Schurf 20 Wolkenstein
Verfasst: Mo. 19. Dez 11 15:05
Feuerwehren retten Männer aus Notlage
Aus Entdeckerlust stiegen Hobbybergleute in eine alte Wismut-Grube ein
Wolkenstein. Bei einem Großeinsatz haben Feuerwehrleute Freitagnacht zwei Männer aus einer stillgelegten Wismut-Grube zwischen Wolkenstein und Großrückerswalde gerettet. Die Hobbybergleute waren in den sogenannten Schurf 20 eingestiegen und dabei in dem reichlich 60 Meter tiefen Schacht auf halber Höhe stecken geblieben, berichtete am Sonntag Einsatzleiter Christian Zießler von der Wolkensteiner Feuerwehr.
Die 17 Einsatzkräfte aus Wolkenstein und Gehringswalde waren gegen 22.30 Uhr alarmiert worden. Vor allem sei es schwierig gewesen, die Ausrüstung bei Dunkelheit über das unwegsame Gelände zum Einsatzort zu schaffen, erklärte der Einsatzleiter, der vorsichtshalber eine Spezialtruppe der Höhen- und Tiefenrettung angefordert hatte. "Nachdem wir vor Ort waren, konnten wir die Männer allerdings innerhalb einer viertel Stunde mit eigener Technik befreien", sagte Zießler und lobte seine Kameraden. Alles habe reibungslos geklappt.
Altbergbaufachmann Hans Richter warnte unterdessen entschieden davor, in alte Gruben, von denen es in dem Gebiet einige gibt, einzufahren. "Wenn ich bedenke, wie leichtsinnig die Männer ihr Leben aufs Spiel gesetzt haben, könnte ich verrückt werden", sagte der Inhaber der Bergbauagentur in Zöblitz. Er wurde am Freitag von den Laien zu Hilfe gerufen und veranlasste die Alarmierung der Rettungskräfte.
Durch dieses Loch, das nach unten hin immer enger wird, zwängten sich Hobbybergmänner. Durch dieses Loch, das nach unten hin immer enger wird, zwängten sich Hobbybergmänner.
Offenbar aus Entdeckerlust war seinen Worten nach ein unerfahrener Zschopauer zuerst in das Loch eingestiegen. Zwei Freunde standen oben Schmiere. In etwa 25 Metern Tiefe ging es weder vor noch zurück. Daraufhin versuchte einer der Beiden, den Freund zu retten und blieb ebenfalls stecken.
Als Anbieter von Touren und amtlich genehmigter Befahrungen weiß Hans Richter, dass Sicherheit unter Tage das oberste Gebot sein muss. "Ohne Helm, Geleucht und technische Ausrüstung einen gesperrten Schacht zu befahren, zeugt von riesiger Unvernunft", machte der Zöblitzer deutlich. Aktionen wie diese würden Bergleute, die Gruben und Schächte unter Berücksichtigung aller Sicherheitsbestimmungen befahren, in Verruf bringen. Dass die Männer am Freitag ohne körperlichen Schaden aus ihrer Notlage befreit werden konnten, hält Richter für ein Wunder.
Zum Zeitpunkt der Rettung rückten bereits weitere Einsatzkräfte an. So waren sowohl die Gruppe der Höhen- und Tiefenrettung der Freiwilligen Feuerwehr Deutschneudorf, als auch die des DRK Marienberg und Olbernhau unterwegs. Ihr Einsatz wurde aber noch vor ihrem Eintreffen abgebrochen.
Der Schurf 20 wurde bis in die 1950er-Jahre von der Wismut befahren. Damals bauten die Bergleute Uranerz ab. Das Gelände rund um den offen liegenden Bruch ist heute mit Stacheldraht gesichert. Warnschilder weisen zudem auf die Gefahr hin.
Die drei Schwarzbefahrer werden sich nun wahrscheinlich vor Gericht verantworten müssen. Die Polizei ermittelt.
