Bergtruhelein

... für den Rest, der sonst nicht passt.
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billy
lernt noch alles kennen...
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Bergtruhelein

Beitrag von billy »

In einer Erbteilung von 1579 wird u.a. angegeben, dass sich in der Stube im Obergeschoß zwei Bergtruhelein befanden. Unter einer Bergtruhe versteht man einen Hunt, aber darum wird es sich nicht handeln. Hat jemand einen Plan und kann mir weiterhelfen?

Glück Auf!
Billy
Schlacke
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Re: Bergtruhelein

Beitrag von Schlacke »

Eine 'Bergtruhe' wird in diesem Fall eine sog. Berglade sein. Hier wurden Schichbücher, Abrechnungen usw. aufbewahrt.
Eine solche findet sich im Fichtelgebirgsmuseum in Wunsiedel/Bay. aus dem Jahre 1677. (Abb. bei Slotta, Techn. Denkmäler, Bd. 4, Teil II, S. 1434)

Ferner gab es noch eine sog. 'Bruderlade' oder Büchsenkasse einem Vorläufer der heutigen Knappschaftsversicherung.

Glückauf!

Elmar Nieding
...die unterirdischen Grubengebäude in ihre Schreibstube bringen...
Héron de Villefosse (1774-1852), Bergingenieur im Dienste Napoleons.
(H. Dettmer, 2014)
Schlacke
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Re: Bergtruhelein

Beitrag von Schlacke »

Verwendungszweck und Handhabung einer Berglade verdeutlicht die Bergordnung von 1619 für das Fürstentum Bayreuth in Art. 111:

Der Bergschreiber (Rechtsgelehrter des Bergamtes) hatte die Führung des Mutungs- und Belehungsbuchs, des Fristenbuchs, des Steuer- und Nachlassungsbuchs, des Massen- (Vermessung) , Retardat- (zahlungsrückständige Kuxinhaber), Vertrags- und Schiedsbuchs sowie des Klag- und Einredebuchs zur Aufgabe. Diese Bücher wurden in einer Lade mit 2 Schlössern verwahrt. Den Schlüssel zu dem einen Schloß verwahrte der Bergmeister, den anderen der Bergschreiber.

Quelle: Ernst Schmidtill: Zur Geschichte des Eisenerzbergbaus im südlichen Fichtelgebirge, Kulmbach: 1963, S. 70-71

Glückauf!

Elmar Nieding
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(H. Dettmer, 2014)
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