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Prinzenhöhle
Verfasst: Sa. 29. Mär 14 16:37
von markscheider
Aus aktuellem Anlass - ich war mit meiner Tochter heute dort - mal eine Frage. Wo kann man denn mehr über den bergbaulichen Hintergrund erfahren? Oder liegt das völlig im Dunkeln, schließlich existierte der Stolln ja bereits im15. Jh. und wurde als alt bezeichnet.
Re: Prinzenhöhle'
Verfasst: Sa. 29. Mär 14 16:44
von Uran
Sehr schwierig. Wer weiß ob es über dieses kleine Krützloch überhaupt mal etwas schriftliches gab. Würde heute keinen interessieren, wenn die Legende von den dort angeblich versteckten Prinzen nicht wäre.
Re: Prinzenhöhle'
Verfasst: Sa. 29. Mär 14 18:08
von Schlacke
Vielleicht steht hier was?
Lippold, Willi: Wahrheit und Dichtung um den Prinzenraub: ein Beitragzur Erarbeitung eines wahrheits- getreuen Geschichtsbildes unserer Heimat.
in: Sächsische Heimatblätter, Bd. 8 (1962) H. 7, S. 551-559
Einen Beitrag in den FFH Bd. 22 müsste auch dort zu finden sein.
GA
Elmar Nieding
Re: Prinzenhöhle'
Verfasst: Sa. 29. Mär 14 20:01
von Mannl
In diesem Bereich gibt es ein kleines Quecksilber/ Zinnobervorkommen. Der Stolln könnte damit in Zusammenhang stehen, bin mir aber nicht sicher.
Hier mal schauen und die Lokalität abgleichen.
http://www.mineralienatlas.de/.../Harte ... 0Samuelis)
Glück Auf aus dem Erzgebirge !
Re: Prinzenhöhle'
Verfasst: So. 30. Mär 14 17:56
von oldstone
Die Zinnobergruben liegen etwas weg von der Höhle im "Tieftal" von Hartenstein und die Prinzenhöhle liegt am "Kohlungsbachtal" in der Nähe des Schachtes 371
Re: Prinzenhöhle
Verfasst: So. 30. Mär 14 21:32
von markscheider
Geschätzt handelt es sich um einen steileinfallenden Spatgang, die Mächtigkeit im Firstbereich am Mundloch beträgt kaum mehr als 5 cm, in der Sohle setzt er auch nicht viel besser fort. Leichte Ockerfärbung, daher vermutlich hoher Fe-Anteil. Die Gangart ist quarzig, an der Ortsbrust nach ~20m völlig vertaubt. (Aber bitte nicht darauf festnageln, geologisch bin ich eine taube Nuß.)
Warum die Alten da überhaupt eingeschlagen haben, kann man heute nicht mehr nachvollziehen, vermutlich griff hier das Prinzip Hoffnung.
In der Firste gibt es Versinterungen (Ansätze von Gardinen); zusätzlich auf dem liegenden Stoß. Durch den hohen Besucherstrom können sich natürlich keine Tropfsteine ausbilden. Ich finde diese Gebilde halbwegs merkwürdig, weil die Überdeckung höchstens 20 m beträgt und eigentlich weit und breit kein Kalk zu sehen war. Möglicherweise hat die BerSi da irgendwo ein paar m³ Beton entsorgt.
Der liegende Stoß ist übrigens sehr geglättet durch die vielen Besucher, trotz des harten Nebengesteins.