Verfasst: Do. 18. Sep 03 19:57
Aktueller Zeitungsbericht der WAZ vom 17.09.2003:
"Schmerzhaftes Aus für das Bergwerk Lohberg
WAZ Ruhrgebiet. Erst vor wenigen Monaten hatte der Bergbau für die Zeche Lohberg-Osterfeld einen neuen Rahmenbetriebsplan und damit die Fördererlaubnis bis 2009 erreicht. Nun jedoch steht der Stilllegungsbeschluss kurz bevor.
Wie die WAZ am Mittwoch aus informierten Unternehmenskreisen erfuhr, wird Anfang des Jahres 2006 zunächst die saarländische Zeche Warndt-Luisenthal und danach Lohberg-Osterfeld geschlossen. Diese beiden Stilllegungen sind bereits Teil des heutigen, bis 2005 geltenden Finanzierungsrahmens für die Steinkohle. Aus ihm folgt, dass 2006 und 2007 zwei weitere Anlagen aufgegeben werden müssen. Benannt haben die Deutsche Steinkohle AG (DSK) und ihr Mutterkonzern RAG sie bisher aber nicht.
Wie mehrere andere Zechen auch, ist Lohberg-Osterfeld ein zusammengelegtes Bergwerk. Sitz ist heute Dinslaken. Die letzte Schicht auf der früheren Schachtanlage Oberhausen-Osterfeld wurde am 31. August 1992 gefahren.
Damit der RAG-Aufsichtsrat, der am kommenden Freitag tagt, die beiden Stilllegungen in formaler Form beschließt, wäre es notwendig, für die Zeit nach 2005 eine klare Finanzierungszusage zu haben. Nach der Vorgabe von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD), im Jahr 2012 eine Förderung von 16 Mio Tonnen zu ermöglichen, gibt es dafür zwar eine grundlegende Richtungsentscheidung, die aber noch nicht in den Einzelheiten schriftlich niedergelegt ist. Um jedoch die Investitionen zu optimieren, will der Bergbau Planungssicherheit herstellen und konkretisiert nun die beiden nächsten Schließungen.
Ende des vergangenen Jahres hatte Lohberg-Osterfeld noch rund 3270 Mitarbeiter und fördert bis zu einer Tiefe von 1270 Metern. Das Grubenfeld ist 149 Quadratkilometer groß, das Netz der aufgefahrenen Strecken hat eine Gesamtlänge von 88 Kilometern.
Für den kommenden Sonntag hat der Betriebsratsvorsitzende Jörg Buhren-Ortmann zu einer Betriebsversammlung eingeladen. Mit im Vordergrund dürfte dabei stehen, dass die Schließung von Lohberg-Osterfeld, wie alle anderen Stilllegungen seit Gründung der Ruhrkohle AG 1967 auch, nicht mit betriebsbedingten Kündigungen verbunden sein wird. Ohne Lohberg wird es im Ruhr-Revier dann noch sechs Zechen geben: West (Kamp-Lintfort), Prosper-Haniel (Bottrop), Walsum (Duisburg), Lippe (Westerholt), Auguste Victoria (Marl) und Ost (Hamm). Hinzu kommt die Zeche Ibbenbüren.
17.09.2003 Von Jürgen Frech"
"Schmerzhaftes Aus für das Bergwerk Lohberg
WAZ Ruhrgebiet. Erst vor wenigen Monaten hatte der Bergbau für die Zeche Lohberg-Osterfeld einen neuen Rahmenbetriebsplan und damit die Fördererlaubnis bis 2009 erreicht. Nun jedoch steht der Stilllegungsbeschluss kurz bevor.
Wie die WAZ am Mittwoch aus informierten Unternehmenskreisen erfuhr, wird Anfang des Jahres 2006 zunächst die saarländische Zeche Warndt-Luisenthal und danach Lohberg-Osterfeld geschlossen. Diese beiden Stilllegungen sind bereits Teil des heutigen, bis 2005 geltenden Finanzierungsrahmens für die Steinkohle. Aus ihm folgt, dass 2006 und 2007 zwei weitere Anlagen aufgegeben werden müssen. Benannt haben die Deutsche Steinkohle AG (DSK) und ihr Mutterkonzern RAG sie bisher aber nicht.
Wie mehrere andere Zechen auch, ist Lohberg-Osterfeld ein zusammengelegtes Bergwerk. Sitz ist heute Dinslaken. Die letzte Schicht auf der früheren Schachtanlage Oberhausen-Osterfeld wurde am 31. August 1992 gefahren.
Damit der RAG-Aufsichtsrat, der am kommenden Freitag tagt, die beiden Stilllegungen in formaler Form beschließt, wäre es notwendig, für die Zeit nach 2005 eine klare Finanzierungszusage zu haben. Nach der Vorgabe von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD), im Jahr 2012 eine Förderung von 16 Mio Tonnen zu ermöglichen, gibt es dafür zwar eine grundlegende Richtungsentscheidung, die aber noch nicht in den Einzelheiten schriftlich niedergelegt ist. Um jedoch die Investitionen zu optimieren, will der Bergbau Planungssicherheit herstellen und konkretisiert nun die beiden nächsten Schließungen.
Ende des vergangenen Jahres hatte Lohberg-Osterfeld noch rund 3270 Mitarbeiter und fördert bis zu einer Tiefe von 1270 Metern. Das Grubenfeld ist 149 Quadratkilometer groß, das Netz der aufgefahrenen Strecken hat eine Gesamtlänge von 88 Kilometern.
Für den kommenden Sonntag hat der Betriebsratsvorsitzende Jörg Buhren-Ortmann zu einer Betriebsversammlung eingeladen. Mit im Vordergrund dürfte dabei stehen, dass die Schließung von Lohberg-Osterfeld, wie alle anderen Stilllegungen seit Gründung der Ruhrkohle AG 1967 auch, nicht mit betriebsbedingten Kündigungen verbunden sein wird. Ohne Lohberg wird es im Ruhr-Revier dann noch sechs Zechen geben: West (Kamp-Lintfort), Prosper-Haniel (Bottrop), Walsum (Duisburg), Lippe (Westerholt), Auguste Victoria (Marl) und Ost (Hamm). Hinzu kommt die Zeche Ibbenbüren.
17.09.2003 Von Jürgen Frech"