"Geheimnisvolle Unterwelten" ZDF 06.03. 20.15 Uhr
Verfasst: Di. 06. Mär 12 7:35
Da kann man gespannt sein, ob es eine wirkliche Dokumentation wird oder nur eine reißerische Reportage. Teile des Textes lassen leider letzteres vermuten ...
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Dienstag, 06.03.2012 20:15 - 21:00 Uhr
VPS 06.03.2012 20:15
Länge: 45 min
Dokumentation, D / RCH / AUS, 2012
Geheimnisvolle Unterwelten
Höher, schneller, weiter? Das gilt nicht mehr - heute lautet die Parole "Tiefer!". Immer mehr Menschen überwinden die natürliche Urangst vor der Finsternis, klammen Höhlen, brüchigen Stollen und gespenstischen Katakomben - viele aus Wagemut und Abenteuerlust, aber die meisten aus purer Notwendigkeit. ZDFzeit steigt mit Grubenrettern, U-Bahnbauer und Höhlengänger hinab in den Orkus, reist aber auch dorthin, wo bisher noch kein Mensch war: zum Mittelpunkt der Erde!
Und damit nicht genug. Hätten Sie gewusst, dass unter vielen deutschen Dächern eine schleichende tödliche Gefahr aus der Tiefe lauert? Es wird also Zeit, die geheimnisvollen Unterwelten zu entdecken!
Nichts treibt mehr Menschen in den Schlund der Erde als die Jagd nach Bodenschätzen. Mit unserer wachsenden Abhängigkeit von Rohstoffen wie Kupfer und "seltenen Erden" steigen die Preise. Doch auch die Förderung wird von Jahr zu Jahr teurer und stößt oft an die Grenzen des technisch Machbaren. Weltweit reißt der Tagebau tiefe Wunden in die Natur.
Hoch in den chilenischen Anden klafft das größte Loch der Welt. Ameisengleich fördern Kipplaster unablässig Kupfererz aus dem kilometertiefen Kessel - und bald soll es unter Tage noch viel weiter hinab ins Felsgestein gehen. Dabei ist die Arbeit für die Mineros schon jetzt extrem. Jedes Jahr fordern Grubenunglücke weltweit Tausende Todesopfer. Stets sind dann auch die Männer von der Grubenwehr gefragt, mutige Retter, die sich durch Qualm, Wasser und enge Spalten kämpfen.
Während Kumpel anderswo unter haarsträubenden Bedingungen schuften, um die Welt mit Rohstoffen zu versorgen, gibt Deutschland nach und nach den Bergbau auf. Trotzdem ist auch bei uns noch jede Menge los unter Tage. Salzstöcke liefern Mineraldünger für die Welt und alte Stollen verwandeln sich zu Atommüll-Lagern - entsprechend groß ist das Spektrum möglicher Gefahren für die Grubenretter. In ihrem Job gleicht kein Einsatz dem anderen.
Das Innere der Erde lockt nicht nur mit Rohstoffen, sondern auch mit faszinierenden Welten, die immer mehr Touristen anlocken. Orte ewiger Dunkelheit als letzter Thrill für den Abenteuerurlaub? Eine Zeitreise zu unseren Urahnen? Höhlen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Menschen mit Platzangst würden es ohnehin nie versuchen, aber auch viele mutige Outdoor-Freunde erleben beim ersten Mal ihr blaues Wunder: Panik, wie aus heiterem Himmel! Was ist da los in unserem Körper? ZDFzeit macht die Probe aufs Exempel und lässt Höhlen-Neulinge medizinisch überwachen - mit verblüffendem Ergebnis.
Plötzlich und unerwartet traf es viele Kölner, als im März 2009 der Boden unter ihren Füßen wegbrach und ein unterirdisches U-Bahn-Bauloch ihre Wohnhäuser verschlang. Wie fühlt es sich an, wenn alles persönliche Hab und Gut plötzlich im Abgrund verschwindet? Archäologen wiederum zählten zu den Profiteuren der Katastrophe, zwischen eingestürtzem Stadtarchiv und marodem Tunnel stießen sie auf wahre Schätze, denn Kölns Unterwelt wächst seit der Römerzeit Schicht für Schicht nach oben.
