Das Forum der GAG

Hallo liebes Forum,

zur Vorbereitung bzw. um sich einfach mal vorab ein paar Gedanken zu machen ist bei mir die Frage aufgetaucht: Wie finde ich aus einer Höhle wieder heraus? Funktioniert normale Kreide (Straßenmalkreide), mit der man an Wänden Zeichen hinterlässt (ist umweltfreundlicher als Graffitis zu sprayen)? (Was ist denn eine sinnvolle Symbolik?) Wie sichert man sich ab, dass man den Ausgang wieder findet? Habe leider gar nichts darüber finden können via Google. Google und GPS funktionieren da unten ja eher nicht.

Gruß & Dank

Rubin

Hallo Rubin,

zu jeder Höhle dürfte es einen Verein geben, der diese Höhle "betreut". Der sicherste Weg wäre also, sich mit den Höfos in Verbindung zu setzen, gerade wenn man nicht so den Plan hat. In Abhängigkeit der Höhle zeigen sie Dir dann das Loch bzw. sagen Dir, was zu beachten ist. Vom eigenständigen Betreten der Höhle sollte man Abstand nehmen.
Auch wenn man sich den Hinweg merkt, kann man schnell auf dem Rückweg die falsche Spalte erwischen und dann hat man ggf. ein sehr ernstes Problem ...

Kreide oder Spray sind NoGo Untertage. Legepfeile, die immer Richtung Rückweg zeigen, sind eine Möglichkeit und können auf dem Rückweg wieder eingesammelt werden. Dazu muss man sie aber auch wiederfinden. Wenn man in einem Labyrinth unterwegs ist, und das sind Höhlen öfters mal, ist der Hinweg nicht unbedingt im Rückweg. Da folgen Bergwerke schon eher inem gewissen Plan, wobei man sich dort auch schnell verlaufen kann.

Also schaue, wer sich dort vereinsmäßig betätigt und nimm Kontakt auf. Die eigenständige Befahrung kann klappen, aber eben auch nicht ...

Dankeschön. Wie und wo fange ich dann an zu suchen, um einen Verantwortlichen zu finden? Wenn ich nur Koordinaten XY habe? Ist das entsprechende Land zuständig oder wie fange ich die Suche an?

Wenn Höhle, dann beim VdHK anfragen, wer dieses Gebiet betreut. Alternativ schauen via Google, ob es in dem Gebiet einen aktiven Verein gibt.

Aus meiner Erfahrung:
- NIEMALS allein (hab´´s trotzdem mal auf El Hierro gemacht - Lavakanal -waren aber nur 50 m), zu zweit ist besser, noch besser zu dritt, der im Notfall Hilfe holen kann, der Zweite "betreut"
- Jemandem Bescheid sagen, der Übertage ist. Rückkehrzeit vereinbaren.
- alles gut vorbereiten (Material, Technik), Notfälle einplanen (siehe "Riesending" - da hat man auch "Lehrgeld" bezahlt)
Sonst gebe ich Nobi natürlich vollumfänglich recht ! Also besser mit erfahrenen Höhlenforschern fahren.

Kannte einen Bergsteiger, der auf dem Pik Kommunismus war. Ich dachte ich kann mich verlassen

In einem 10m Gesenk wollte er dann plötzlich "sterben" ...

Nobi hat geschrieben: ↑Mo. 24. Jan 22 20:10 Hallo Rubin,

zu jeder Höhle dürfte es einen Verein geben, der diese Höhle "betreut". Der sicherste Weg wäre also, sich mit den Höfos in Verbindung zu setzen, gerade wenn man nicht so den Plan hat. In Abhängigkeit der Höhle zeigen sie Dir dann das Loch bzw. sagen Dir, was zu beachten ist. Vom eigenständigen Betreten der Höhle sollte man Abstand nehmen.
Auch wenn man sich den Hinweg merkt, kann man schnell auf dem Rückweg die falsche Spalte erwischen und dann hat man ggf. ein sehr ernstes Problem ...

Kreide oder Spray sind NoGo Untertage. Legepfeile, die immer Richtung Rückweg zeigen, sind eine Möglichkeit und können auf dem Rückweg wieder eingesammelt werden. Dazu muss man sie aber auch wiederfinden. Wenn man in einem Labyrinth unterwegs ist, und das sind Höhlen öfters mal, ist der Hinweg nicht unbedingt im Rückweg. Da folgen Bergwerke schon eher inem gewissen Plan, wobei man sich dort auch schnell verlaufen kann.

Also schaue, wer sich dort vereinsmäßig betätigt und nimm Kontakt auf. Die eigenständige Befahrung kann klappen, aber eben auch nicht ...

Die Pfeile (kein Papier, Wasserfest) sollte man unbedingt mit Nummern versehen!
GA OHo

Dankeschön. Inzwischen bin ich mir nichtmal sicher, wie sich eine Höhle überhaupt definiert.

