Bergleute in U-Booten?
Verfasst: Fr. 01. Apr 16 11:51
Die Verbindungen des Bergmannsstandes zum Soldatentum sind vielfältig: so haben sie z. B. mehrere Schutzheilige gemeinsam, von denen die Hl. Barbara ja nur die bekannteste ist. Auch geht die Gattung der Pioniere (Mineure/Sappeure/Tunneliere) auf Bergleute zurück, die untertage versuchten, gegnerische Stellungen und Befestigungen in die Luft zu jagen. Und in Großbritannien rekrutierten in beiden Weltkriegen gleich mehrere sog. „miners’ regiments“ in Nordengland und Wales ihre Soldaten unter den Bergleuten. In diesem Zusammenhange auch interessant: im Mansfeldischen gibt es heute noch zwei Vereine, die die Tradition des aus Bergleuten bestehenden "Mansfeldischen Pionierbataillon 1813" der Befreiungskriege weiterführen.
Öfters habe ich in Besucherbergwerken aber auch gehört, die U-Boot-Waffe habe bevorzugt Bergleute rekrutiert, da diese an die klaustrophobische Enge, an das kameradschaftliche Zusammenarbeiten und an das lange Eingeschlossensein gewöhnt gewesen seien. Zudem habe man für die U-Boote auch eher kleingewachsene, aber durchtrainierte Männer gebraucht und diese gerade unter den an harte körperliche Arbeit gewöhnten Bergleuten gefunden.
Die Behauptung klingt durchaus plausibel, aber gibt es dafür auch Belege? Ich bin bei Führungen in Besucherbergwerken immer ein wenig skeptisch. Oder redet hier nur einer den Unsinn nach, den er vom anderen gehört hat? Ebenso plausibel klingt das Argument mit den durchtrainierten, kleingewachsenen Männern. So gab es im Ersten Weltkrieg in Großbritannien die sog. „bantam batallions“, in die kleingewachsene Bergleute bis zu einer Körpergröße von 1.60 Meter aufgenommen wurden - allerdings waren das Einheiten des Heeres und nicht der Marine.
Ich arbeite selber in meiner Freizeit auf einem stillgelegten Kohlebergwerk und werde immer mal wieder von Besuchern auf diese Geschichte „Bergleute in U-Booten“ angesprochen, irgendwie macht das also die Runde. Jetzt möchte ich aber nicht ungeprüft irgendwelchen Unsinn weitererzählen. Und bei meinen Nachforschungen sowohl im Internet als auch in der Literatur habe ich nichts Einschlägiges gefunden. Weiß da jemand vielleicht etwas Genaueres?
Öfters habe ich in Besucherbergwerken aber auch gehört, die U-Boot-Waffe habe bevorzugt Bergleute rekrutiert, da diese an die klaustrophobische Enge, an das kameradschaftliche Zusammenarbeiten und an das lange Eingeschlossensein gewöhnt gewesen seien. Zudem habe man für die U-Boote auch eher kleingewachsene, aber durchtrainierte Männer gebraucht und diese gerade unter den an harte körperliche Arbeit gewöhnten Bergleuten gefunden.
Die Behauptung klingt durchaus plausibel, aber gibt es dafür auch Belege? Ich bin bei Führungen in Besucherbergwerken immer ein wenig skeptisch. Oder redet hier nur einer den Unsinn nach, den er vom anderen gehört hat? Ebenso plausibel klingt das Argument mit den durchtrainierten, kleingewachsenen Männern. So gab es im Ersten Weltkrieg in Großbritannien die sog. „bantam batallions“, in die kleingewachsene Bergleute bis zu einer Körpergröße von 1.60 Meter aufgenommen wurden - allerdings waren das Einheiten des Heeres und nicht der Marine.
Ich arbeite selber in meiner Freizeit auf einem stillgelegten Kohlebergwerk und werde immer mal wieder von Besuchern auf diese Geschichte „Bergleute in U-Booten“ angesprochen, irgendwie macht das also die Runde. Jetzt möchte ich aber nicht ungeprüft irgendwelchen Unsinn weitererzählen. Und bei meinen Nachforschungen sowohl im Internet als auch in der Literatur habe ich nichts Einschlägiges gefunden. Weiß da jemand vielleicht etwas Genaueres?