Im australischen Coober Pedy haben sich Menschen entschieden, ihr Leben gleich ganz unter die Erde zu verlegen. Angefangen haben sie als Opalsucher und sich mit Bohrer und Hacke immer tiefer durchs Gestein gefressen. Während oben im Outback die sengende Sonne brennt, bleibt es unten angenehm kühl. Nach und nach entstanden so Wohnungen und sogar Hotels mit rustikalem Charme. Die Arbeit aber bleibt hart und unerbittlich. Der Glanz wertvoller Edelsteine verspricht noch immer das große Glück und so versammeln sich dort Glücksritter aus aller Welt - auch aus Deutschland.
Mancherorts im Erzgebirge fürchten sich die Menschen vor jedem Gang in den Keller - und das aus gutem Grund: Es herrscht Radon-Alarm! Ein radioaktives Gas dringt durch winzige Spalten aus den Tiefen der Erde nach oben, völlig natürlich, geruchlos und unsichtbar, aber hoch gefährlich! In etlichen Regionen Deutschlands stellen Experten besorgniserregende Konzentrationen in Wohnhäusern fest, doch öffentlich spricht kaum jemand darüber. Dabei gilt Radon als einer der Hauptverursacher von Lungenkrebs. ZDFzeit fragt nach und zeigt, wie man sich gegen das schleichende Gift schützen kann.
Der Orkus Erde gibt seine Geheimnisse nur zögerlich preis. Wie sieht es im Inneren unseres Planeten aus? Was lässt die Erde beben, Kontinente driften, Vulkane explodieren? Mit Bohrungen versuchen Geologen immer tiefer in den Abgrund vorzudringen - und doch kratzen sie nur an seiner Oberfläche. An Jules Vernes Utopie von der Reise zum Mittelpunkt der Welt glaubt niemand ernsthaft. Trotzdem steigt ein Forscher für ZDFzeit in einen virtuellen Fahrstuhl zum Erdkern.
Film von Christian Boris Egbers
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Dienstag, 06.03.2012 20:15 - 21:00 Uhr
VPS 06.03.2012 20:15
Länge: 45 min
Dokumentation, D / RCH / AUS, 2012
Geheimnisvolle Unterwelten
Höher, schneller, weiter? Das gilt nicht mehr - heute lautet die Parole "Tiefer!". Immer mehr Menschen überwinden die natürliche Urangst vor der Finsternis, klammen Höhlen, brüchigen Stollen und gespenstischen Katakomben - viele aus Wagemut und Abenteuerlust, aber die meisten aus purer Notwendigkeit. ZDFzeit steigt mit Grubenrettern, U-Bahnbauer und Höhlengänger hinab in den Orkus, reist aber auch dorthin, wo bisher noch kein Mensch war: zum Mittelpunkt der Erde!
Und damit nicht genug. Hätten Sie gewusst, dass unter vielen deutschen Dächern eine schleichende tödliche Gefahr aus der Tiefe lauert? Es wird also Zeit, die geheimnisvollen Unterwelten zu entdecken!
Nichts treibt mehr Menschen in den Schlund der Erde als die Jagd nach Bodenschätzen. Mit unserer wachsenden Abhängigkeit von Rohstoffen wie Kupfer und "seltenen Erden" steigen die Preise. Doch auch die Förderung wird von Jahr zu Jahr teurer und stößt oft an die Grenzen des technisch Machbaren. Weltweit reißt der Tagebau tiefe Wunden in die Natur.
Hoch in den chilenischen Anden klafft das größte Loch der Welt. Ameisengleich fördern Kipplaster unablässig Kupfererz aus dem kilometertiefen Kessel - und bald soll es unter Tage noch viel weiter hinab ins Felsgestein gehen. Dabei ist die Arbeit für die Mineros schon jetzt extrem. Jedes Jahr fordern Grubenunglücke weltweit Tausende Todesopfer. Stets sind dann auch die Männer von der Grubenwehr gefragt, mutige Retter, die sich durch Qualm, Wasser und enge Spalten kämpfen.
