Länge Markircher Lachter (Elsaß)

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Naheländer
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Länge Markircher Lachter (Elsaß)

Beitrag von Naheländer »

Hallo,

ist jemanden im Forum die Länge des Lachters bekannt, der im Raum Markirch (Sainte-Marie-aux-Mines und La Croix-aux-Mines) im Lebertal Elsaß verwendet wurde?

In einer alten Literatur "Ludwig Eid: Schwabens Anteil an den rheinpfälzischen Bergbauten des Herzogs Wolfgang von Zweibrücken 1559-1568. Augsburg 1892" wird erwähnt, dass damals in der Pfalz in Markircher Lachtern vermessen wurde.

Hintergrund ist, dass für die Bergbaugebiete in der Pfalz unterschiedliche Maße für die Länge des Lachters auftauchen und mich würde interessieren, woher die Lachtereinheiten stammen.

So wird vorherrschend für die Pfalz die Länge des Lachters mit 2,092 m angegeben. Diese Länge dürfte vom Preussischen bzw. Nassauischen Lachter abgeleitet sein bzw. einem gemeinsamen Ursprung haben.

In der Literatur taucht aber auch eine Länge von 2,14 m für den Lachter auf, in:

Rosenberger: Der Rudolf Stollen - Das Quecksilber-Versuchswerk "Am Belzeberg". In: Bad Kreuznacher Heimatblätter Nr. 1/1969, Anmerkung 12.

bzw.
Rudolf Schlundt: "Und hat sich das ertz wol erzaiget" Nordpfälzer Bergbau der Herzöge von Zweibrücken-Veldenz im 15. und 16. Jahrhundert. Diss. Würburg 1980 (=Bd. 67 der Veröff. der Pfälz. Ges. z. Förd. d. Wissenschaften in Speyer, ).
der auf S. 36 Anmerkung 2 nach eigenen Nachmessungen und Vergleichen mit alten Rissen auf einen Wert von 2,141 m kommt.

Da diese Länge von 2,14 m nach den mir vorliegenden Längenangaben für den Lachter in keinen weiteren deutschen Bergbaugebieten auftaucht, vermute ich, das der Lachter aus den Markircher Bergbaugebiet stammt, mit dem im Mittelalter ein teilweise reger Austausch bestand. Da hier aber auch Schwazer Knappen zuwanderten, kann es auch sein, dass die Lachterlänge aber auch von dort stammt.

Schon einmal vielen Dank für Eure Hilfe

Glück auf!
Daniel Götte
Glück Auf!

Daniel
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