Prinzenhöhle

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markscheider
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Prinzenhöhle

Beitrag von markscheider »

Aus aktuellem Anlass - ich war mit meiner Tochter heute dort - mal eine Frage. Wo kann man denn mehr über den bergbaulichen Hintergrund erfahren? Oder liegt das völlig im Dunkeln, schließlich existierte der Stolln ja bereits im15. Jh. und wurde als alt bezeichnet.
Zuletzt geändert von markscheider am So. 30. Mär 14 22:19, insgesamt 1-mal geändert.
Uran
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Re: Prinzenhöhle'

Beitrag von Uran »

Sehr schwierig. Wer weiß ob es über dieses kleine Krützloch überhaupt mal etwas schriftliches gab. Würde heute keinen interessieren, wenn die Legende von den dort angeblich versteckten Prinzen nicht wäre.
ich bi noch aaner ven altn Schlog, on bleib aa, wi ich bi.
Schlacke
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Re: Prinzenhöhle'

Beitrag von Schlacke »

Vielleicht steht hier was?

Lippold, Willi: Wahrheit und Dichtung um den Prinzenraub: ein Beitragzur Erarbeitung eines wahrheits- getreuen Geschichtsbildes unserer Heimat.
in: Sächsische Heimatblätter, Bd. 8 (1962) H. 7, S. 551-559

Einen Beitrag in den FFH Bd. 22 müsste auch dort zu finden sein.

GA

Elmar Nieding
...die unterirdischen Grubengebäude in ihre Schreibstube bringen...
Héron de Villefosse (1774-1852), Bergingenieur im Dienste Napoleons.
(H. Dettmer, 2014)
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Re: Prinzenhöhle'

Beitrag von Mannl »

In diesem Bereich gibt es ein kleines Quecksilber/ Zinnobervorkommen. Der Stolln könnte damit in Zusammenhang stehen, bin mir aber nicht sicher.
Hier mal schauen und die Lokalität abgleichen.
http://www.mineralienatlas.de/.../Harte ... 0Samuelis)

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oldstone
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Re: Prinzenhöhle'

Beitrag von oldstone »

Die Zinnobergruben liegen etwas weg von der Höhle im "Tieftal" von Hartenstein und die Prinzenhöhle liegt am "Kohlungsbachtal" in der Nähe des Schachtes 371
Rostig wird die Grubenschiene, wenn kein Hunt darüber läuft;
frostig wird des Bergmanns Miene, wenn er ab und zu nicht säuft.
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markscheider
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Re: Prinzenhöhle

Beitrag von markscheider »

Geschätzt handelt es sich um einen steileinfallenden Spatgang, die Mächtigkeit im Firstbereich am Mundloch beträgt kaum mehr als 5 cm, in der Sohle setzt er auch nicht viel besser fort. Leichte Ockerfärbung, daher vermutlich hoher Fe-Anteil. Die Gangart ist quarzig, an der Ortsbrust nach ~20m völlig vertaubt. (Aber bitte nicht darauf festnageln, geologisch bin ich eine taube Nuß.)
Warum die Alten da überhaupt eingeschlagen haben, kann man heute nicht mehr nachvollziehen, vermutlich griff hier das Prinzip Hoffnung.

In der Firste gibt es Versinterungen (Ansätze von Gardinen); zusätzlich auf dem liegenden Stoß. Durch den hohen Besucherstrom können sich natürlich keine Tropfsteine ausbilden. Ich finde diese Gebilde halbwegs merkwürdig, weil die Überdeckung höchstens 20 m beträgt und eigentlich weit und breit kein Kalk zu sehen war. Möglicherweise hat die BerSi da irgendwo ein paar m³ Beton entsorgt.

Der liegende Stoß ist übrigens sehr geglättet durch die vielen Besucher, trotz des harten Nebengesteins.
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Mundloch der Prinzenhöhle
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