Alleine gehe ich nicht rein und sage auch Bescheid, wenn ich rein gehe & wieder heraus. Bzw. am nächsten Tag sollte ich reagieren und wenn ich das nicht gemacht habe, alarmieren. So war die Idee. Rückkehrzeit ist so ein Ding - das kann ich schlecht schätzen, wenn ich am Fotografieren bin - das ist wie ein Rausch. Deshalb bin ich von der Idee abgekommen, eine fixe Uhrzeit ins Auge zu fassen.

Legepfeile - aus welchem Material? Immerhin muss man die ja auch wiederfinden fürs Einsammeln.

Ich weiß auch, dass es die Fledermaus-Schutzzeit gibt, die von 1. Oktober bis 31. März geht.

Eine Höhle ist immer natürlichen Ursrpungs

Eine Rückkehrzeit sollte wohldefiniert sein und man muss sich auch daran halten. Der "nächste Tag" ist zwar besser als nix, kann auch schon zu spät sein.
In Abhängigkeit der Anreiseentfernung zum Befahrungsort sollte man auch ggf. mehrere Befahrungen ins Auge fassen.

Wenn es sich um eine neue Höhle handelt, die nicht im Höhlenkataster erfasst ist, solltest Du von einer Befahrung vorerst absehen. Da kann man viel unwiederbringlich zerstören. Deshalb erstmal recherchieren ...

Legepfeile kann man sich aus Platikplatten sägen oder aus Tetrapaks basteln. Die Innenseite der Tetrapaks ist ja silbrig und so kann man die Pfeile besser sehen. Am Kurzen Ende ein Loch hineingemacht, kann man die Pfeile auch der Reihe nach auffädeln. Die Pfeile sollten aber groß genug bzw. auffällig genug sein, damit man sie auch findet. Auch sollte man die so platzieren, dass man sie auf dem Rückweg gut sieht.

Ok, dann ist es keine Höhle, in der ich fotografieren möchte.

Danke für den Basteltipp mit den Legepfeilen. Ich mag sowas, DIY aber sollte schon funktional sein.

Ich nehme an, Equipment-Threads gibt es hier auch zuhauf. Helm, Licht und Wathose (wobei ich da noch weit von entfernt bin).

Wenn ich meine Fotoausrüstung mitnehme, möchte ich mich weder Abseilen noch umgekehrte Wege nehmen. Also nur fußläufig zu erreichende Stellen sind mein Ziel.

Also wenn es sich um ein Bergwerk handelt, dann sollte sich mit Sicherheit hier jemand finden lassen, der das Loch kennt, Nein, bitte keine genauen Angaben hier schreiben, aber mit der Frage nach der Region könnte man schon den entsprechenden Kontakt bekommen. Dann klärt sich auch, was man an Ausrüstung braucht und was es zu beachten gibt.

Hinweise zu Helm, Geleucht, Wathose etc. findest Du natürlich auch hier, allerdings bist Du da schnell bei ordentlich Euronen. Wenn man es öfters machen will, sollte man in gute Ausrüstung investieren. Für einmalige Geschichten kann man sich ggf. auch was leihen.

Da es noch keiner gemacht hat, sage ich einfach mal:

Sagt mir gar nichts und hier im Forum bekommt man nur Posts mit Hinweisen darauf in den Suchergebnissen.

Google sagt: http://www.unbekannter-bergbau.de/inhal ... h72dpi.pdf

264 Seiten - oha

Sollte man schon mal gelesen haben

Die Erfahrungen kann man hinterher sammeln.
Man kann es auch umgekehrt versuchen.
Im schlimmsten Fall braucht man dann nicht mehr lesen ...

Rubin hat geschrieben: ↑Di. 25. Jan 22 14:23 Danke für den Basteltipp mit den Legepfeilen. Ich mag sowas, DIY aber sollte schon funktional sein.

Den Maibach der Legepfeile bekommt man durch Zuschneiden von "3M Scotchlite(R) Hochreflexfolie High Gain 7610". Zugegeben, nicht gerade preisgünstig, dafür fast unverwüstlich. Vorteil: Die Teile leuchten schon 150 m vorher Im Geleuchtschein auf.

Rubin, es ist wirklich gut gemeint das Befahrerhandbuch zu lesen. Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen wie besch... man sich fühlt, wenn man plötzlich nicht mehr weiß wo man ist. Dabei habe ich vorher schon im Bergbau u.T. gearbeitet und doch einige Erfahrung gehabt. Du als Anfänger solltest dich wirklich erst mal an Erfahrene ranhängen und lernen, bevor man dich vielleicht mit den Füßen zuerst rausholen muss. Dann brauchst und kannst du wirklich nichts mehr lesen. Übrigens eine lange dünne Schnur auf einer kleinen Trommel oder Spule hilft auch.

Glück Auf Frank

Bei Ab- und vorallem bei der Rückmeldung immer anrufen.
Keine SMS oder Masanger verwenden.
Die kommen manchmal nicht an oder auch viel später. Solche Misgeschicke haben schon zu Suchaktionen geführt.

Stimmt, das ist besser. Danke. Aktuell (Fledermausschutzzeit) kommt das für mich sowieso nicht in Frage. Mal sehen, wenn ich einen Tourpartner oder Gruppe finde, dann evtl. im April.

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Wie finde ich aus einer Höhle heraus? Maßnahmen vorab

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