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Mitglied in Grubenwehr gesucht
Verfasst: Mi. 17. Sep 08 17:56
von mercin
Hi
ich studiere Nutzfahrzeugtechnik an einer Fachhochschule und bin gerade im Praxissemester.
Meine Aufgabe ist es einen Feuerwehraufbau für ein mir vorgebenes Fahrgestell zu konzipieren.
Und das ganze soll dann irgendwann mal im Bergbau eingesetzt werden.
Um erste Vorstellungen und Ideen entwickeln zu können bin ich nun auf der Suche nach einen Kontakt bzw. nach ein paar guten Weblinks.
Also wenn jemand von euch Mitglied in einer Grubenwehr ist oder genaue Informationen über die Beladungen von Grubenwehrfahrzeugen hat kann sich mal bitte melden.
Weblinks die solche Informationen preisgeben würden mir auch erstmal helfen.
Danke schonmal
bis später
Re: Mitglied in Grubenwehr gesucht
Verfasst: Mi. 17. Sep 08 19:39
von Jörn
Grubenwehren in Tiefbauen sind in der Regel "zu Fuß" unterwegs. Dass es dafür eigene Fahrzeuge gibt bzw. Bedarf besteht, bezweifle ich; will es aber nicht ausschließen. Und die "Gruben"wehren in Tagebauen kommen in der Regel mit einem Allrad-Fahrzeug als Basis aus.
Für welchen Bergbauzweig soll es sein?
Anlaufstellen sind die Hauptrettungsstellen, da wird Dir sicherlich weiter geholfen, z.B. Clausthal-Zellerfeld:
http://www.atemschutzzentrum.net/
Jörn
Re: Mitglied in Grubenwehr gesucht
Verfasst: Do. 18. Sep 08 8:36
von Marcel Normann
Die Anforderung klingt für mich auch ziemlich konstruiert. Soll der Einsatz über oder unter Tage erfolgen?
Re: Mitglied in Grubenwehr gesucht
Verfasst: Do. 18. Sep 08 9:26
von Helmut_Schmidt
Also im Kalibergbau sind Fahrzeuge auch unter Tage völlig normal und Allrad eigentlich auch selbstverständlich.
Aber einige zusätzliche Angaben währen schon sehr hilfreich um helfen zu können.
Re: Mitglied in Grubenwehr gesucht
Verfasst: Do. 18. Sep 08 9:48
von Jörn
Richtig, aber im Kali-Bergbau ist Allrad eigentlich nur bei LHD-Geräten die Regel. Die Service-Fahrzeuge sind i.d.R. aus MB-Lieferwagen zusammengebraten, und die haben Heckantrieb. Und die Zeiten, wo jeder Steiger einen G als Befahrungsfahrzeug hatte, sind mittlerweile auch passée.
Re: Mitglied in Grubenwehr gesucht
Verfasst: Do. 18. Sep 08 13:21
von Friedolin
Ich kann nur aus vergangenen Zeiten berichten. Die Grubenwehren der DDR hatten durchaus Fahrzeuge, ersten um den Brandschutz übertage zu sichern und zweitens wurden sie ja auch betriebsübergreifend eingesetzt. D.h. sie sind zur Unterstützung und Schaffung von Reserven auch in "fremde" Betriebe geschickt worden.
Wende dich doch einfach mal an die Hauptstelle für das Grubenrettungswesen in Leipzig.
http://www.bergbau-bg.de/pages/kontakt/ ... gaWhyZSBFa
Oder an Clausthal-Zellerfeld
http://www.bergbau-bg.de/pages/kontakt/ ... gaWhyZSBFa
Die Männer können sicher kompetent weiter helfen.
Info
Verfasst: Di. 23. Sep 08 17:17
von mercin
Also es handelt sich dabei um ein spezielles Fahrgestell mit Allradantrieb und einem ZGG von 5,6 t.
Das Fahrzeug soll im Kalibergbau eingestzt werden und Untertage bleiben.
Es soll auch hydraulisches Rettungsgerät drauf (Kundenwunsch).
