem Forum erörtert. Weniger substanzielle Hinweise sind jedoch vom übertägigen Transportpfad des Erzes bekannt. Zumindest die Stufenerze, welche in der Annaberger Lagerstätte den Hauptanteil des gewonnenen Metalls repräsentierten, wurden in sog. Probezechen gemahlen, klassiert, beprobt sowie versandtfertig verpackt. Am östlichen Rand von Annaberg beim Oberen Bahnhof befand sich eine solche Probezeche, die Zeche 54. Ich habe nun versucht, diesbezüglich einige Literaturquellen zu überprüfen.


#1. KADEN (1994): Wismut - die wilde Zeit.
+++ Laut Zeitzeugenprotokoll (Diessner Franz) wurde die Probezeche am Oberen Bahnhof um 1949 errichtet. +++

#2. Autorenkollektiv (1998): Belastung durch ionisierende Srahlung im Uranerzbergbau der ehemaligen DDR.
Abschlußbericht zu einem Forschungsvorhaben. Hrsg.: Bergbau-Berufsgenossenschaft und HVBG.
Seite 163, Tabelle 6.2.3.1 Beprobungszechen der SAG SDAG Wismut:
+++ Zeche 54 mit Standort Annaberg wurde im Zeitraum 1947-1953 betrieben. +++

#3. ebenda
Seite 164, Tabelle 6.3.1: Radon-Konzentration in der Luft für Aufbereitungsfabriken und Zechen (Dosimetrischer Bericht der SDAG Wismut 1957):
+++ In der Zeche 54 wurden im Jahr 1956 28 Messungen mit einem Durchschnittswert von 8.900 Bq/m³ durchgeführt. +++

#4. Autorenkollektiv (2000): Chronik der Wismut.
Lagerstätte Annaberg, 2.2.4 Seite 4:
+++ "Für die Beprobung von Stufenerz (Urangehalt > 1 %) bestand von 1947 bis 1953 am Oberen Bahnhof der Stadt Annaberg die Probezeche 54. Sie sortierte und verlud die aus dem Raum Annaberg/Marienberg angelieferten Erze. Über einen Verladebunker, der am Ende des Bahnhofes stand, wurde das Uranerz per Bahn nach Lengenfeld im Vogtland zur Aufbereitung transportiert."
(Als direkte Anmerkung sei zum letzten Satz genannt, dass beprobte Stufenerze ohne weitere Aufbereitung von den Probezechen direkt in die UdSSR gelangten. Unbenommen davon kann am Oberen Bahnhof durchaus auch eine Fabrikerzverladung nach Lengenfeld etc. erfolgt sein.) +++


Bewertung:
Das Quellendokument, welches die Betriebszeit von 1947 bis 1953 belegt, ist in #2. und #4. nicht explizit zitiert worden.
Aus #3. ist wegen des zweifelsfreien Primärquellencharakters (Dosimetrischer Bericht der SDAG Wismut 1957) ein Betrieb der Zeche 54 noch im Jahr 1956 abzuleiten.
Ein interessanter Aspekt sind dabei die eindeutig widersprüchlichen Daten der Seiten 163 und 164 im Abschlussbericht der Berufsgenossenschaft.

Ein Betrieb der Probezeche noch um 1956 wird durch die Entwicklung der jährlich in der Lagerstätte Annaberg anfallenden Erzmengen gestützt. Nach zwischenzeitlich rückläufigen Tendenzen der Erzgewinnung um 1950 - 1951 zeichnete sich schon ab Ende 1952 ein positiver Trend ab, der 1956 seinen Höchststand erreichte. Dieser übertraf den alten Höchststand der Gewinnung im Jahr 1949 um das Doppelte.

Nun findet sich auch im "Arbeitsprojekt für das Jahr 1955 des Objekts Nr. 111" (Wismut GmbH Geolog. Archiv) ein Hinweis auf die damalige Existenz einer Probezeche "im Osten der Stadt Annaberg". Somit dürfte die für 1953 angenommene Betriebseinstellung endgültig vom Tisch sein.

Trotzdem ist mit dieser Erkenntnis der eigentliche Betriebszeitraum einer Probezeche in Annaberg noch nicht klar eingrenzbar.

