Wettertüren im Altbergbau
Verfasst: Di. 19. Aug 08 23:06
Vor Kurzen ist uns bei einer Befahrung eine interessante Konstruktion bzw. deren Rest aufgefallen. Im Folgenden versuche ich die Lage vor Ort an Hand der Skizze möglichst genau und wesentlich zu beschreiben, da der Sinn und Zweck nicht eindeutig erkennbar sind.
Wer kann bei diesem Thema weiter helfen oder hat ähnliches bereits gesehen?
Die benannte Konstruktion befindet sich etwa 40m saigere Teufe und 200m in horizontaler Richtung im Berg. Das Alter ist nicht zu ermitteln, da in der Nähe eine Jahreszahl eingeschlagen ist (1730, bergeinwärts), jedoch eine dendrochronologische Untersuchung des Holzes kurz vor der Wetterlenkeinrichtung noch vor 1500 (bergauswärts) liegt. Der Hauptwetterstorm (Sommer) folgt der Hauptstrecke bergeinwärts (sichtbare Vortriebsrichtung), entgegengesetzt der Fließrichtung des Wassers (keine Wasserseige).
In Höhe der gestrichelten Linie ist Tragwerk (Querhölzer) eingebracht, es liegt doppelt, es ist eindeutig von zwei Betriebsperioden auszugehen. Das Tragwerk war wahrscheinlich nicht dicht, somit kann unter dem Tragwerk kein getrennter Wetterstrom (schlechte Wetter) geflossen sein.
Die erste vertikale Sperre ist durchgängig von Firste zu Sohle an beiden Stößen 10cm tief und 10cm breit eingeschlagen, Lettenreste von der Dämmung sind eindeutig zu erkennen. (Könnte es sich um einen Damm gehandelt haben?)
Die zweite vertikale Sperre ist ca.40cm dahinter nur 4cm tief und breit eingeschlagen und endet in Höhe des Tragwerks.
Der hintere Teil Richtung Schacht musste um 1730 für Abbauzwecke (Schießarbeiten) mit frischen Wettern versorgt werden.
Wozu bedurfte es dieser Konstruktion?
Skizze 2:
HW= Hauptwetterstrom
TW= Teilwetterstrom
WLE= Wetterlenkeinrichtung
Knackpunkt ist der Abbau hinter dem Schacht 1730, dort wurde geschossen und dementsprechend frische Wetter benötigt. Es deutet einiges darauf hin, dass der Schacht abgeteuft wurde und nicht von ut nach üt getrieben wurden ist. Die WLE scheint auf dem ersten Blick der Bewetterung aber nicht dienlich gewesen zu sein.
Wer kann bei diesem Thema weiter helfen oder hat ähnliches bereits gesehen?
Die benannte Konstruktion befindet sich etwa 40m saigere Teufe und 200m in horizontaler Richtung im Berg. Das Alter ist nicht zu ermitteln, da in der Nähe eine Jahreszahl eingeschlagen ist (1730, bergeinwärts), jedoch eine dendrochronologische Untersuchung des Holzes kurz vor der Wetterlenkeinrichtung noch vor 1500 (bergauswärts) liegt. Der Hauptwetterstorm (Sommer) folgt der Hauptstrecke bergeinwärts (sichtbare Vortriebsrichtung), entgegengesetzt der Fließrichtung des Wassers (keine Wasserseige).
In Höhe der gestrichelten Linie ist Tragwerk (Querhölzer) eingebracht, es liegt doppelt, es ist eindeutig von zwei Betriebsperioden auszugehen. Das Tragwerk war wahrscheinlich nicht dicht, somit kann unter dem Tragwerk kein getrennter Wetterstrom (schlechte Wetter) geflossen sein.
Die erste vertikale Sperre ist durchgängig von Firste zu Sohle an beiden Stößen 10cm tief und 10cm breit eingeschlagen, Lettenreste von der Dämmung sind eindeutig zu erkennen. (Könnte es sich um einen Damm gehandelt haben?)
Die zweite vertikale Sperre ist ca.40cm dahinter nur 4cm tief und breit eingeschlagen und endet in Höhe des Tragwerks.
Der hintere Teil Richtung Schacht musste um 1730 für Abbauzwecke (Schießarbeiten) mit frischen Wettern versorgt werden.
Wozu bedurfte es dieser Konstruktion?
Skizze 2:
HW= Hauptwetterstrom
TW= Teilwetterstrom
WLE= Wetterlenkeinrichtung
Knackpunkt ist der Abbau hinter dem Schacht 1730, dort wurde geschossen und dementsprechend frische Wetter benötigt. Es deutet einiges darauf hin, dass der Schacht abgeteuft wurde und nicht von ut nach üt getrieben wurden ist. Die WLE scheint auf dem ersten Blick der Bewetterung aber nicht dienlich gewesen zu sein.