markscheider hat geschrieben:Ich dachte immer, das deutsche Uran hätten die Amerikaner erbeutet?
Deutschland erbeutete 1940 rund 1.200t Uran in Belgien. 1945 lagerten davon 1.100t in Stassfurt. Die Amerikaner wuessten das und fuehrten einen grossen Bombenangriff gegen die Fabrik aus, welche dabei komplett zerstoert wurde. Der Angriff geschah auf draengen von Leslie Groves, dem Leiter des amerikanischen-britisch-kanadischen Kernwaffenprogrammes (Manhattan-Projekt). Am 17. Apri stiess eine amerikanisch-britische Einheit auf das Fabrikgelaender vor und transportierten das Uran in die USA ab. Dies wurde zum Teil Bestandteil der Mk.1 Bombe "Little Boy".
Kurz vor Kriegsende landete ein Team sowjetischer Physiker (inlusive Juli Chariton) und Industrieexperten in Berlin-Tempelhof mit der Aufgabe, nach den Resten des deutschen Kernwaffenprogrammes zu suchen, darunter auch das belgische Uran. Sie bezogen Quartier in Berlin-Gruenau. Die Sowjets erkundeten Stassfurt zwei Wochen nach den Amerikanern und wurden dort auf ein Beuteregister in Berlin aufmerksam gemacht. Dort war man nicht sehr hilfreich, aber sie wurden an ein Register in einer anderen Ostdeutschen Stadt weitergeleitet, welche bestaetigte das es irgendwo in Deutschland noch weiteres Uranoxid gab. Von dort unternahmen sie eine Rundreise quer durch Ostdeutschland, bis sie einen weiteren Katalogeintrag fanden, in dem angegeben war, dass das Uranoxid von einem deutschen Militaer als Pigment verschickt wurde. Dieses fanden sie schliesslich in Neutstadt-Glewe. Es waren annaehernd 130t, genug fuer den ersten Reaktor F-1. Das war der letzte Reste des belgischen Beute-Urans.
Das ganze ist in "Dark Sun - The making of the hydrogen bomb" (Richard Rhodes) und der Radiz - Information 16/98 beschrieben.
b Polymetallic Veins, Stockworks (Shinkolobwe Type)
Uranium (pitchblende, uraninite, coffi nite) associated with Co,
Cu, Fe, Mo, Ni, Pb, Zn and gangue minerals occur in veins,
stockworks, breccia matrix, as well as replacement masses and
disseminated particles and aggregates in broken host rocks.
Major faults are barren. [...] At Shinkolobwe and
other deposits in the Katanga copper belt of Congo and Zambia,
ore distribution is discordant to strata but ore always occurs in
beds underlying the cupriferous strata, [...] Resources are small to high and grades low to high (<100 to 25 000 t U, 0.1 to >1% U).
Type example: Shinkolobwe/Katanga Copper Belt, Democratic
Republic of Congo (Resources + production: ~25 000 t U, 0.1
to >1% U). Reference: Derriks and Vaes 1956.
zitiert aus Dahlkamp, 2009 - Uranium Deposit of the World Part I - Asia; Teil 1 - Typology of Uranium Deposits