Beginn 1947 oder 1949?
Der aus einem Zeitzeugenprotokoll in #1 entnommene Aufbau der Probezeche 54 am Oberen Bahnhof und der Betrieb einer gleichnamigen Produktionseinheit schon um 1947 kann durchaus auch konform sein. Die vorher in Annaberg arbeitenden Gruben verfügten über eine Gewinnung von etwa 1/4 (1947) und 2/3 (1948) der 1949 anfallenden Mengen. Möglicherweise bestand eine solche Anlage in kleinem Maßstab unter dem Namen "Zeche 54" bereits 1947, vielleicht an einem der Annaberger Schächte. Wegen der bis 1949 stetig anwachsenden Gewinnungsmengen und begrenzter Kapazitäten des vorherigen "Provisoriums" könnte ein Neubau einer solchen Anlage an einem flächenmäßig entwicklungsfähigen Ort mit Bahnanschluss durchaus nachvollziehbar sein.

Ende 1956 oder 1957?
Die im Jahr 1957 im Vergleich zum Vorjahr etwa um 1/3 sinkende Gewinnungsmenge sowie der mengenmäßig bedeutungslose Restabbau im 1. Quartal 1958 in der Lagerstätte Annaberg machen eine Schließung der Probezeche während des Jahres 1957 plausibel. Somit kann man einen Betrieb der Probezeche 54 in Annaberg von 1947 - 1957 vermuten. An substanziell fassbaren Quellen ist jedoch explizit für den Standort am Oberen Bahnhof von Annaberg ein Betriebszeitraum von 1949 - 1956 belegbar.

Immerhin wird damit die früher publizierte Betriebszeit von 1947-1953 revidierungsbedürftig.
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geophys
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

Übernahme neuer Erkenntnisstand Betriebszeitraum Beprobungszeche No. 54 am oberen Bahnhof in die Publikation ...

Danke Stefan! Excellente Recherche!
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geophys
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

@WOLKER zum ehemaligen Clubhaus ...

So, wie versprochen ne Info zum Wismut-Kulturhaus "Glück Auf" im Stadtteil Buchholz - Straße der Einheit ( später MARX genannt ).

Das Gebäude wurde in den 30iger Jahren errichtet. Es hies zunächst Deutsches Haus.
Die SAG Wismut nutzte es als Kulturhaus "Glück Auf".
Es ist überliefert, dass auch eine Bergarbeiterversorgung in Form einer Kantine untergebracht war.


Ich hoffe, deine Frage ist damit beantwortet ...

Quelle: Zeitzeuge (uns bekannt)
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EnoM
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von EnoM »

Oberhalb der Ortslage Kretscham-Rothensehma, genauergesagt oberhalb des Bahnübergangs der Schmalspurlinie liegt unmittelbar neben der Straße (siehe Foto) ein Schurfschacht.
Eine Pinge, Fundamentreste und eine kleine Halde sind noch erhalten.

In der Bergbaumonographie über die Lagerstätte Bärenstein werden die etwas nördlich ge-
legenen Schürfe des Erkundungsgebiets Kretscham beschrieben.
Leider steht zu diesem einen Schurf nur die Aussage das es sich um eine unbedeutende Gangmineralisation handelt, ist ja auch an der Minihalde deutlich zu erkennen.
Hat das Löchlein eine Nummer, die Teufe - wenn auch gering?
Ich ordne es eindeutig wegen der Fundamentreste der Wismut zu.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von Wolker »

Danke für die Information zum Kulturhaus "Glück-Auf" in Buchholz. Ist ja schwer , darüber Infos zu bekommen...
Habe einige Zeit nicht im Forum nachgeschaut - daher sorry für den späten Dank !
schöne Ostern !
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sehmataler
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von sehmataler »

EnoM hat geschrieben:Hat das Löchlein eine Nummer, die Teufe - wenn auch gering?
Hat es.
Es handelt sich um den Schurf Nr. 2.
Rasensohle +810,0 mNN, 1. Sohle +787,0 m NN
Auffahrungen etwa 100 m Querschlag nach SW sowie 3 kurze Gangstrecken.

Da hat man doch in der Monographie tatsächlich den Schurf 2 unterschlagen! Na ja, ich denke der Schurf lag ein bisschen zu isoliert, um ihn auf den Kartenausschnitten unterzubringen.

Die Nummerierung der Schürfe fügt sich in das Bild Neudorf/Kretscham sowie südliches Hammerunterwiesenthal ein. Es gab offenbar in diesen Randgebieten eine eigenständige Nomenklatur der Schürfe, die nicht mit den Schürfen in den Kerngebieten der Niederschlager Schächte vermengt war. Zeitlich lässt sich die Anlage der Schürfe sowieso nur schwer auflösen, aber eine gewisse Stringenz ist angesichts der sich ergänzenden Zahlengruppen nicht von der Hand zu weisen:
1, 2 Kretscham
3, 4, 5 Neudorf Süd am Schacht 249
6, 7, 8, 9 Neudorf Nord am Schacht 327
10 fehlt?
11, 12, 13 Kretscham
wahrscheinlich geht es weiter:
14, 15, 16, 17, 18 Hammerunterwiesenthal (Süd)
jetzt passen auffällig die Schürfe in Königswalde (gehörte auch zum Objekt 7):
19, 20, 21, Königswalde
22 fehlt?
23, 24, 25 Königswalde
weitere Zusammenhänge der Zahlenreihe sind wohl eher spekulativer Natur:
Schürfe Nr. 29, 30, 31, 32 am Schacht 245;
Schürfe Nr. 35, 40, 43 am Schacht 111.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von EnoM »

