Das Forum der GAG

Engelskirchen - Am 13. und 14. Juni wird jeweils von 11 Uhr bis 18 Uhr die alte Kunst der Eisengewinnung mit Schmelzöfen aus Lehm wieder lebendig.

Wie schon in vorgeschichtlicher Zeit errichten der Schmied Peter Paul Broich aus Kürten und andere Schmiedeexperten auf dem Gelände des Oelchenshammers Lehmöfen, in denen im Holzkohlefeuer bei über 1.000 Grad Eisenerz verhüttet wird. Zunächst werden am Samstag die Schmelzöfen gebaut. Geplant sind unter anderem der Bau eines Bergischen Rennofen mit Blasebalg, eines Römischen Rennherds mit Selbstzug sowie eines experimentellen modernen Rennofens. Nach dem Anstich der Öfen am Sonntag sollen die gewonnenen Eisenluppen unter dem mit Wasserkraft getriebenen Schmiedehammer vom Museumsschmied verdichtet und zu gutem Raffinierstahl geschmiedet werden. Der Eintritt kostet 2 € (ermäßigt 1,50 €). Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre müssen nichts bezahlen.

Quelle: http://www.oberberg-aktuell.de/show-art ... leID=86377

Engelskirchen liegt direkt an der A4, etwa 15min östlich von Köln. Jemand Interesse, mitzukommen?

Gruß, Marcel

Ich hätte Interesse zu kommen. Ist ja auch schon mein Thema u.a..

Die Frage ist nur Samstag oder Sonntag.

Lieber Sonntag. Samstag habe ich Bereitschaft, da wird hier die Hölle los sein.

Marcel Normann hat geschrieben:Lieber Sonntag. Samstag habe ich Bereitschaft, da wird hier die Hölle los sein.

Das soll mir recht sein. Wir können uns ja noch mal kurz vorher kurzschließen. Vielleicht kütt ja noch jemand mit.

Interesse wäre schon da, ist mir aber zu weit weg

Hallo,

wer keine Zeit oder Gelegenheit hat, das Experiment vor Ort zu verfolgen, kann zu folgender Literatur (in Auswahl) greifen:

1) Garbers, H.: Experimentelle Eisenverhüttung oder der Versuch, den alten Schmelzern auf die Schliche zu kommen. In:
Experimentelle Archäologie in Deutschland, Beiheft 4/1990, hrsg. von M. Fansa = Archäologische Mitteilungen aus Nord- westdeutschland, Oldenburg: 1990, S. 394-404

2) Lüling, H.: Archäometrie, Rekonstruktion und Experiment als Methode der technikgeschichtlichen Forschung. Das Bei- spiel der frühen Eisenerzeugung. In: Ferrum, Nachrichten aus der Eisenbibliothek, H. 57, Schaffhausen: 1986, S. 3 ff.

3) Lychatz, B.; Janke, D.: Experimentelle Simulation der frühen Eisenverhüttung. In: Arbeits- und Forschungsberichte zur sächsischen Bodendenkmalpflege, Bd. 42, Dresden: 2000, S. 287-306

4) Senn, M.; Lienemann, P.; Bührer, T.: Archäologische Eisenverhüttung im Experiment. Messungen von Reaktiospara- metern und Reaktionsprodukten. In: Bergknappe, H. 3/2002, Davos: 2002, S. 18-25

5) SM: Forschungsland Westerwald brachte Nachwuchs Erfolge: schöner zweiter Platz im Wettbewerb "Jugend forscht". Rekonstruktion eines Rennofens durch Andeas ud Christoph Eul. In: Der Westerwald, Jg. 94, Montabaur: 2001, S. 176-178

Glückauf!

Elmar Nieding

Ich werde doch Samstag da sein, hab mich im Termin vertan. Vielleicht springen ja ein paar schöne Fotos vom Ausbrennen der Öfen raus.

vielleicht guck ich mir das auch an.

Eisenproduktion im Rennofen

vom 12. bis 14. Juni 2009 veranstaltet das Museum für Bergbau und Erdgeschichte Porta-Westfalica/Kleinenbremen Rennfeuer-Experimente. Das Eisenerz kommt aus dem Besucherbergwerk.

Info: Tel. 05722 / 90 22 3

GA

Elmar Nieding

Marcel Normann hat geschrieben:Ich werde doch Samstag da sein, hab mich im Termin vertan. Vielleicht springen ja ein paar schöne Fotos vom Ausbrennen der Öfen raus.

Ja schad', ich finde Sonntag eigentlich spannender...

Ich habe mir die Sache heute mal vorort angesehen und fand es durchaus gut gemacht.

Besonders gut aus meiner Sicht war, das die Veranstaltung direkt an einem historischen Eisenhammer war. Dort wurde deutlich auch die vorindustrielle Stahlerzeugung gezeigt und eine Luppe ausgeschmiedet.

Beim Erz handelte es sich um einen Raseneisenstein, der aus dem Abraum einer Kiesgrube stammt. Dieser soll 50% Fe haben (für deutsche Verhältnisse beachtlich).

Hallo Matthias und alle anderen Mineralien bzw. Grubenfreunde.

Ich hatte Eure Seite schon im vorfeld der Veranstaltung Beobachtet, und war gespannt ob jemand kommt. Nun sehe ich das doch einige wohl den weg ins Bergische Land gefunden haben. Es Freut mich das es gefallen hat. Wir hatten auch viel Spass in den 3 Tagen .
Es waren auch einige Besucher dort die einige Schlackenreste und Erzklumpen mit gebracht hatten, die sie teilweise im Wald gefunden oder einer im Garten (schöns Brauneisenstein) von der Größe eines Brotleibes mit gebracht hatte! Oder war es Limonit??
Ich bin kein Mineralienexperte sondern nur ein kleiner Schmied der mal sein eigenes Eisen verschmieden möchte.

Das Ertz hat laut Analyse wirklich 50% Fe. Ich war selber sehr überrascht von der Analyse! Was aber auch das ergebniss bestätigt. aus 2 Öfen sind brauchbare Luppen reduziert worden. Nur der selbst ziehende versuch brachte leider nur Eisenspuren zu tage.

Erste Fotos sind im Messeforum zu sehen. Link:

http://www.messerforum.net/showthread.php?t=67999

Weitere Fotos und ein umfassender Bericht werden folgen und dann auch hier veröffendlicht.

Gruß vom Macher des Treffens (der mit der Lederkappe) pit03 (Peter Broich).

Meine Fotos sind nun online:
http://www.peter-broich.de/gallery.html

Hallo Peter,

leider hatte ich keine Gelegenheit, Dich anzusprechen, da ich mit Frau und Kind da war, die mit begrenzter Geduld und Ausdauer ausgestattet sind.

Ich hätte grundsätzlich großen Spass nächstes Jahr an einer solchen Veranstaltung mitzuwirken. Ich bin von Haus aus Hüttenmann und habe sowas (deutlich weniger professionell!) schon Mal selbst gemacht, wie Du vielleicht an anderer Stelle schon gelesen hast.

Ich möchte Euch zu der gelungenen und interessanten Vorführung gratulieren.