Verfasst: Do. 11. Mär 04 9:57
Artikel der Freien Presse vom 10.03.2004:
(sorry wegen der schlechten Qualität! )
Da war also mal wieder jemand im Kavernenkraftwerk am Drei-Brüder-Schacht und hat sich vom gammligen Zustand der Anlagen nach dem Hochwasser überzeugt.
Zitat: "Die 1972 konservierten Maschinen konnten so gerüstet zwar normale Gruben-Luftfeuchte abwehren, dem hohen Druck des aggressiven Grubenwassers nach der Flut aber nicht standhalten."
Diese Aussage ist glatter Schwindel. Schon vor dem Hochwasser wiesen die Kraftwerksanlagen erhebliche Korrosionsschäden auf. Die sogenannte "Konservierung" bestand aus einem Anstrich der von außen zugänglichen Metallteile der Turbinen, Regler und Generatoren mit Elaskon. Innenliegende Teile, Druckrohrleitungen und die Überreste der Schaltanlage wurden nicht konserviert. Die Fundamentblöcke der Turbinen zeigten erhebliche Rissbildungen. Es wurde nichts getan, um die Lagerstellen der Turbinen- und Generatorwellen zu entlasten. Dieses führt auf die Dauer zur Zerstörung der Lager und zur Unwucht der Wellen.
Ich denke, daß einigen Vereinsmitgliedern des Fördervereins "Drei-Brüder-Schacht" dieser Zustand des Kraftwerkes schon seit Jahren bekannt ist, diese Meinung jedoch immer seitens des Vereinsvorstandes unterdrückt wurde, um Geld für das Projekt der Wiederinbetriebsetzung des Kraftwerkes zu erhalten. Das Hochwasser war ein willkommener Anlaß, nun endlich mal zuzugeben, was da unten wirklich los ist.
Um ein Kraftwerk im Drei-Brüder-Schacht zu betreiben, müßte der 270 m tiefe Schacht komplett neu ausgebaut werden. Dazu kämen noch die Kosten für neue Turbinen und eine neue Schaltanlage. Dann will man noch das alte Kraftwerk als Museum erhalten. Mit einer (vielleicht) zur Verfügung stehenden Wassermenge von 500 l/s kann man im Kraftwerk bei Ausnutzung der gesamten Fallhöhe maximal 1,3 MW erzeugen. Für diese relativ zu anderen "sauberen" Energiegewinnungsmöglichkeiten geringe Leistung einen Millionenaufwand bei einer verheerenden Ökobilanz (Stichwort: Schadstoffaustrag durch vermehrten Wasserabfluß u.T.) des Kraftwerkes zu betreiben ist schlicht Schwachsinn, Umweltverschmutzung und Verschwendung öffentlicher Mittel.
Der Rothschönberger Stollen, der dem Kraftwerk als Wasserabfluß diente, hat nur ein begrenztes Wasserableitungsvermögen bei Hochwassersituationen. Dazu muß nicht einmal ein Bruch fallen, der an einigen Stellen recht geringe Querschnitt des Stollens reicht aus, um bei erheblichem Wasserzudrang einen Rückstau hervorzurufen, der auch das über dem Stollen liegende Kraftwerk gefährden kann.
Mit dieser Meinung stehe ich sicher nicht alleine, aber keiner schreibt mal öffentlich eine Kritik an diesen Wahnsinnsplänen. Also wieder fröhlich rein ins Fettnäpfchen!
Ein streitlustiges Glück auf!
Nightmare
(sorry wegen der schlechten Qualität! )
Da war also mal wieder jemand im Kavernenkraftwerk am Drei-Brüder-Schacht und hat sich vom gammligen Zustand der Anlagen nach dem Hochwasser überzeugt.
Zitat: "Die 1972 konservierten Maschinen konnten so gerüstet zwar normale Gruben-Luftfeuchte abwehren, dem hohen Druck des aggressiven Grubenwassers nach der Flut aber nicht standhalten."
Diese Aussage ist glatter Schwindel. Schon vor dem Hochwasser wiesen die Kraftwerksanlagen erhebliche Korrosionsschäden auf. Die sogenannte "Konservierung" bestand aus einem Anstrich der von außen zugänglichen Metallteile der Turbinen, Regler und Generatoren mit Elaskon. Innenliegende Teile, Druckrohrleitungen und die Überreste der Schaltanlage wurden nicht konserviert. Die Fundamentblöcke der Turbinen zeigten erhebliche Rissbildungen. Es wurde nichts getan, um die Lagerstellen der Turbinen- und Generatorwellen zu entlasten. Dieses führt auf die Dauer zur Zerstörung der Lager und zur Unwucht der Wellen.
Ich denke, daß einigen Vereinsmitgliedern des Fördervereins "Drei-Brüder-Schacht" dieser Zustand des Kraftwerkes schon seit Jahren bekannt ist, diese Meinung jedoch immer seitens des Vereinsvorstandes unterdrückt wurde, um Geld für das Projekt der Wiederinbetriebsetzung des Kraftwerkes zu erhalten. Das Hochwasser war ein willkommener Anlaß, nun endlich mal zuzugeben, was da unten wirklich los ist.
Um ein Kraftwerk im Drei-Brüder-Schacht zu betreiben, müßte der 270 m tiefe Schacht komplett neu ausgebaut werden. Dazu kämen noch die Kosten für neue Turbinen und eine neue Schaltanlage. Dann will man noch das alte Kraftwerk als Museum erhalten. Mit einer (vielleicht) zur Verfügung stehenden Wassermenge von 500 l/s kann man im Kraftwerk bei Ausnutzung der gesamten Fallhöhe maximal 1,3 MW erzeugen. Für diese relativ zu anderen "sauberen" Energiegewinnungsmöglichkeiten geringe Leistung einen Millionenaufwand bei einer verheerenden Ökobilanz (Stichwort: Schadstoffaustrag durch vermehrten Wasserabfluß u.T.) des Kraftwerkes zu betreiben ist schlicht Schwachsinn, Umweltverschmutzung und Verschwendung öffentlicher Mittel.
Der Rothschönberger Stollen, der dem Kraftwerk als Wasserabfluß diente, hat nur ein begrenztes Wasserableitungsvermögen bei Hochwassersituationen. Dazu muß nicht einmal ein Bruch fallen, der an einigen Stellen recht geringe Querschnitt des Stollens reicht aus, um bei erheblichem Wasserzudrang einen Rückstau hervorzurufen, der auch das über dem Stollen liegende Kraftwerk gefährden kann.
Mit dieser Meinung stehe ich sicher nicht alleine, aber keiner schreibt mal öffentlich eine Kritik an diesen Wahnsinnsplänen. Also wieder fröhlich rein ins Fettnäpfchen!
Ein streitlustiges Glück auf!
Nightmare