Das Forum der GAG

Heute erreichte mich eine Mail: "Zum Schluß (Schulte Löhr 1941, d.A.) müsste m.W. der Lageplan einer Zeche Glückauf, in Wirklichkeit Zollern 2 sein."
Nun habe ich 2 Exemplare der fraglichen Ausgabe in meinem Besitz, doch in beiden ist der Lageplan/Tageriß nicht abgebildet. In allen anderen Büchern, die ich im Zugriff habe auch nicht. Ich _erinnere_ mich aber, den schon mal gesehen zu haben.

Kann mir jemand einen Tip geben? Die Ausgabe 1969 kann ich morgen nachsehen, die 1949er müßte ich erst beschaffen.

Meine Schulte/Löhr Ausgabe aus den 1940ern habe ich leider nicht hier, ich meine aber das der Riss nicht eingebunden, sondern herausnehmbar ist. Im Harz habe ich nur die 3. Auflage (1958), darin befinden sich lediglich Ausschnitte aus Rissen. In den Fritsche Bergbaukundebüchern (1. Band) befindet sich ein Wetteriss (auch je nach Auflage eingebunden oder nur eingelegt), eventuell die gleiche Zeche?

Es handelt sich dabei um "Musterrisse". Mal heißt der Pütt "Glückauf", im Original jedoch "Gute Hoffnung". Hier mal ein Ausschnitt aus dem Tageriß:



Das geht dann weiter mit Hauptgrundriß, Baugrundriß, Seigerriß... und Beispiele für Braunkohlen-Tiefbau, Erz- und Salzbergwerke. Die Situationen sind jeweils rein erfunden, wenngleich der Wiedererkennungswert doch nicht von der Hand zu weisen ist.


Glückauf

Jörn

Danke Jörn, genau den habe ich gemeint. Aus welcher Ausgabe ist der jetzt?

Das hat aber extreme Ähnlichkeit mit Zollern II/VI. Auf jeden Fall hat der Pütt Pate gestanden.

Klar, Zollern war ja auch Musterzeche Aber dass damit die Vorlage für die Musterrisse gedacht war, hätte ich nicht gedacht


Hier der Originalriß der VeStAG aus dem Buch "Zollern-Germania" vom LWL/WIM Band 21. Bei Bedenken wegen Urheberrecht bitte löschen bzw. PN!


Diese schöne Seitenansicht der Zeche "Gute Hoffnung" fand ich im Mintrop von 1916 - Dem Vorgänger vom Schulte-Löhr(-Vosen). Dass Zollern 2/4 Pate war, dürfte spätestens jetzt offensichtlich sein. Die Sohlenabstände stimmen übrigens nicht mit Zollern überein, soweit ist man dann doch nicht gegangen
Hinweis für AdM_Michael: hier haben wir ein praktisches Beispiel für die vor einiger Zeit diskutierte Darstellung einer Grubenfeldgrenze im Seigerriß


Hier noch mal ein Detail der Schachtanlage. Damals hatte man noch Zeit und Geschmack

Glückauf

Jörn

Mintrop 1916 (*bangsheadontowallrepeatedly*) - alles klar! Das Buch habe ich, aber wie man da 3-mal drüberwegblättern kann, das weiß ich jetzt auch nicht. Daß ich nach Glückauf und nicht Gute Hoffnung gesucht habe, kann da keine Ausrede sein.
Also nochmal herzlichen Dank, Jörn!