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Drohnen spüren Ölfelder auf

Verfasst: Mo. 01. Jul 13 9:58
von Björn
http://www.heise.de/tr/artikel/Drohnen- ... 85458.html
Wissenschaftler in Norwegen nutzen unbemannte Fluggeräte, um geologische Informationen aus der Luft zu erfassen.

Wenn Energiefirmen neue Erdölvorkommen erkunden, werden normalerweise seismologische Methoden verwendet, mit denen sich die Größe potenzieller Lagerstätten errechnen lässt. Doch wie lässt sich zweifelsfrei feststellen, wo am besten zu suchen ist, bevor die Geo- und Seismologen anrücken?

Für einen ersten Überblick eignen sich Luftbilder, weil sie all jene an der Oberfläche befindlichen Gesteinsformationen erfassen, unter denen sich die wertvollen fossilen Energieträger verstecken könnten. Aus der geologischen Beschaffenheit lässt sich dann wiederum schließen, ob sich weitere seismologische Untersuchungen und später auch Probebohrungen lohnen.

Re: Drohnen spüren Ölfelder auf

Verfasst: Mo. 01. Jul 13 10:44
von Geophon
Die Idee, Drohnen für geologische Kartierarbeiten einzusetzen, klingt interessant.
In der Geophysik z.B. wird auch darüber nachgedacht, unbemannte Flugkörper
einzusetzen. Das betrifft vor allem Flächen, die zu groß und oder zu abgelegen
sind, um sie vom Boden aus zu untersuchen, aber noch so klein, dass der
Einsatz eines Hubschraubers zu teuer ist.

Aber bei der Idee, "virtuelle Geologie" zu betreiben, habe ich einige Zweifel.
Bei so einer Überfliegung wird letztlich auch nur die Oberfläche kartiert.
Und wenn uns Bohrungen und auch die Geophysik eins zeigen können, dann,
dass sich der Untergrund oft völlig anders aufbaut, als es die "naiven" Modelle
der Geologen, die meist nur qualitativ sind, glauben lassen (Bsp. KTB oder
Schneeberg). Bei der Erzexploration mag so etwas noch besser funktionieren,
wenn man entsprechende Signaturen von Mineralen im Boden über Fernerkundung
finden kann...

Ach ja, Seismologen suchen bestimmt kein Öl. Das machen die Seismiker!