Wisst ihr zufällig welche Spreiz- und Schneidkraft die Geräte normalerweise haben, bzw. welche Kräfte diese haben sollten um Personen aus verunglückten Grubenfahrzeugen zu retten?
Würden da Geräte ausreichen welche für den normalen PKWbereich sind, oder sollten da doch Rettungsgeräte für LKW zum Einsatz kommen??? ( es reicht also wenn man damit das Fahrerhaus bearbeiten kann ).
Werden Untertage Fluchthauben von den Grubenwehren für eventuelle Personen im Gefahrenbereich mitgeführt???
Danke nochmal für die ersten Tips
Re: Mitglied in Grubenwehr gesucht
Verfasst: Di. 23. Sep 08 18:45
von Jörn
Mindestens für Baumaschinen. Rops-Fops-Gehäuse sollte das Gerät knacken können - und Bergbau-Spezialgeräte sind im allgemeinen noch stabiler konstruiert. Da sollte man vielleicht gleich einen Schneidbrenner mitnehmen...
Allerdings hätte man bei den mir bekannten Fällen eher eine Rettungsschere an einer Winde benötigt

Re: Mitglied in Grubenwehr gesucht
Verfasst: Di. 23. Sep 08 19:44
von AdM_Michael
Probier mal die Grubenwehr des Werkes Zielitz. Da gab es vor ein paar Monaten mal einen Artikel in einer Feuerwehrzeitung mit Fotos des gesamten Fuhrparkes.
http://www.feuerwehrfreak.de/FJ%202008/ ... inhalt.pdf
Abgesehen vom Kali/Salz Bergbau werden haeufig einfach die 'normalen' Befahrungsfahrzeuge von der Grubenwehr mitgenutzt oder es gibt nur spezielle Fahrzeuge uebertage um von der (Haupt-)Rettungsstelle zum Bergwerk zu kommen. Dies ist insbesondere bei Hilfeleistungswehren der Fall, die teilweise groessere Entfernungen zu ueberbruecken haben, um zu dem zugeteilten Bergwerk zu gelangen.
Ansonsten sind natuerlich auch noch die entsprechenden Vorschriften ueber das tragen/mitfuehrern von Atemschutzgeraeten interessant.
In der Regel werden keine Fluchthauben sondern Sauerstoffselbstretter und/oder Beatmungsgeraete mitgefuehrt.
Bei den entsprechenden Regelwerken helfen die Hauptstellen fuer das Grubenrettungswesen bestimmt weiter, aber auch der Auftraggeber sollte eigentlich die Vorschriften vorliegen haben, wenn es sich um ein Bergbauunternehmen handelt.
Gerade das Fahrerhaus ist ja eins der stabilsten Teile wenn es sich um eine richtige Bergbaumaschine handelt. Da liegt Joern schon ganz richtig.
Re: Mitglied in Grubenwehr gesucht
Verfasst: Di. 23. Sep 08 22:51
von Björn
Wenn ich das neulich richtig mit bekommen habe versagen die bei der Feuerwehr üblichen Rettunsscheren bereits bei modernen PKWs mit Seitenaufprallschutz, da man die Stahlrohre damit nicht schneiden kann.
Die Kabine einer Bergbaumaschiene besitzt noch viele dickere Blechstärken, da wird in der tat nur ein Schneidbrenner helfen.
Björn
Re: Mitglied in Grubenwehr gesucht
Verfasst: Fr. 26. Sep 08 17:59
von AdM_Michael
Frag mal bei Heinz Meyer Feuerwehrbedarf GmbH, Ossenbecker Str. 46, 49356 Diepholz nach, die muessten eigentlich 2006 ein Loeschfahrzeug auf Mitsubishi Fahrgestell an das Bergwerk Zielitz geliefert haben
ausserdem koennten noch
BAT Bohr- und Anlagentechnik GmbH, Borntalstr.11, 36460 Merkers und Hermann Paus Maschinenfabrik GmbH, Siemensstrasse 1-9, 48488 Emsbüren weiterhelfen.