Danke Steff für deine Mühen...... :top:
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

Änderungsvermerk:

Eröffnenden Beitrag mit Hinweis auf Umzug in die Publikation gelöscht ...
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

Historiendrama "Der Uranberg" ist fertig !!!

http://www.medienforum.nrw.de/festival/ ... html#c4722
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

Premiere "Der Uranberg" in Köln ...

http://www.roehling-stolln.de/Bergwerk.html
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von Pöhlberger »

Ist schon ein Sendetermin bekannt?
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

Mir nicht!
Aber alle Komparsen werden zu einer Premiere nach Annaberg eingeladen.
Danach wird er wohl im ARTE starten und danach in den anderen öffentlich rechtlichen Programmen.
Aber wie gesagt, genau weiß ich es noch nicht.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von EnoM »

Im Rahmen des letzten Kolloquiums in Annaberg hatten wir Teilnehmer die Möglichkeit das
Besucherbergwerk "Dorothea Erbstolln" zu besichtigen. Altbergbau mit teilweiser Überprägung durch den Bergbau der Wismut auf der Suche nach Uranerzen.
Passend zum Thema hier:
die unterhalb der Verwahrung offen stehende Schachtsäule von Himmlisch Heer / Nr.28
Die noch "hängenden" Einbauten stammen aus der letzten Betriebsperiode. Details sind ja weiter vorne nachzulesen.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von EnoM »

Hier die Situation am Füllort im Niveau Dorothea Stolln.
Der Schacht ist in der Teufe offen, ein Steinwurf bestätigte das, erst in "geschätzten" 30-40m war das Eintauchen ins Wasser hörbar. Die Abbruchkanten und das aufliegende Holz verbieten einen Blick in die Tiefe.
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Füllort Dorothea.jpg
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von EnoM »

Vom Verein im Bergwerk aufgefundenes Material aus Betriebszeiten - am wunderschön gemauerten Streckenkreuz mit dem Dorothea Morgengang ausgestellt
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von EnoM »

Einer der im Annaberger Revier verwendeten Hunte - ausgestellt in der Nähe des Füllortes Schacht 28
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von sehmataler »

Sehr schöne Fotos, vor allem von den zwei Hunten. Die sind zu Ausstellungszwecken etwas aus ihrem technologischen Umfeld disloziert worden. Die Auffahrungszeit der Fundstellen lag so um 1949. Gibt es hier jemand, der die "Hunderasse" mal näher charakterisieren könnte?
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von Uran »

Hallo

Auf jeden Fall sind es 0,4 qm Stirnkipper. Die wurden nicht nur in Annaberg verwendet. Waren für die Anfangsjahre typisch, wurden nach meinem Wissensstand aber vorwiegend im Abbau eingesetzt, zum verstürzen der Massen auf die nächste Sohle. Zur Masseförderung nach Übertage wurden eher die Seitenkipper eingesetzt.
ich bi noch aaner ven altn Schlog, on bleib aa, wi ich bi.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von Jan »

Ich kann den selben Typ auch für die Grube Gottes Geschick / Graul bestätigen. Dort standen nach dem sümpfen des Neugottesgeschicker Schacht noch 2 davon in einer Strecke.
Aus Wolkenstein sind sie mir ebenfalls bekannt.
Der Wurm muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler !!!
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

Ich hab ihn in meiner Fotosammlung auch entdeckt (Schlema Markus-Semmler-Sohle (MSS)).

Damit sind die späten 40ziger Jahre ein Anhaltspunkt für diese Hunte (- "Rasse"). Mal sehen, was wir dazu noch heraus bekommen.
Leider war auch auf meinem Foto nicht zu erkennen, wie der Kippmechanismus funktioniert. Vielleicht hat ja Eno noch ein Foto, wo man das besser sieht.

Einiges über Förderwagen in der SAG/SDAG Wismut

Quelle: Wismut Chronik

Unter 1.4.6.2 -- Lagerstätte Ronneburg -- Seite 6 "Zur Förderung der Abbauscheibe wurden bis Mitte der 50ziger Jahre Hunte mit einem Fassungsvermögen von 0,25 m³ und einer Spurweite von 0,49 m genutzt, die über eine Stirnklappe entleert werden konnten. Schrittweise wurde danach die Schrapperförderung eingeführt".

