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Messpunkte markieren

Verfasst: Mo. 18. Apr 11 19:03
von Marcel Normann
Hat jemand einen Tipp für eine brauchbare Messpunktmarkierung ohne großen Aufwand? Kalkkreide, Ölkreide, Knetgummi und Nageln habe ich erfolglos probiert. Selbst die Pastenmarker mit denen man sogar ein Stück Hundscheisse beschriften kann, versagen unter Tage. Bohren will ich wegen dem Zusatzgewicht nicht und Sprühdosen verbieten sich wohl wegen der Lösemittel.

Gewünschte Lebensdauer sind ein paar Monate. Jemand bessere Ideen?

Re: Messpunkte markieren

Verfasst: Mo. 18. Apr 11 19:16
von ErichK
Ich hab mal Nagellack verwendet.
Ist aber schon länger her.
Ob die aktuellen Rezepturen noch geeignet sind, müsste man ausprobieren.

Erich

Re: Messpunkte markieren

Verfasst: Mo. 18. Apr 11 19:16
von markscheider
Sprühfarbe ist das Mittel der Wahl. Die gibts auch in Öko.
http://www.kox-direct.de/Leucht-Spruehf ... &ci=088604

Re: Messpunkte markieren

Verfasst: Di. 19. Apr 11 12:33
von Marcel Normann
Geht das mit der Spraydose auch bei kleinen Streckenquerschnitten oder schwebe ich dann aus der Grube? So ganz öko sieht das Sicherheitsdatenblatt ja dann doch nicht aus... :?

Re: Messpunkte markieren

Verfasst: Di. 19. Apr 11 14:40
von markscheider
Solange der Querschnitt so groß ist, daß Du die Dose ca. 30 cm vom Stoß weghalten kannst, spricht eigentlich nichts dagegen. Was anderes ist eine Wettergeschwindigkeit, die gegen 0 tendiert - da stehst Du dann erstmal in der Wolke, denn für diesen Anwendungszweck ist das Zeug nicht konzipiert.

Wäre normale Sprühkreide eine denkbare Alternative? Hält aber nur begrenzt...

Re: Messpunkte markieren

Verfasst: Di. 19. Apr 11 20:34
von AdM_Michael
Eine Alternative bei kleinen Markierungen können auch

Tubenstifte
http://www.goecke-schwelm.com/de/defaul ... =&Webcode=

oder

Lackmarker
http://www.goecke-schwelm.com/de/defaul ... =&Webcode=

sein. Die Tubenstifte haben wir sehr viel in der Steinkohle in Südwales eingesetzt. Es gibt auch nachfüllbare Flaschen.

Bei einer klassischen Vermarkung mit einer Öse, Krampe oder einem Nagel in einen Holzpflock eingeschlagen können auch Markierungsfähnchen für Weihnachtsbäume oder kleine Stückchen reflektierender Folie sehr gute Dienste leisten. Einfach mit 'annageln'.

Re: Messpunkte markieren

Verfasst: Di. 19. Apr 11 20:35
von Jörn
Sprühdose ist eigentlich DAS Mittel - setzt aber disziplinierte Messgehilfen voraus. Ich z.B. mach' so etwas nur noch, wenn Björn nicht Messgehilfe ist :D :qwe:

Jörn

Re: Messpunkte markieren

Verfasst: Di. 19. Apr 11 20:56
von AdM_Michael
Mag sein, daß sich inzwischen mehr und mehr Sprühdosen durchsetzen, aber das hängt auch stark von der gewünschten Qualität der Messung und der eingesetzten Technik ab. Mit einer klassischen Öse oder Ähnlichem ist ein Punkt doch eindeutiger vermarkt als mit einem Farbklecks. Und spätestens bei Firstpunkten, in die ein Lot eingehängt werden soll, gibt es nicht viele Alternativen. Auch Hängezeug und Meßkette setzen zumindest für jeden zweiten Punkt eine Öse zum Einhängen voraus, falls nicht zwei Meßgehilfen zur Verfügung stehen. Anders sieht das für SAP oder DISTO X aus. Aber auch für diese Instrumente sollte ein eindeutiger Anhaltepunkt vorhanden sein, besonders wenn es um reproduzierbare Messungen geht.

Meine aktuelle Methode besteht aus einem 5mm gebohrtem Loch, in das ein entsprechender Holzdübel eingeschlagen wird. Die eigentliche Vermarkung erfolgt dann klassisch mit einer Öse, da ich glücklicherweise größere Bestände davon übernehmen konnte oder alternativ mit einem kleinem Nagel oder einer Schraube. Alternativ kann bei einer selbstschneidenden Betonschraube auf den Dübel verzichtet werden. Die weitere Kennzeichnung erfolgt aktuell aus Kostengründen mit farbigen Weihnachtsbaumfähnchen. Reflektierende Folie hat den Vorteil des leichteren Auffindens der Punkte. Bei Schrauben und Nägeln ist dann noch der Einfluß auf das Instrument zu beachten.
Zum Bohren verwende ich entweder einen kleinen Einhell BT-HD oder Bosch Uneo Bohrhammer mit 1,3 kg Gewicht, pro Akku ca 15 - 20 Punkte.

