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Ungewöhnlicher Frosch

Verfasst: Fr. 10. Jun 11 8:44
von markscheider
Ich habe letztens in einer Backstube(!) einen Frosch hängen sehen, den ich nicht zuordnen kann. Seltsames Gehänge, aber eindeutig bergmännisch. Dochttülle hinten, vorne eine Nachfüllklappe ähnlich wie beim hessischen Frosch. Anscheinend relativ dünnes Blech, die Verbindung zwischen Boden und Seitenwänden durch Bördeln und - soweit ich das erkennen konnte - zusätzliches Weichlöten hergestellt.

Porezag schreibt, daß die Grenzen zwischen Gruben- und Hauslampe fließend gewesen seien und ein bergmännischer Haken nicht unbedingt ein Beweis für den Gebrauch als Grubenlampe herhalten kann.

Wer hat eine Idee, wo gibt es ähnliche Lampen?

Sorry wegen der schlechten Bilder.

Re: Ungewöhnlicher Frosch

Verfasst: Mo. 04. Jul 11 10:50
von Odalrich
In der Tat ist der Übergang zwischen Frosch und Hausgeleucht in früheren Zeiten fließend gewesen. Beide gehen wohl auf antike Öllampen bekannter Form aus Ton zurück. Etliche Exemplare solcher Hausgeleuchte in Form von Fröschen gibt es auch in Schleswig-Holstein und sogar in Dänemark/Nordschleswig. Sie sind in Heimatmuseen und einige im Fundus des Volkskundemuseums in Schleswig zu finden oder im Freilichtmuseum Molfsee in Kiel. Vielfach waren sie laut der Museen in Handwerkerstuben im Einsatz. Der Haken zum aufhängen hatte nicht nur im Berg seine praktische Funktion; ebenso im Haus/Stube und Stall gabs Ritzen, Ecken und Kanten, wo man so was nutzen konnte.Man denke da an die früher verbreitete Bauart mit Fachwerk und Lehmputzwänden.Leider habe ich keine aktuellen eigen Fotos dazu, daher zwei Beispiele, was ich meine aus dem Internet.