Verfasst: Fr. 01. Aug 03 14:16
Es gibt bald noch mehr zu sehen und zu erleben
Freital sucht Sponsoren für den Aufbau von Wismut-Fördertürmen in der Stadt
Sächsische Zeitung
Volkmar Fischer
Mit dem hunderttürmigen Prag kann und will Freital nicht mithalten. Doch bald wird es auch hier zwei Türme geben, die das Bild der Stadt prägen: die Fördergerüste der einstigen Wismut-Schächte I und II aus Dresden-Gittersee.
Die beiden Wismut-Fördertürme in Dresden-Gittersee stehen nicht mehr. Nachdem sie an ihrem bisherigen Standort demontiert wurden (SZ berichtete), werden sie nun gesäubert und neu gestrichen. Dann ziehen sie nach Zauckerode und Burgk in Freital um. Freitals 2. Bürgermeister Ulrich Kretzschmar ist froh, dass die Aktion läuft. Es hat Jahre gedauert, bis es so weit war, sagt er. Die Stadt hätte daran ihren Anteil, doch die Rettung der Türme sei vor allem den Mitgliedern des Freitaler Bergbau- und Hüttenvereins zu verdanken.
Ursprünglich habe die Wismut die beiden Fördertürme bei der Sanierung des Gitterseer Bergbaugeländes verschrotten wollen. Als der Verein davon erfuhr, wollte er das verhindern. Die Stadt hätte sich diesem Anliegen angeschlossen. Der Plauensche Grund hat in der Vergangenheit viele seiner einstigen Bergbauzeugnisse verloren. Die beiden Fördertürme gehören zu den letzten Original-Belegen dieser Tradition. Deshalb war auch die Stadt Freital dafür, sie zu erhalten und künftig für touristische Zwecke zu nutzen, sagt Kretzschmar.
Dresden interessieren die Stahlriesen nicht
Ursprünglich hatte man gehofft, dass die Stadt Dresden die Stahlriesen als Denkmale erhält. Doch die habe kein Interesse gehabt. Dann gab es die Variante, dass Freital die Gerüste vor Ort übernimmt und dazu den entsprechenden Grund und Boden kauft. Das hätte aber ein unabschätzbares Risiko mit sich gebracht, erklärt der Bürgermeister. Niemand hätte garantieren können, bei einer Sanierung der Flächen auf noch unbekannte Bergbau-Altlasten zu stoßen. Deshalb verwarf der Stadtrat diese Lösung.
Schließlich sei der Gedanken geboren worden, die Türme zu demontieren und im Stadtgebiet Freital wieder aufzustellen. Eine Sache, die der Oberbürgermeister maßgeblich mit gefördert habe. Die Stadt, Regierungsbehörden, die Denkmalpflege und die Wismut-Verantwortlichen vor Ort hätten dann an einem Strang gezogen, bis die Sache unter Dach und Fach war.
Wir werden die beiden Türme in das Tourismus-Konzept der Stadt Freital und die städtische Kulturmeile einbeziehen, sagt Kretzschmar. Für ihn sind sie eine stimmige Ergänzung zur Bergbauschauanlage auf Schloss Burgk. Dort sind untertägige Bereiche zu sehen, und die Fördergerüste runden das Bild nach außen hin ab. Nach Lilienthals Schrämmaschine, der Grubenlok Dorothea und den Pionierleistungen auf dem Gebiet der Gasversorgung würden sie die historischen Technik-Highlights Freitals gut ergänzen. Es ist dann in der Stadt noch mehr zu sehen als bisher, freut er sich. Der Bergbau- und Hüttenverein habe sich bereit erklärt, die Stahlriesen zu betreuen, so dass sie auch zu einer bergbauhistorischen Erlebnisstätte werden können.
OB will sich persönlich um Spenden bemühen
Doch das Ganze kostet natürlich auch etwas. Kretzschmar verweist auf 50 000 Euro, die im diesjährigen Haushaltsplan der Stadt Freital bereit stehen. Wir werden diese Summe für die Betonfundamente und die für Oktober geplante Montage des Förderturmes in Zauckerode einsetzen, informiert er. Ob das Geld dafür ausreicht, wird von den Angeboten der jeweiligen Firmen abhängen. Auf keinen Fall würden die Mittel genügen, auch den zweiten Turm aufstellen zu können. So ruht Kretzschmars Hoffnung auf weiteren Haushaltsmitteln im nächsten Jahr, vor allem aber auf dem Engagement von Sponsoren. Nach der Flut hat Freital viele Spenden bekommen. So glauben wir, dass wir auch bei der Aktion mit den Fördertürmen nicht allein gelassen werden, sagt er. Der Oberbürgermeister habe sich vorgenommen, mögliche Helfer aus nah und fern persönlich anzusprechen. Wer das Vorhaben durch Spenden unterstützen wolle, könne sich dazu auch an die Kämmerei der Stadt Freital wenden.
Zweckgebundene Spenden für den Aufbau der Fördertürme nimmt Elvira Wolf von der Kämmerei der Stadt Freital entgegen: 0351/6476 564.
