Kaliwerk Weimar

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lauralein
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Kaliwerk Weimar

Beitrag von lauralein »

Wer weiß etwas über das Kaliwerk Weimar, bzw. die zugehörige Gerechtsame. Ich weiß, das für eine Gewerkschaft Weimar Nutzungsfelder zwischen Kölleda und Buttstädt bestanden haben, die jedoch nie bergmännisch erschlossen worden sind. Möglicherweise im Zuge der Rationalisierungen der Kaliindustrie in den zwanziger Jahren, als vom Reich eine Stilllegungsverordnung (1921) viele Bergwerke vor das Aus stellten.

Bei ebay und Aktienhändlern kursieren immer mal wieder diese Aktien der Kaliwerke Weimar (ich besitze auch eine). Jedoch wüsste ich gern mehr über das geplante, aber nie ausgeführte Werk. Leider habt mir bisher auch das Thüringische Hauptstaatsarchiv in Weimar nicht helfen können.

http://cgi.ebay.ch/1910-Kaliwerke-Weima ... 0248046927

Danke für ein paar Hinweise.

Lauralein
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Jörn
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Re: Kaliwerk Weimar

Beitrag von Jörn »

Wenn Du Sachsen-Weimar meinst - das firmiert heute unter "Unterbreizbach".

Glückauf

Jörn
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lauralein
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Re: Kaliwerk Weimar

Beitrag von lauralein »

Nein, Unterbreizbach meine ich nicht, dass ist auch zu weit von Weimar weg. Die Gewerkschaft Sachsen-Weimar hat mit meiner gesuchten nichts zu tun.

Aber Danke trotzdem.
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Haverlahwiese
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Re: Kaliwerk Weimar

Beitrag von Haverlahwiese »

lauralein hat geschrieben:Nein, Unterbreizbach meine ich nicht, dass ist auch zu weit von Weimar weg.
Vorsicht, die Namen vieler Kaliwerke decken sich nicht mit der geographischen Lage. Dieses liegt ursächlich an der sogenannten "Lex Gamp" von 1905, wo Mutungen auf Kalisalze untersagt wurden. Um dennoch eine Beteiligungsziffer am Kalisyndikat zu erhalten, kauften einige Kaliunternehmen den Namen erfolgloser Gewerkschaften. So liegt das Kaliwerk Oberhof sogar in Niedersachsen.
Glück auf, Matthias

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Re: Kaliwerk Weimar

Beitrag von lauralein »

Diese Praxis ist mir schon klar, nur taucht der Name "Kaliwerk Weimar" halt nirgendwo mehr auf. Das verstehe ich nicht. Ich habe mich auch an K+S gewand und auch dort ist großes Kopfschütteln.
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Jörn
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Re: Kaliwerk Weimar

Beitrag von Jörn »

lauralein hat geschrieben:Diese Praxis ist mir schon klar, nur taucht der Name "Kaliwerk Weimar" halt nirgendwo mehr auf.
Stimmt, noch nicht mal im *Schlotter* wird der Betrieb genannt, und der ist für die erste Recherche ganz brauchbar, wenn es darum geht, "mal eben schnell" etwas über einen Betrieb in Erfahrung zu bringen - zumindest in den gebrauchten Bundesländern. "Kaliwerk Weimar" könnte auch ein sogenannter Quotenschacht sein: ein Unternehmen, was zwar Förderquoten erhielt, aber über die Planungen und ggf. einen Vorschacht nicht hinausgekommen ist.

Jörn
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Re: Kaliwerk Weimar

Beitrag von markscheider »

Also im "Reuter" ;) steht es nicht drin, was im Umkehrschluß bedeutet, daß es keinen Vorschacht gab.

Thomas Reuter: Die Schächte des Kalibergbaues in Deutschland. Sondershäuser Hefte Nr. 13
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Jörn
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Re: Kaliwerk Weimar

Beitrag von Jörn »

Hast Du den Artikel zufällig zur Hand? Die hab' ich nämich nicht in unserer Bib.

Jörn
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Re: Kaliwerk Weimar

Beitrag von markscheider »

Steht hinter mir im Bücherregal. Was brauchst Du?
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Re: Kaliwerk Weimar

Beitrag von lauralein »

Gibt es vom
"Handbuch der Kalibergwerke, Salinen und Tiefbohrunternehmungen"
eine Ausgabe von 1910 oder früher?
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Jörn
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Re: Kaliwerk Weimar

Beitrag von Jörn »

Ich habe "Salzbergbau und Salinenkunde" von Fürer, 1900.
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Re: Kaliwerk Weimar

Beitrag von Schlacke »

@lauralein

Das Handbuch der Kaliwerke, Salinen... ist in der 1. Auflage in Berlin: 1905 erschienen.

GA

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...die unterirdischen Grubengebäude in ihre Schreibstube bringen...
Héron de Villefosse (1774-1852), Bergingenieur im Dienste Napoleons.
(H. Dettmer, 2014)
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