Die meisten Leute werden wohl ein CAD-Programm ihrer Wahl verwenden,
um ihre Risse zu zeichnen. Allerdings kommt es stark darauf an, wie umfangreich
das Forschungsobjekt ist, wie genau das Ergebnis werden muss und wofür man
die Risse letztlich braucht.
Bei einer kleinen Sonntagsbefahrung reicht sicherlich eine Handskizze,
wenn man sich einen groben Überblick verschaffen will, reicht zur Not
auch eine Skizze in jedem beliebigen Zeichenprogramm.
Bei spezielleren Forschungsprojekten kann der Aufwand allerdings auch
ganz schnell sehr viel größer werden.
Was man außerdem bedenken sollte: Entscheidend für das Endergebnis
sind gute Vermessungsdaten! Und die aufzunehmen, bedeutet meist einen
ziemlichen Aufwand.
Zumindest bei der Dokumentation von mittelalterlichem Uraltbergbau habe ich ganz
gute Erfahrungen mit Therion gemacht:
http://therion.speleo.sk/
Das Programm stammt eigentlich aus der Höhlenforscherszene, aber wenn man
weit genug in der Zeit zurückgeht, nähern sich Bergbau und Höhle sowieso immer
weiter an

.
Zu den Stärken zählt, dass es relativ einfach möglich ist, nachträglich weitere
Vermessungsdaten und Ringschlüsse einzubauen und bereits gezeichnete Pläne
daran anzupassen. Dadurch ergibt sich auch die Möglichkeit, gescannte Risse
über eigene Vermessungsdaten zu legen.
Außerdem lassen sich einfach 3D-Modelle erzeugen.
Der Nachteil ist die teilweise haarsträubende Bedienung des Programms.
UNIX-Kentnisse sind von Vorteil.
Anbei, wie das Ergebnis aussehen kann: