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Verfasst: Di. 22. Okt 02 19:48
von Waldschrat
Dasselbe Revier, dieselbe Epoche. Der Bau wurde als Gedinge fortgeführt. Eine klare Deutung habe ich nicht, schon gar nicht für die "halbe Eins". Sieht aus als habe sich der Bergmann nicht entscheiden können ob er eine III oder eine IIII schlagen wollte (IV kannte er wohl nicht, wie wir schon wissen).
Verfasst: Mi. 23. Okt 02 9:32
von Claudia
Eine klare Deutung habe ich nicht, schon gar nicht für die "halbe Eins". Sieht aus als habe sich der Bergmann nicht entscheiden können ob er eine III oder eine IIII schlagen wollte (IV kannte er wohl nicht, wie wir schon wissen).
nun, dazu hab ich eine idee.
vielleicht wird da irgendwas gezählt. (z.b. neu dazugekommene seitenörter, abbaue, gedinge) also kann der jenige nicht mit "IV" oder "V" arbeiten, weil es am anfang seiner arbeit oder zählung noch nicht klar ist "wieviele es werden" - ganz banal ausgedrückt.
wenn wir etwas zählen arbeiten wir auch nur mit senkrechten linien oder eben so:
nur, dass da eben ausschliesslich mit senkrechten gearbeitet wurde und nicht wie heute manchmal mit dem schrägen querstrich. vielleicht lässt sich mit der theorie für die "zählung" auch die "halbe eins" erklären... war eben noch nicht fertig, sondern nur angefangen...
glück auf,
claudia
Verfasst: Mi. 23. Okt 02 15:57
von Gast
Da meine Mutter historische Uhren sammelt, weiß ich dass in vergangenen Jahrhunderten die römische vier auf den Zifferblättern auch oft mit IIII angegeben ist. Der Zeitraum passt dann auch bestens in den Zeitraum der Stollenauffahrung.
Den Querstrich beim Zählen, wie es Claudia meint, habe ich seltener bei Gedingemarkierungen gesehen. Meistens sind sie mit fortlaufenden Strichen gekennzeichnet.
Interessant ist eine Kombination aus fortlaufenden Strichen und arabischen Zahlen, wie ich sie in einem westharzer Eisenbergwerk fand. Leider habe ich keinen Diascanner, um sie hier zu zeigen. Zu sehen sind sieben Striche und die Zahl 30
IIIIIII 30
An anderen Stellen steht die Zahl 100 und zweimal noch 30.