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Verfasst: Do. 28. Okt 04 10:13
von Nobi
ist zwar schon "etwas" älter aber trotzdem beeindruckend.
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Höhlenforschung: Die größten Kristalle der Welt

Eigentlich wollten die Brüder Juan und Pedro Sánchez in der mexikanischen Naica-Mine einen neuen Stollen anlegen - doch dann stießen sie plötzlich auf eine unterirdische Glitzerwelt

Über 15 Meter lang sind die Kristalle 300 Meter unter der Erde des mexikanischen Bundesstaates Chihuahua, von denen nun zum ersten Mal professionelle Fotos künden; derart große, frei stehende Gebilde waren weltweit noch nie dokumentiert worden.

Bild

Zwar gibt es keine natürlichen Grenzen für kristallines Wachstum; doch nicht überall bestehen vergleichbar ideale Bedingungen für solche Riesenformationen wie in der Naica-Mine. Abgesehen von der Größe ihrer Hohlräume, die freies Wachsen gestatten, sind die Kavernen reich an Calcium- und Schwefelsalzen. Im Grundwasser gelöst, liegen diese Substanzen als Cal- ciumsulfat vor, besser bekannt als Gips, das beim Verdunsten des Wassers auskristallisiert. Wegen des Aussehens seiner Kristalle wird Gips auch Selenit genannt, "mondartiger Stein".

Die Verdunstung in den Naica-Höhlen wird zwar einerseits durch die hohe Temperatur von 60 Grad gefördert, die abseits der klimatisierten Abraumgänge herrscht; andererseits muss die sehr hohe Luftfeuchtigkeit diesen Prozess hinreichend verlangsamt haben, sodass die Kristallkerne ständig von einer Calciumsulfat- Lösung umgeben waren und sich so in Jahrtausenden, Gittergerade für Gittergerade, die heutigen Giganten formen konnten. Die Minenbetreiber sind überzeugt, dass es noch eine Reihe weiterer, ähnlich prachtvoller, aber noch nicht entdeckter Kristallsäle gibt.


GEO Magazin 08/02

Verfasst: Do. 28. Okt 04 15:07
von Thomas_Krassmann
Hübsch groß... aber die größten sind es nicht. Aus Namibia sind zum Beispiel bis zu 30 m große Quarze bekannt. Allerdings nicht untertage ;-(

Glück Auf

Thomas

Verfasst: Fr. 29. Okt 04 20:13
von Höhlenmaier
Thomas,

hast Du da `n Bildchen davon, von den 30m-Kristallen. Das würd`ich zu gern mal sehen.

GA
Alex

Verfasst: So. 31. Okt 04 17:39
von Thomas_Krassmann
Gedulde Dich noch ein wenig. Noch vor Ende des Jahres wird wohl eine Seite ins Netz gestellt, auf der es um solche Großkristalle geht.

Soviel nur vor ab : In den Riesenquarzen finden sich Dolomiteinschlüsse von mehreren Metern Grösse. Diese sind verkarstet und im wesentlichen weggelöst, sodaß sich bis zu 100 m lange Höhlen in den Quarzen gebildet haben, deren Wände aus den Negativformen der Dolomitkristalle im Quarz bestehen. Wirklich sehr spannend !!

Glück Auf

Thomas

Verfasst: So. 31. Okt 04 20:09
von Höhlenmaier
Das klingt ja wirklich schräg.
Ich bin sehr gespannt

GA

Alex

Verfasst: Mo. 01. Nov 04 6:20
von Oberhutmann
Hallo, ich hörte mal von Feldspatkristallen in Pegmatiten eingewachsen, so groß daß man einen Steinbruch darauf anlegte.

Verfasst: Mo. 01. Nov 04 10:28
von alterbergbau.de
sieht klasse aus, die sind so gross, die kann kein mineraliensammler rauskloppen

Verfasst: Mo. 01. Nov 04 10:45
von Nobi
@altbergbau
alterbergbau.de hat geschrieben:sieht klasse aus, die sind so gross, die kann kein mineraliensammler rauskloppen
es gibt immer bekloppte, die auch dort rauskloppen würden ...

@oberhutmann
ich hörte mal von Feldspatkristallen in Pegmatiten eingewachsen, so groß daß man einen Steinbruch darauf anlegte.
wie erkennt man bei der größe noch, das es sich um kristalle handelt?

Verfasst: Mo. 01. Nov 04 11:03
von Karlheinz_Rabas
Vielleicht stellt mal jemand die System-Uhrzeit um. Es ist jetzt erst 12.03 Uhr.
Gruß
Karlheinz Rabas

Verfasst: So. 19. Dez 04 20:07
von Thomas_Krassmann
Wie bereits im Oktober angekündigt, ist die Seite über Riesenkristalle mittlerweile fertig und online.

Wer Interesse hat, schaue bitte nach

http://giantcrystals.strahlen.org/crystal.htm

Um Feedback wird gebeten.

Viel Spass und Glück Auf

Thomas

Verfasst: So. 19. Dez 04 21:37
von Höhlenmaier
Mein Gott, Thomas...echt der Wahnsinn...Du hast tatsächlich den Größten (Kristall auf deiner HP).

Nee, mal im Ernst: Bin sehr beeindruckt von dem Projekt und hätte mir zu meinen Mineralsucherzeiten (vor 25 Jahren als kleiner Stöpsel) gewünscht, zu der Seite was beitragen zu können...es blieb leider wie so oft beim "Micromounten" :-(

Hoffentlich gibt`s noch viele weitere "gigantische" Beiträge zu der Seite

Frohes Fest

Alex

Verfasst: So. 19. Dez 04 22:41
von Rudolf
"Alles Angeberstücke"

Verfasst: Mo. 20. Dez 04 5:06
von GeoBerg
Hübsche Seite über Riesenkristalle.
Beim Glendonit möchte ich noch was hinzufügen. Vielleicht bin ich falsch informiert, aber ich bin der Meinung, dass Glendonit eine Pseudomorhose von Calcit nach Glauberit und nicht nach Ikait ist. Oftmals wird Ikait genannt, obwohl es höchtswahrscheinlich wohl Glauberit ist. Ich verweise dazu auf den Mineralienatlas unter http://www.mineralienatlas.de/forum/ind ... 713.0.html.

GA, Lutz.

Verfasst: Mo. 20. Dez 04 8:48
von MichaP
kann die seite nur im Firefox erkunden. im IE kickt bei mir das Java-applet den browser.

Verfasst: Fr. 10. Mär 06 15:47
von Joachim Thaler
ich hörte mal von Feldspatkristallen in Pegmatiten eingewachsen, so groß daß man einen Steinbruch darauf anlegte.
Als in Hagendorf / Oberpfalz der dortige Pegmatit abgebaut wurde, gab es dort genau das.
Nur das in Pegmatiten die Kristalle meist so lange wuchsen, bis alle Hohlräume geschlossen waren.
Meistens: Desto größer der (ehemalige) Miarolenhohlraum, desto größer auch die Kristalle.
Es gab dort tatsächlich über Hausgroße Feldspat- und Quarzkristalle an welchen man auch frühere Wachstumsstadien erkennen konnte.
Diese Ansammlung von Riesenkristallen in dem zentralen Pegmatitstock machte den Abbau erst wirtschaftlich.

Wenn man sich einen normalen Granit mit der Lupe anschaut, sieht man das ganze genauso auch im kleinen: Einzelne, miteinander verwachsene Einzeindividuen von Feldspat, Glimmer, Quarz - natürlich ohne schimmernde Kristallaußenseiten.