Re: Messpunkte markieren

Verfasst: Di. 19. Apr 11 21:03
von markscheider
Bohren wollte Marcel ja nicht, deshalb habe ich das nicht berücksichtigt. Und die Tubenstifte hatte ich mit unter Pastenmarker eingereiht, von denen er schrieb, daß sie nicht funktionieren. Bei freier Wahl der Waffen würde ich genauso vorgehen wie Du, Micha, nur die Dübel etwas größer halten (wegen Abwärtskompatibilität zu vorhandenem Material).

Re: Messpunkte markieren

Verfasst: Di. 19. Apr 11 21:41
von AdM_Michael
Das Bohren mit den kleinen Bohrhämmern ist nicht mehr wirklich eine Frage des zusätzlichen Gewichts. Das war ja eigentlich der Ausschlußgrund. In die gleiche Größenordnung beim Gewicht komme ich ja auch schon mit 3 Sprühdosen, von der Transportgröße will ich da gar nicht erst reden. In der Regel paßt mein gesamtes Material für die Vermarkung in einen 4 l Beutel und liegt mit Bohrhammer, Werkzeug und Material bei ca. 3 kg für bis zu 20 Punkte. Da sehe ich keinen großen Vorteil für Sprühdosen, außer das ich eventuell mehr als 20 Punkte aus 3 Dosen rauskriege.

Die 5 - 6 mm Holzdübel sind eine Frage der Verfügbarkeit im Heimwerkerbedarf und der Bohrleistung. Für klassische Ösen ist 6 mm gerade ausreichend. Es muß nicht immer der kleingesägte Besenstil und ein 16 mm Bohrer wie früher auf Arbeit sein.
Preislich lag der Einhell bei 75 € und war dadurch zu verschmerzen. Im Gegensatz zu den ersten Bosch Uneo hat der Einhell einen Wechselakku. Es war aber billiger einfach noch eine zweite Maschine zu kaufen als einen einzelnen Akku. Inzwischen hat Bosch auch einen Uneo mit Wechselakku für ca. 150 €. Nachteil bei Bosch ist aber auch das SDS-Quick. Einhell verwendet normales SDS-Plus.


Die teuerste und gewichtsmäßig ungünstigste Variante wäre Bolzen zu schießen.

Re: Messpunkte markieren

Verfasst: Mi. 20. Apr 11 17:22
von Wolfo
AdM_Michael hat geschrieben: . Reflektierende Folie hat den Vorteil des leichteren Auffindens der Punkte.
Zerschnittene Rettungsdecke hat sich bewährt ;)

Re: Messpunkte markieren

Verfasst: Mi. 20. Apr 11 19:49
von Willy
ich verwende im altbergbau, geschmiedete vermessungsnägel und zur meßpunktmarkierung kabelbinder. zum beschriften der punkte haben sich die alurückseiten der tetrapacks bewährt. die kann man mit an die wand nageln und mit nem eddig beschriften.

vorteile: der kabelbinder ist in jeder matschecke zu finden und die beschriftung ist billig, einfach und in jeder jackentasche transportierbar...nen hammer hat ja ohnehin fast jeder mit.....

die markierung ist sogar so robust das man sie sogar auf fremden fotos wiederfinden kann....z.B. auf dem Foto welches Steve bei den Ausmauerungen gepostet hat.... linker stoß....gelber kabelbinder... :top:

Bild

Re: Messpunkte markieren

Verfasst: Sa. 23. Apr 11 15:10
von Marcel Normann
Ein Nachbar hat mir netterweise eine Flasche Soppec TP überlassen. Ich werde berichten...

Re: Messpunkte markieren

Verfasst: Sa. 23. Apr 11 17:47
von AdM_Michael
Als absolute Minimallösung für das Bohren:

Petzl
ROCPEC
SDS-bit hand drill
Gewicht: 198 g

Dazu kommt allerdings noch ein geeigneter Hammer (ca. 500 g).

Sicherlich gewichtsmäßig attraktiv, aber bei der Bequemlichkeit sehr abhängig von der Anzahl der zu erstellenden Punkte.

Re: Messpunkte markieren

Verfasst: Mo. 25. Apr 11 22:13
von hungerlieb
Hallo,
was spricht eigentlich gegen einen Stahlnagel und eine Marke (z.B. Unterlegscheibe)?

Beides inkl. Hammer leicht, VORHER farblich markierbar, auch für punktgenaue Messung geeignet, rückhohlbar, halbwegs bergmännisch...

Re: Messpunkte markieren

Verfasst: Di. 26. Apr 11 6:00
von AdM_Michael
Bei geeignetem weichen Gebirge spricht sicherlich nichts dagegen, aber sonst ergibt sich gegenüber Farbe oder Bohren der Nachteil, daß die Punkte nicht immer an der Stelle vermarkt werden können, an der ich sie haben will und sie häufig nicht fest genug sitzen. Abhängig vom Instrument kann der Stahlnagel aber auch schon stören.