Ein Stück BergbaugeschichteDer 50. Geburtstag wurde mit viel

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kapl
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Beitrag von kapl »

Ein Stück Bergbaugeschichte
Der 50. Geburtstag wurde mit vielen Gästen gefeiert.
Kohle und Kumpel prägten die Siedlung Brömmenkamp.

NRZ Dinslaken
THORSTEN OTTO

HÜNXE. Zwischen Grillstand und Tombola bahnen sich die Massen ihren Weg. Plätze unterm Sonnenschirm stehen vor dem offiziellen Start hoch im Kurs. Zur 50. Jubelfeier der Brömmenkämper hat Petrus Temperaturen um die 32 Grad im Gepäck. Drinnen letzte Blicke und Handgriffe. Saft für´s Mikro, Druck für die Schankanlage. Punkt 11 Uhr tritt Jürgen Heese ans Mikro.

Und blickt zurück. 50 Jahre Brömmenkamp-Siedlung sind 50 Jahre Leben mit dem Bergbau. Mit all seinen Vorteilen und Nachteilen durch den Abbau, erinnert er. Der Mann kennt sich aus. Und reist zurück in die eigene Vergangenheit, die er mit so vielen anderen teilt. Mit 14 Jahren kam ich 1951 aus Schleswig-Holstein nach Lohberg. Hier hab´ ich mein erstes Fischfilet bekommen, schmunzelt er.

Von den verdienten Brötchen ganz zu schweigen. Die schmeckten ihm heute noch so gut wie damals. Siedlungsgeschichte ist eben auch Püttgeschichte. Malochen im Streb, rackern für die Siedlung. Karl-Heinz Kühl erinnert an die Zusammenarbeit mit der Gemeinde. Maßnahmen zur Wohnumfeldverbesserung, das Reizthema Steinbrinkstraße, Querungshilfen. Der Nächste kann ein Liedchen davon trillern. Im positiven Sinne. Hermann Hansen ist voll des Lobes für seine Brömmenkämper. 50 Jahre Siedlungsgeschichte sind für den ersten Bürger Hünxes eine Erfolgsgeschichte. Die Siedler und ihre Familien erfüllten sich mit der berühmten Muskelhypothek den Traum vom eigenen Heim und sorgten somit für einen sprunghaften Anstieg der Einwohnerzahl. Problemlos ging die Integration der Neubürger von Statten. Von Beginn an zeichnete sich das Verhältnis von Siedlern und Gemeinde durch enge Verbundenheit aus. Es ist eine partnerschaftliche Verbundenheit. Mir ist es ein Bedürfnis, ihnen herzlich zu danken, lobt Hansen Elan und Kreativiät der Menschen.
Charaktereigenschaften, die Bergwerksdirektor Jürgen Schwarze von der Zeche Lohberg/Osterfeld nur bestätigen kann. Hinzu kommt die gegenseitige uneigennützige Hilfe. Dinge, die uns auch im Bergbau geprägt haben, beleuchtet er das Wesen rund um Streb und Hängebank. Anders gesagt: Die Wurzeln des Bergbaus sind hier lebendig erfahrbar. Wolfram Kuschke, Minister in der Düsseldorfer Staatskanzlei, kommt am Ende seiner Laudatio auf den Punkt. Hätten wir nicht 18 Millionen Jahrestonnen gefordert, hätten wir nicht 16 Millionen zugestanden bekommen. Es standen auch 8 Millionen im Raum, Das wäre dann das Aus gewesen. Der Anpassungsprozess muss und wird weitergehen. Aber sozialverträglich, so sein Versprechen.
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