Freital sucht Sponsoren für den Aufbau von Wismut-Fördertürmen in der Stadt
Sächsische Zeitung
Volkmar Fischer
Mit dem hunderttürmigen Prag kann und will Freital nicht mithalten. Doch bald wird es auch hier zwei Türme geben, die das Bild der Stadt prägen: die Fördergerüste der einstigen Wismut-Schächte I und II aus Dresden-Gittersee.
Die beiden Wismut-Fördertürme in Dresden-Gittersee stehen nicht mehr. Nachdem sie an ihrem bisherigen Standort demontiert wurden (SZ berichtete), werden sie nun gesäubert und neu gestrichen. Dann ziehen sie nach Zauckerode und Burgk in Freital um. Freitals 2. Bürgermeister Ulrich Kretzschmar ist froh, dass die Aktion läuft. Es hat Jahre gedauert, bis es so weit war, sagt er. Die Stadt hätte daran ihren Anteil, doch die Rettung der Türme sei vor allem den Mitgliedern des Freitaler Bergbau- und Hüttenvereins zu verdanken.
Ursprünglich habe die Wismut die beiden Fördertürme bei der Sanierung des Gitterseer Bergbaugeländes verschrotten wollen. Als der Verein davon erfuhr, wollte er das verhindern. Die Stadt hätte sich diesem Anliegen angeschlossen. Der Plauensche Grund hat in der Vergangenheit viele seiner einstigen Bergbauzeugnisse verloren. Die beiden Fördertürme gehören zu den letzten Original-Belegen dieser Tradition. Deshalb war auch die Stadt Freital dafür, sie zu erhalten und künftig für touristische Zwecke zu nutzen, sagt Kretzschmar.
Dresden interessieren die Stahlriesen nicht
Ursprünglich hatte man gehofft, dass die Stadt Dresden die Stahlriesen als Denkmale erhält. Doch die habe kein Interesse gehabt. Dann gab es die Variante, dass Freital die Gerüste vor Ort übernimmt und dazu den entsprechenden Grund und Boden kauft. Das hätte aber ein unabschätzbares Risiko mit sich gebracht, erklärt der Bürgermeister. Niemand hätte garantieren können, bei einer Sanierung der Flächen auf noch unbekannte Bergbau-Altlasten zu stoßen. Deshalb verwarf der Stadtrat diese Lösung.
Schließlich sei der Gedanken geboren worden, die Türme zu demontieren und im Stadtgebiet Freital wieder aufzustellen. Eine Sache, die der Oberbürgermeister maßgeblich mit gefördert habe. Die Stadt, Regierungsbehörden, die Denkmalpflege und die Wismut-Verantwortlichen vor Ort hätten dann an einem Strang gezogen, bis die Sache unter Dach und Fach war.
Wir werden die beiden Türme in das Tourismus-Konzept der Stadt Freital und die städtische Kulturmeile einbeziehen, sagt Kretzschmar. Für ihn sind sie eine stimmige Ergänzung zur Bergbauschauanlage auf Schloss Burgk. Dort sind untertägige Bereiche zu sehen, und die Fördergerüste runden das Bild nach außen hin ab. Nach Lilienthals Schrämmaschine, der Grubenlok Dorothea und den Pionierleistungen auf dem Gebiet der Gasversorgung würden sie die historischen Technik-Highlights Freitals gut ergänzen. Es ist dann in der Stadt noch mehr zu sehen als bisher, freut er sich. Der Bergbau- und Hüttenverein habe sich bereit erklärt, die Stahlriesen zu betreuen, so dass sie auch zu einer bergbauhistorischen Erlebnisstätte werden können.
OB will sich persönlich um Spenden bemühen
Doch das Ganze kostet natürlich auch etwas. Kretzschmar verweist auf 50 000 Euro, die im diesjährigen Haushaltsplan der Stadt Freital bereit stehen. Wir werden diese Summe für die Betonfundamente und die für Oktober geplante Montage des Förderturmes in Zauckerode einsetzen, informiert er. Ob das Geld dafür ausreicht, wird von den Angeboten der jeweiligen Firmen abhängen. Auf keinen Fall würden die Mittel genügen, auch den zweiten Turm aufstellen zu können. So ruht Kretzschmars Hoffnung auf weiteren Haushaltsmitteln im nächsten Jahr, vor allem aber auf dem Engagement von Sponsoren. Nach der Flut hat Freital viele Spenden bekommen. So glauben wir, dass wir auch bei der Aktion mit den Fördertürmen nicht allein gelassen werden, sagt er. Der Oberbürgermeister habe sich vorgenommen, mögliche Helfer aus nah und fern persönlich anzusprechen. Wer das Vorhaben durch Spenden unterstützen wolle, könne sich dazu auch an die Kämmerei der Stadt Freital wenden.
Zweckgebundene Spenden für den Aufbau der Fördertürme nimmt Elvira Wolf von der Kämmerei der Stadt Freital entgegen: 0351/6476 564.