Während Kumpel anderswo unter haarsträubenden Bedingungen schuften, um die Welt mit Rohstoffen zu versorgen, gibt Deutschland nach und nach den Bergbau auf. Trotzdem ist auch bei uns noch jede Menge los unter Tage. Salzstöcke liefern Mineraldünger für die Welt und alte Stollen verwandeln sich zu Atommüll-Lagern - entsprechend groß ist das Spektrum möglicher Gefahren für die Grubenretter. In ihrem Job gleicht kein Einsatz dem anderen.
Das Innere der Erde lockt nicht nur mit Rohstoffen, sondern auch mit faszinierenden Welten, die immer mehr Touristen anlocken. Orte ewiger Dunkelheit als letzter Thrill für den Abenteuerurlaub? Eine Zeitreise zu unseren Urahnen? Höhlen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Menschen mit Platzangst würden es ohnehin nie versuchen, aber auch viele mutige Outdoor-Freunde erleben beim ersten Mal ihr blaues Wunder: Panik, wie aus heiterem Himmel! Was ist da los in unserem Körper? ZDFzeit macht die Probe aufs Exempel und lässt Höhlen-Neulinge medizinisch überwachen - mit verblüffendem Ergebnis.
Plötzlich und unerwartet traf es viele Kölner, als im März 2009 der Boden unter ihren Füßen wegbrach und ein unterirdisches U-Bahn-Bauloch ihre Wohnhäuser verschlang. Wie fühlt es sich an, wenn alles persönliche Hab und Gut plötzlich im Abgrund verschwindet? Archäologen wiederum zählten zu den Profiteuren der Katastrophe, zwischen eingestürtzem Stadtarchiv und marodem Tunnel stießen sie auf wahre Schätze, denn Kölns Unterwelt wächst seit der Römerzeit Schicht für Schicht nach oben.
Im australischen Coober Pedy haben sich Menschen entschieden, ihr Leben gleich ganz unter die Erde zu verlegen. Angefangen haben sie als Opalsucher und sich mit Bohrer und Hacke immer tiefer durchs Gestein gefressen. Während oben im Outback die sengende Sonne brennt, bleibt es unten angenehm kühl. Nach und nach entstanden so Wohnungen und sogar Hotels mit rustikalem Charme. Die Arbeit aber bleibt hart und unerbittlich. Der Glanz wertvoller Edelsteine verspricht noch immer das große Glück und so versammeln sich dort Glücksritter aus aller Welt - auch aus Deutschland.
Mancherorts im Erzgebirge fürchten sich die Menschen vor jedem Gang in den Keller - und das aus gutem Grund: Es herrscht Radon-Alarm! Ein radioaktives Gas dringt durch winzige Spalten aus den Tiefen der Erde nach oben, völlig natürlich, geruchlos und unsichtbar, aber hoch gefährlich! In etlichen Regionen Deutschlands stellen Experten besorgniserregende Konzentrationen in Wohnhäusern fest, doch öffentlich spricht kaum jemand darüber. Dabei gilt Radon als einer der Hauptverursacher von Lungenkrebs. ZDFzeit fragt nach und zeigt, wie man sich gegen das schleichende Gift schützen kann.
Der Orkus Erde gibt seine Geheimnisse nur zögerlich preis. Wie sieht es im Inneren unseres Planeten aus? Was lässt die Erde beben, Kontinente driften, Vulkane explodieren? Mit Bohrungen versuchen Geologen immer tiefer in den Abgrund vorzudringen - und doch kratzen sie nur an seiner Oberfläche. An Jules Vernes Utopie von der Reise zum Mittelpunkt der Welt glaubt niemand ernsthaft. Trotzdem steigt ein Forscher für ZDFzeit in einen virtuellen Fahrstuhl zum Erdkern.
Film von Christian Boris Egbers