Das Forum der GAG

Hallo allerseits!

Aus aktuellem Anlaß sind wir auf eine Frage gestoßen.
Wir haben, um eine Gerüstauflage zu schaffen aus dem Glimmerschiefer
eine Nische herausgehauen. Natürlich haben wir uns es nicht nehmen
lassen, das ganz ohne Maschine mit Muskelkraft zu heraus zu hauen.
Glimmerschiefer kann wirklich zäh sein und wenn darin Quarz eingeschlossen
ist wird es noch härter. Da gewinnt man richtig Hochachtung vor der
Arbeit der Alten.
Natürlich sind die Gesteinssplitter unkontrolliert in alle Richtungen geflogen.

Und jetzt kommt die Frage: Wie haben die Alten ihre Augen gegen
diese Splitter geschützt?

Ohne Schutzbrille hätte ich auch ganz schön "alt" ausgesehen.

Glück Auf!
Jörg

Das ist eine gute Frage, die hab ich mir schon des öfteren während der Aufwältigungsarbeiten in den letzten 20 Jahren gestellt! Bisher habe ich auch keine so richtige Erklärung.
Bei der Sichtung der Zechenregister für das Bergbaugebiet Sachsenburg im Zeitraum von 1695 - 1830 sind mir keine Augenverletzungen in Erinnerung, höchstens als Einzelfall über den genannten Zeitraum den ich nicht sonderlich beachtet habe. Ansonsten nur Schnitte, Prellungen, Knochenbrüche und ein tödlicher Sturz in den Schacht. Die kurioseste Verletzung war eine Penisverletzung bei Abtreibearbeiten an einer Gesteinsplatte nach dem Schießen!

Auf jeden Fall ist bei der Handhabe von Schlegel und Eisen für diverse Arbeiten die Möglichkeit gegeben, das Bergeisen so anzusetzen, dass ein Spritzen von Gesteinssplittern in das Gesicht teilweise vermieden werden kann. Es ist auf jeden Fall ein viel besseres Hantieren als mit Hammer und Meißel, auch muss man keine Angst haben sich auf die Finger "zu klopfen"!

Glück auf! Lutz Mitka

Ich denke auch, dass es Übungssache und die Wahl des richtigen Eisens ist.
Aus eigener Erfahrung beim Putzabstemmen dieser Woche kann ich sagen, dass mir nur in den ersten Minuten der Putz in die "Fresse" gesplittert ist. Dann wusste ich sehr schnell, wie ich den Bohrhammer anzusetzen habe ...