Unter 2.2.1 (zu Objekt 01 Johanngeorgenstadt) S. 22 ... Hunte mit 0,4 m³ (auch Kastenhunte genannt) , bereits 1948 gegen Förderwagen mit 0,6 m³ ausgetauscht ... Spurweite 0,6 m. Herkunft größeren Hunte: Freiberg ... Günther - Schacht hat die Kastenhunte weiter verwendet ...

Bild
Ich denke mal, zu dieser Spezies gehört das von Eno fotografierte Exemplar. Nicht auszuschließen, dass diese Art Förderwagen von der Sachenerz AG übernommen wurde.


Unter 2.2.2.2 -- Objekt 09 Aue -- Seite 32 ... Stirnkipper 0,25 m³ erwähnt, später gegen 0,6 m³ - Hunte abgelöst ...

Unter 2.2.4 -- Objekt 04 Annaberg -- S.17 ... Seiten- und Stirnkipper mit 0,4 m³ Ladevolumen ... ab 1952 gegen geschlossene Förderwagen ersetzt ... Spurweite 0,6 m.

Unter 2.2.5 -- Objekt 05 Marienberg -- S. ... Seitenkipper mit einem Volumen von 0,44 m³ ... Eine Abbildung deuten auf das Modell in der Abbildung unten hin ("Außenbereich Besucherbergwerkes "Markus-Röhling-Stolln" in Frohnau) ...
hunt_29bis.jpg
hunt_29bis.jpg (81.35 KiB) 16552 mal betrachtet
... der Projektierungsbetrieb Aue (Obj. 176) konstruierte zwischen 1947 bis 1952 Förderwagen mit Fassungsvermögen zwischen 0,4 bis 0,65 m³ ...

... 1979 wurde der Förderwagen FW 1500 mit 1,5 m³ als Kombinatsstandard festgelegt ...
diese Schmückstücke stehen im Erzgebirge an vielen Ortseingängen zur Begrüßung bzw. als Wegweiser der Besucherbergwerke ...

... 2.4.1 S.3 -- BBA -- ... in den Jahren 1948/49 wurden allein im Werk 512 Aue 30.000 Hunte gefertigt ...

Interessant wären noch die Übernahmen aus der Sachsenerz AG.
Zuletzt geändert von geophys am Di. 10. Aug 10 19:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von sehmataler »

geophys hat geschrieben:Leider war auch auf meinem Foto nicht zu erkennen, wie der Kippmechanismus funktioniert.
Es gab keinen Kippmechanismus am Hunt. An der Kippstelle war das Gleis im Radius des Rades hochgebogen. Hier wurde der ganze Hunt über die Vorderachse angekippt.

Eine Vorderansicht gibt es bei LANGE (2006): Die Wismut in Marienberg. Band 1, Abbildung 63.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von Uran »

Hallo

Richtig. Es gab keinen Kippmechanismus. Durch den engen Radstand war es offensichtlich relativ einfach sie an der kippstelle auszuheben. Anbei ein paar Bilder. Hier ist die Konstruktion ganz gut zu sehen. Sowohl von den Stirnkippern, wie auch von den Seitenkippern gab es verschiedene Konstruktionen. Als letztes ein Serienhunt der 50ziger Jahre.
Dateianhänge
Kippstelle.JPG
Kippstelle.JPG (132.31 KiB) 16542 mal betrachtet
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01.JPG (126.16 KiB) 16542 mal betrachtet
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08.JPG (128.18 KiB) 16542 mal betrachtet
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

Herzlichen Dank für die tollen Fotos!!! :meister:
Sensationell !!!!!!!!!
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von sehmataler »

Uran hat geschrieben:Sowohl von den Stirnkippern, wie auch von den Seitenkippern gab es verschiedene Konstruktionen.
Auf den Fotos der Stirnkipper kann man eigentlich nur zwei Typen erkennen, die sich am Längenverhältnis des Rahmens zur Wanne unterscheiden. Ob nun als Griff Rund- oder Flacheisen verwendet wurde, ist für eine Einordnung eher sekundär.
Wichtig wäre noch zu wissen, ob es denn in Spurweite und Fassungsvermögen bei den betrachteten Stirnkippern Unterschiede gab?
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von Uran »

Die Spurweite und das Fassungsvermögen sind identisch. In den Abbaustrecken selber, heißt im Block wurden ebenfalls solche Stirnkipper eingesetzt. Hier war die Spurweite und auch das Fassungsvermögen erheblich kleiner. Hier habe ich im Moment aber kein Photo zur Hand
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