Wolkenstein
Verfasst: Do. 11. Aug 11 23:16
Bergbau-Spezialisten sichern Bundesstraße von unten
Hohlräume müssen verfüllt werden
Wolkenstein. Im Auftrag der Wismut GmbH Chemnitz arbeitet derzeit die Bergsicherung Schneeberg an der Bundesstraße 171 in einem Abschnitt zwischen Wolkenstein und Marienberg. Im Bereich der Zufahrt zur Deponie Himmelreich werden über einen extra dafür errichteten kleinen Schacht untertage vor Ort vorhandene Hohlräume auf ihre Größe und exakte Lage weiter erkundet, sagt Jochen Schreyer, der bei der Wismut GmbH in Chemnitz zuständige Leiter für Altstandorte.
Voruntersuchungen und Erkundungsbohrungen für die jetzigen Arbeiten durch ein Annaberger Unternehmen hatten vor einem Jahr ergeben, dass solche oberflächennahen Hohlräume an der B 171 in diesem Gebiet, aber auch direkt unter der Fahrbahn existierten, berichtete Schreyer. Diese Hohlräume bergen die Gefahr, dass Einbrüche entstehen können. Deshalb sollen sie noch in diesem Jahr übertage angebohrt und mit Beton verfüllt werden. In dem Areal zwischen Wolkenstein und Marienberg sei Anfang der 1950er-Jahre im Wismutbergbau nach Uranerz gesucht und fast bis an die Oberfläche auch Gestein abgebaut worden. Allerdings sei Uranerz damals an dieser Stelle nur in ganz kleinen Mengen gefunden worden, betonte Schreyer.
Etwa acht Meter unter Tage ist reine Muskelkraft gefragt. Sven Meyer und Thomas Hansbach bringen den Abraum nach draußen. Mit dem Presslufthammer geht es voran. Das Gestein nehmen sie mit dem Greifer auf und füllen es in den Förderkübel. Dieser wird mittels Winden ans Tageslicht befördert. Der Greifer selbst lässt sich zwar per Knopfdruck öffnen, schließen und auch bewegen, dennoch rinnt der Schweiß in Strömen. Dabei ist es hier kaum wärmer als 12 Grad Celsius. Drei Fahrten mit insgesamt 48 Sprossen geht es für die Beiden täglich bis zu zehn Meter in die Tiefe und wieder nach oben. Der Stollen, das sogenannte Abbauband, ist eingestürzt oder, wie es in der Sprache der Bergleute heißt, verbrochen. Diesen Abschnitt müssen die Fachleute räumen, bevor eine Stahlkonstruktion und anschließend Beton die Strecke sichern soll. Damit wäre die Einsturzgefahr für die über das Abbauband verlaufende B 171 gebannt.
Wie lange die Arbeiten dauern, wissen die Bergmänner vor Ort nicht. "Wir können etwa zehn Meter weit in die verbrochene Strecke sehen. Was dann kommt, kann keiner wissen", erklärt Meyer. Öffnet sich entlang des Abbaubandes eine größere Kammer, ändert sich das Gestein oder werden weitere Strecken entdeckt, würde das den Aufwand auch zeitlich enorm vergrößern.
Glück Auf
Horst
Hohlräume müssen verfüllt werden
Wolkenstein. Im Auftrag der Wismut GmbH Chemnitz arbeitet derzeit die Bergsicherung Schneeberg an der Bundesstraße 171 in einem Abschnitt zwischen Wolkenstein und Marienberg. Im Bereich der Zufahrt zur Deponie Himmelreich werden über einen extra dafür errichteten kleinen Schacht untertage vor Ort vorhandene Hohlräume auf ihre Größe und exakte Lage weiter erkundet, sagt Jochen Schreyer, der bei der Wismut GmbH in Chemnitz zuständige Leiter für Altstandorte.
Voruntersuchungen und Erkundungsbohrungen für die jetzigen Arbeiten durch ein Annaberger Unternehmen hatten vor einem Jahr ergeben, dass solche oberflächennahen Hohlräume an der B 171 in diesem Gebiet, aber auch direkt unter der Fahrbahn existierten, berichtete Schreyer. Diese Hohlräume bergen die Gefahr, dass Einbrüche entstehen können. Deshalb sollen sie noch in diesem Jahr übertage angebohrt und mit Beton verfüllt werden. In dem Areal zwischen Wolkenstein und Marienberg sei Anfang der 1950er-Jahre im Wismutbergbau nach Uranerz gesucht und fast bis an die Oberfläche auch Gestein abgebaut worden. Allerdings sei Uranerz damals an dieser Stelle nur in ganz kleinen Mengen gefunden worden, betonte Schreyer.
Etwa acht Meter unter Tage ist reine Muskelkraft gefragt. Sven Meyer und Thomas Hansbach bringen den Abraum nach draußen. Mit dem Presslufthammer geht es voran. Das Gestein nehmen sie mit dem Greifer auf und füllen es in den Förderkübel. Dieser wird mittels Winden ans Tageslicht befördert. Der Greifer selbst lässt sich zwar per Knopfdruck öffnen, schließen und auch bewegen, dennoch rinnt der Schweiß in Strömen. Dabei ist es hier kaum wärmer als 12 Grad Celsius. Drei Fahrten mit insgesamt 48 Sprossen geht es für die Beiden täglich bis zu zehn Meter in die Tiefe und wieder nach oben. Der Stollen, das sogenannte Abbauband, ist eingestürzt oder, wie es in der Sprache der Bergleute heißt, verbrochen. Diesen Abschnitt müssen die Fachleute räumen, bevor eine Stahlkonstruktion und anschließend Beton die Strecke sichern soll. Damit wäre die Einsturzgefahr für die über das Abbauband verlaufende B 171 gebannt.
Wie lange die Arbeiten dauern, wissen die Bergmänner vor Ort nicht. "Wir können etwa zehn Meter weit in die verbrochene Strecke sehen. Was dann kommt, kann keiner wissen", erklärt Meyer. Öffnet sich entlang des Abbaubandes eine größere Kammer, ändert sich das Gestein oder werden weitere Strecken entdeckt, würde das den Aufwand auch zeitlich enorm vergrößern.
Glück Auf
Horst