Mittwoch, 26. März 2002, 19.30 Uhr
"Zwangsarbeit im Ruhrbergbau während des II. Weltkrieges"
Vortrag von Dr. Hans-Christoph Seidel, Institut für soziale Bewegungen an
der Ruhr-Universität Bochum, mit anschließender Diskussion
Im Ruhrbergbau wurden während des Zweiten Weltkrieges insgesamt ca. 350.000
ausländische Arbeitskräfte in den Gruben , über Tage oder in Nebenbetrieben
eingesetzt. Vor allem auf Grund dieses massenhaften "Ausländereinsatzes"
konnte der Ruhrbergbau der deutschen Kriegswirtschaft genügend Kohle als
energetische Grundlage der Rüstungsproduktion zur Verfügung stellen, um bis
in den Herbst 1944 hinein eine autarke Kriegführung zu ermöglichen. Die
ausländischen Arbeiter in den Zechenbetrieben waren von ganz
unterschiedlicher nationaler Herkunft - seit Sommer 1942 stammte der größte
Teil aus den Gebieten der besetzten Sowjetunion - und hatten als
Zivilarbeiter, Kriegsgefangene, Zivilgefangene oder Militärinternierte
einen unterschiedlichen Status. Gemeinsam aber war ihnen, dass die
allermeisten spätestens seit dem Winter 1941/42 Zwangsarbeit leisteten.
Der Vortrag wird die unterschiedlichen Formen sowie einige Besonderheiten
des Zwangs-
arbeitereinsatzes im Ruhrbergbau diskutieren.
ORT:
Dokumentationsstätte "Gelsenkirchen im Nationalsozialismus"
Cranger Straße 323, 45891 Gelsenkirchen
http://www.institut-fuer-stadtgeschichte.de
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