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Bergmannsdenkmal hinter Freiberger Rathaus
Verfasst: Do. 29. Okt 15 7:34
von Nobi
Auf der Burgstraße in Freiberg hinter dem Rathaus steht ja das Denkmal mit dem Bergmann im Dreckkittel und dem Freiberger Wappenschild (siehe
http://mw2.google.com/mw-panoramio/phot ... 541250.jpg), welches meines Wissens(?) an die Einstellung des Bergbaus 1913 erinnern soll. Gibt es irgendwo genauere Hinweise (Entstehungszeit, Künstler, Hintergrund)?
Desweiteren würde ich gerne wissen, ob für Freiberg (oder näherer Umgebung) in der Zeit von 1900 bis ca. 1950 irgendwelche guten Schnitzer namentlich bekannt sind? Ein Werk von Ernst Dagobert Kaltofen ist es nicht - wäre zu schön gewesen
Hintergrund:
Ich habe einen halben Meter ziemlich gut handbearbeitetes Holz, der genau die o. g. Figur zeigt. Leider ist das Schnitzwerk nicht signiert und ich versuche es gerade, zeitlich, territorial und idealerweise namentlich zuzuordnen.
Re: Bergmannsdenkmal hinter Freiberger Rathaus
Verfasst: Do. 29. Okt 15 10:22
von Geophon
Nobi hat geschrieben:Auf der Burgstraße in Freiberg hinter dem Rathaus steht ja das Denkmal mit dem Bergmann im Dreckkittel und dem Freiberger Wappenschild (siehe
http://mw2.google.com/mw-panoramio/phot ... 541250.jpg), welches meines Wissens(?) an die Einstellung des Bergbaus 1913 erinnern soll. Gibt es irgendwo genauere Hinweise (Entstehungszeit, Künstler, Hintergrund)?
Dazu steht, meine ich, was in der Denkmaltopographie von Freiberg. Eventuell kann Axel da ja mal
reinschauen.
Re: Bergmannsdenkmal hinter Freiberger Rathaus
Verfasst: So. 24. Sep 17 14:49
von Nobi
Hier mal ein Bild des Bergmanns.
Leider konnte ich bisher den Schnitzer nicht identifizieren. Im Museum in Freiberg steht eine weitere Figur des Schnitzers, aber auch dort ist leider nichts weiter bekannt.
.
Re: Bergmannsdenkmal hinter Freiberger Rathaus
Verfasst: Mi. 04. Okt 17 21:35
von erzbergbau
Hallo Nobi,
die Bergmannsplastik am Hintereingang des Freiberger Rathauses wurde gemäss Denkmaltopographie im Jahre 1913 wahrscheinlich durch den Freiberger Bildhauer Julius Hermann Karl Ludwig Godenschweg (1889-1947) gefertigt. Als Vorbild diente ein anlässlich der "Erzgebirgsausstellung für Gewerbe, Industrie, Bergbau, Forst- und Landwirtschaft" 1912 angefertigtes Standbild, dessen Entwurf von dem in Dresden ansässig gewordenen Langenauer Holzbildhauer Ernst Dagobert Kaltofen (1841-1922) stammte und das ebenfalls von Godenschweg ausgeführt wurde.
Ich hoffe, das hilft!
Viele Grüße,
Helge
Re: Bergmannsdenkmal hinter Freiberger Rathaus
Verfasst: Mo. 09. Okt 17 19:53
von Nobi
Glück Auf Helge,
vielen Dank für die Hinweise. Im Wesentlichen waren mir diese Fakten schon bekannt, Was mich wundert ist, dass meine Figur Elemente von Kaltofen aufweist, die am Denkmal selber fehlen und das es scheinbar keinen überlieferten Schnitzer aus der Zeit in Freiberg gibt.
Re: Bergmannsdenkmal hinter Freiberger Rathaus
Verfasst: Mi. 03. Mär 21 18:05
von Claudia1983
Hallo,
ich hätte mal eine Frage zu dem Bergmann hinter dem Rathaus. Aus familiärer Überlieferung soll es angeblich mein UrUrUropa sein, der sich damals als Model für die Bergmannsfigur hinterm Rathaus zur Verfügung gestellt hat. Angeblich soll er von dem Bildhauer 3 Holzgeschnitzte Bergmänner für seine drei Kinder bekommen haben, welche immer noch im Familienbesitz sind. Leider gibt es, soweit ich weiß keine Aufzeichnungen über den Name des Bergmanns. Wo könnte man denn sowas herausfinden?
Allerdings würde die Überlieferung nicht ganz zu dem passen was Helge in seinem Eintrag geschrieben hat.
Und gibt es irgendwo eine Aufzeichnung wer alles in der letzten Schicht 1913 dabei war?
Ich bin gespannt, ob mir da jemand weiterhelfen kann.
Liebe Grüße,
Claudia
Re: Bergmannsdenkmal hinter Freiberger Rathaus
Verfasst: Mi. 03. Mär 21 18:43
von Nobi
Claudia1983 hat geschrieben: ↑Mi. 03. Mär 21 18:05
Angeblich soll er von dem Bildhauer 3 Holzgeschnitzte Bergmänner für seine drei Kinder bekommen haben, welche immer noch im Familienbesitz sind.
Hallo Claudia,
also ich kenne inzwischen schon drei dieser Bergleute. Theoretisch dürfte sich, wenn Deine Informationen wahr wären, kein Exemplar mehr in Familienbesitz sein
Leider sind aber alle Figuren, auch die vom mutmaßlich selben Schnitzer im Freiberger Museum, nicht signiert.