Das Forum der GAG

Hallo,

ich habe schon längerer Zeit ein relativ großes Kohlebergwerk entdeckt, dass ich zusammen mit meiner Gruppe etwas näher untersuchen möchte. Ich bin auch im Besitz einer Grubenlampe sowie einem CO Messgerät. Jetzt bin ich noch auf der Suche nach einem CO2 Messgerät. Ich habe auch eine relativ breite Auswahl, auch zu niedrigen Preisen, gefunden, diese messen allerdings nur bis zu einem Prozent. Nun zu meiner Frage:

Gibt es bezahlbare Messgeräte, die CO2 in einem angemessenen Prozentgehalt(>6%) messen.
Womit rüstet ihr euch aus, um die Luftqualität zu messen?

Glück Auf,

Jens 01

Schau mal in die Suche, das Ergebnis wird lauten Dräger x-am 5600. von den Anschaffungs- und vor allem Unterhaltskosten her gibt es de facto keine Alternative, wenn man valide CO2 messen will. Ja, das kostet etwas, aber ist sein Geld wert.

Raumluftqualitätsmessgeräte vom Elektronikdiscounter eignen sich für den Zweck nicht, weder vom Messbereich, noch von den mechanischen Eigenschaften her. Wie Du selbst schon gemerkt hast.

Der Messbereich des Dräger für 5% ist de facto für alle seriösen Angelegenheiten im Altbergbau ausreichend, vor allem dann, wenn zusätzlich ein Sauerstoffsensor vorhanden ist. Logisch, dass im Altbergbau keine MAK-Werte zu Grunde gelegt werden können. Sonst dürfte es morgen keine Befahrungen mehr geben. Aber wer über 5% CO2 ernsthaft noch längere Zeit befahren will, der braucht eh kein Gasmessgerät. Da würde ein simples Zippo reichen (damit kann man auch Schlagwetter hörbar machen ), und für Poserfotos in asozialen Netzen ("wer kann noch mehr CO2") reicht ein gebrauchtes, am besten ewig nicht mehr kalibriertes von Ebay.

Fazit: x-am 5600 mit O2- und CO2-Sensor, damit weißt Du zumindest bei kurzfristigen Überschreitungen, worin Du Dich bewegst. Das Thema Selbstretter sollte nicht nur geläufig, sondern vor allem gelöst sein, wenn Du mutwillig in mehr als ein paar (sehr) wenige Prozent CO2 gehen willst und das länger dauern soll, als eben schnell das Display fotografieren.

Die üblichen "das ist gefährlich"-Belehrungen erspare ich mir an dieser Stelle, das weißt Du selbst, und alle anderen hier normalerweise auch.

Sich mit der Physiologie von CO2 mal etwas vertraut zu machen, schadet an dieser Stelle auch nicht und sei ausdrücklich empfohlen.

Glück auf!
Thomas

Dem Vorbeitrag ist nichts hinzu zu fügen!
Für die Sicherheit sollte man auch mal länger sparen und dann was erprobtes, zuverlässiges anschaffen.
Wenn du im Forum nach dem Thema suchst, bekommst du noch jede Menge zusätzliche Hinweise.

Bestätige gerne: das Dräger X AM 5600 ist in der Gesamtkosten- und Preis / Leistungsbetrachtung aus Erfahrung sehr gut. Robust, leicht und zuverlässig.
Sensoren O2 CO CO2 H2S Ch4. Siehe diverse Beiträge im Forum.
Bei aktiver montanhistorischer Forschung UT, erst Recht in Kohle, ist in Verantwortung für sich, die Mitbefahrer und die Menschen im privaten Umfeld eine zuverlässige Sicherheitsausstattung obligatorisch.
Entweder ein solides Gaswarngerät oder keine Befahrung in unbekannten oder schlecht bewetterten Grubengebäuden. Sonst kann man direkt russisch Roulette spielen.
Wir haben nur dieses eine Leben.
Man befährt ja auch nicht mit nur einer Kerze als Geleucht.

Glück Auf
Wicküler

Ich habe immer einen Kanarienvogel dabei.
Billig und zuverlässig!

Nee im Ernst, kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen, stimmt schon, man sollte das Thema CO2 nicht auf die leichte Schulter nehmen!

Glück auf!

Hallo Jens 01,

ein Gasmessgerät ist bezahlbar,aber ein Menschenleben nicht. Da Ihr eine Gruppe seit könnt Ihr Euch die Ausgaben teilen. Ich weiß nicht woher Ihr kommt, aber einige Vereine besitzen ein Multiwarn und einige verleihen auch ein Gerät.
Auf ein Multiwarn kannst du in der Steinkohle nicht verzichten und diese Ausgabe sollte sein.
Tip:
Stellt Euch hier im Forum vor und Kontakte kommen meistens von selbst.
Frage:
Wo liegt ungefähr die Grube? Saarland, Ruhrgebiet, Deister oder ??

Glück Auf
Ruhrbergbau