Glück Auf
Horst
Aus Entdeckerlust stiegen Hobbybergleute in eine alte Wismut-Grube ein
Wolkenstein. Bei einem Großeinsatz haben Feuerwehrleute Freitagnacht zwei Männer aus einer stillgelegten Wismut-Grube zwischen Wolkenstein und Großrückerswalde gerettet. Die Hobbybergleute waren in den sogenannten Schurf 20 eingestiegen und dabei in dem reichlich 60 Meter tiefen Schacht auf halber Höhe stecken geblieben, berichtete am Sonntag Einsatzleiter Christian Zießler von der Wolkensteiner Feuerwehr.
Die 17 Einsatzkräfte aus Wolkenstein und Gehringswalde waren gegen 22.30 Uhr alarmiert worden. Vor allem sei es schwierig gewesen, die Ausrüstung bei Dunkelheit über das unwegsame Gelände zum Einsatzort zu schaffen, erklärte der Einsatzleiter, der vorsichtshalber eine Spezialtruppe der Höhen- und Tiefenrettung angefordert hatte. "Nachdem wir vor Ort waren, konnten wir die Männer allerdings innerhalb einer viertel Stunde mit eigener Technik befreien", sagte Zießler und lobte seine Kameraden. Alles habe reibungslos geklappt.
Altbergbaufachmann Hans Richter warnte unterdessen entschieden davor, in alte Gruben, von denen es in dem Gebiet einige gibt, einzufahren. "Wenn ich bedenke, wie leichtsinnig die Männer ihr Leben aufs Spiel gesetzt haben, könnte ich verrückt werden", sagte der Inhaber der Bergbauagentur in Zöblitz. Er wurde am Freitag von den Laien zu Hilfe gerufen und veranlasste die Alarmierung der Rettungskräfte.
Durch dieses Loch, das nach unten hin immer enger wird, zwängten sich Hobbybergmänner. Durch dieses Loch, das nach unten hin immer enger wird, zwängten sich Hobbybergmänner.
Offenbar aus Entdeckerlust war seinen Worten nach ein unerfahrener Zschopauer zuerst in das Loch eingestiegen. Zwei Freunde standen oben Schmiere. In etwa 25 Metern Tiefe ging es weder vor noch zurück. Daraufhin versuchte einer der Beiden, den Freund zu retten und blieb ebenfalls stecken.
Als Anbieter von Touren und amtlich genehmigter Befahrungen weiß Hans Richter, dass Sicherheit unter Tage das oberste Gebot sein muss. "Ohne Helm, Geleucht und technische Ausrüstung einen gesperrten Schacht zu befahren, zeugt von riesiger Unvernunft", machte der Zöblitzer deutlich. Aktionen wie diese würden Bergleute, die Gruben und Schächte unter Berücksichtigung aller Sicherheitsbestimmungen befahren, in Verruf bringen. Dass die Männer am Freitag ohne körperlichen Schaden aus ihrer Notlage befreit werden konnten, hält Richter für ein Wunder.
Zum Zeitpunkt der Rettung rückten bereits weitere Einsatzkräfte an. So waren sowohl die Gruppe der Höhen- und Tiefenrettung der Freiwilligen Feuerwehr Deutschneudorf, als auch die des DRK Marienberg und Olbernhau unterwegs. Ihr Einsatz wurde aber noch vor ihrem Eintreffen abgebrochen.
Der Schurf 20 wurde bis in die 1950er-Jahre von der Wismut befahren. Damals bauten die Bergleute Uranerz ab. Das Gelände rund um den offen liegenden Bruch ist heute mit Stacheldraht gesichert. Warnschilder weisen zudem auf die Gefahr hin.
Die drei Schwarzbefahrer werden sich nun wahrscheinlich vor Gericht verantworten müssen. Die Polizei ermittelt.
Glück Auf
Horst