Datieren eines Stollns?
Verfasst: Di. 09. Sep 14 21:57
Hier mal eine Frage an die, die im Gegensatz zu mir etwas von Montanarchäologie verstehen.
Ich habe hier einen Stolln, dessen Alter unklar ist. Am Anfang ist er mindestens zweimal
nachgerissen worden, aber weiter hinten ist noch das Originalprofil erhalten. Das Profil ist
am Einfallen des Ganges ausgerichtet, hat eine kastenförmige Firste und es gibt lang
durchgezogene, gleichmäßige Prunen, die relativ weit auseinander liegen.
Am rechten Stoß befinden sich einige Lichtnischen relativ ungleichmäßig verteilt, am linken Stoß
sind ca. alle 4 bis 6 m kurze vertikale Striche eingeschlagen (tief), bei denen es sich um
Gedingezeichen handeln könnte. Allerdings fehlt ihnen dazu der Querstrich.
An einer Stelle lagen die Reste eines Spankorbes, halb unter einem Sinter begraben, es gibt noch
ein paar Reste vom Tragwerk, die von der Konsistenz her eher an Nutella erinnern. Zu datieren ist
das wahrscheinlich nicht mehr.
Ich würde so auf 16. bis 17. Jhd tippen, was meinen die Profis dazu?
Und hier noch ein paar Fragen:
1.) Ist bekannt, bis wann diese "Lichtnischen" angelegt
wurden (also ab wann sie durch moderneres Geleucht ersetzt wurden)?
2.) Sind von irgendwo anders Freiberger Gedinge bekannt, die keinen
Mittelstrich haben?
3.) Würde sich eine C-14-Datierung von den Holzresten lohnen, oder
ist das zu ungenau?
Edit: Noch zur Ergänzung: die Weite der Auffahrung schwankt zwischen
60 und 80 cm, die Höhe so etwa um 1,6 m, stellenweise auch 1,7 m.
Ich habe hier einen Stolln, dessen Alter unklar ist. Am Anfang ist er mindestens zweimal
nachgerissen worden, aber weiter hinten ist noch das Originalprofil erhalten. Das Profil ist
am Einfallen des Ganges ausgerichtet, hat eine kastenförmige Firste und es gibt lang
durchgezogene, gleichmäßige Prunen, die relativ weit auseinander liegen.
Am rechten Stoß befinden sich einige Lichtnischen relativ ungleichmäßig verteilt, am linken Stoß
sind ca. alle 4 bis 6 m kurze vertikale Striche eingeschlagen (tief), bei denen es sich um
Gedingezeichen handeln könnte. Allerdings fehlt ihnen dazu der Querstrich.
An einer Stelle lagen die Reste eines Spankorbes, halb unter einem Sinter begraben, es gibt noch
ein paar Reste vom Tragwerk, die von der Konsistenz her eher an Nutella erinnern. Zu datieren ist
das wahrscheinlich nicht mehr.
Ich würde so auf 16. bis 17. Jhd tippen, was meinen die Profis dazu?
Und hier noch ein paar Fragen:
1.) Ist bekannt, bis wann diese "Lichtnischen" angelegt
wurden (also ab wann sie durch moderneres Geleucht ersetzt wurden)?
2.) Sind von irgendwo anders Freiberger Gedinge bekannt, die keinen
Mittelstrich haben?
3.) Würde sich eine C-14-Datierung von den Holzresten lohnen, oder
ist das zu ungenau?
Edit: Noch zur Ergänzung: die Weite der Auffahrung schwankt zwischen
60 und 80 cm, die Höhe so etwa um 1,6 m, stellenweise auch 1,7 m.