Verfasst: So. 06. Jun 04 10:16
Siegerlandkurier [06.06.2004]
„Fallen lauern abseits der Wege
Gruben und Stolleneingänge im Leimbachtal eine Gefahr für Mensch und Tier
Siegen
„Die Bilder vom drohenden Einsturz einer halben Häuserzeile auf dem Siegener Rosterberg sind noch nicht vergessen. Da große Teile des Stadtgebietes durch den Bergbau früherer Tage quasi untergraben sind, treten hier und da immer neue Erdlöcher hervor. Und auch wenn diese abseits von Wohngebieten liegen, so sind sie doch eine große Gefahr für Mensch und Tier.
Trotzdem scheint es Monate zu dauern, bis die zuständigen Behörden reagieren.
Als Eberhard Heupel zusammen mit seinem Hund im März im Oberen Leimbachtal spazieren ging, traute er seinen Augen nicht. Er entdeckte Erdspalten, die schnurstracks wie Gletscherspalten in die Tiefe gingen- nur wenige Meter von den bekannten Wegen und Pfaden entfernt. Neugierig geworden, ging er auf Erkundungstour und stieß auf insgesamt vier Stollen- und Grubeneingänge der ehemaligen „Grube Ameise“.
„Da geht es einige Meter tief hinein. Nicht auszudenken, wenn spielende Kinder hier einen falschen Tritt machen“, meint Heupel. Auch für Tiere bergen die Erdlöcher und Eingänge eine Gefahr. Heupels Hund beispielsweise wäre beinahe aus reiner Neugier in einem solchen Stollen verschwunden gewesen. Es ist ein offenes Geheimnis, dass „Hobbyforscher“ diese Eingänge verbotenerweise nutzen, um der Siegener „Unterwelt“ einen Besuch abzustatten
Heupel entdeckte an manchen Orten, unter anderem auch an einem Grubenloch am Heusling, Seilschaften und anderes Werkzeug. Der Spaziergänger meldete seinen Fund dem Siegener Ordnungsamt und brachte Digitalfotos als Beweis gleich mit. Dort erkannten die Beamten die Gefahr, die sich hinter den Grubeneingängen verbirgt und machten sich gleich am nächsten Tag, es war der 2. April, ein Bild vor Ort. Anschließend meldeten sie den Vorgang dem Bergamt in Recklinghausen, welches, genau wie am Rosterberg, für die Gefahrenbeseitigung zuständig ist. Doch scheinbar mahlen die Mühlen dort etwas langsamer als in der Krönchenstadt. Denn bis zum heutigen Tage hat sich im oberen Leimbachtal nichts getan. „Wir haben die Lage erörtert und eine Firma damit beauftragt, die Löcher zu schließen“, lautete eine erste Auskunft des Amtes gegenüber dem Siegerlandkurier. Norbert Vierhaus vom Bergamt: „Es mussten zunächst einige Prüfungen von statten gehen. Aber nächste Woche tut sich was: Die Firma wird mit ihren Arbeiten beginnen“, versprach er. Bisher wurden die Eingänge nur provosorisch mit Gittern verschlossen. Diese waren allerdings kinderleicht von jedermann zu öffnen. Die Stollen haben sich teilweise schon mit Wasser gefüllt. Wer dort hineinstürzt und bewusstlos wird schwebt in unmittelbarer Lebensgefahr.“
„Fallen lauern abseits der Wege
Gruben und Stolleneingänge im Leimbachtal eine Gefahr für Mensch und Tier
Siegen
„Die Bilder vom drohenden Einsturz einer halben Häuserzeile auf dem Siegener Rosterberg sind noch nicht vergessen. Da große Teile des Stadtgebietes durch den Bergbau früherer Tage quasi untergraben sind, treten hier und da immer neue Erdlöcher hervor. Und auch wenn diese abseits von Wohngebieten liegen, so sind sie doch eine große Gefahr für Mensch und Tier.
Trotzdem scheint es Monate zu dauern, bis die zuständigen Behörden reagieren.
Als Eberhard Heupel zusammen mit seinem Hund im März im Oberen Leimbachtal spazieren ging, traute er seinen Augen nicht. Er entdeckte Erdspalten, die schnurstracks wie Gletscherspalten in die Tiefe gingen- nur wenige Meter von den bekannten Wegen und Pfaden entfernt. Neugierig geworden, ging er auf Erkundungstour und stieß auf insgesamt vier Stollen- und Grubeneingänge der ehemaligen „Grube Ameise“.
„Da geht es einige Meter tief hinein. Nicht auszudenken, wenn spielende Kinder hier einen falschen Tritt machen“, meint Heupel. Auch für Tiere bergen die Erdlöcher und Eingänge eine Gefahr. Heupels Hund beispielsweise wäre beinahe aus reiner Neugier in einem solchen Stollen verschwunden gewesen. Es ist ein offenes Geheimnis, dass „Hobbyforscher“ diese Eingänge verbotenerweise nutzen, um der Siegener „Unterwelt“ einen Besuch abzustatten
Heupel entdeckte an manchen Orten, unter anderem auch an einem Grubenloch am Heusling, Seilschaften und anderes Werkzeug. Der Spaziergänger meldete seinen Fund dem Siegener Ordnungsamt und brachte Digitalfotos als Beweis gleich mit. Dort erkannten die Beamten die Gefahr, die sich hinter den Grubeneingängen verbirgt und machten sich gleich am nächsten Tag, es war der 2. April, ein Bild vor Ort. Anschließend meldeten sie den Vorgang dem Bergamt in Recklinghausen, welches, genau wie am Rosterberg, für die Gefahrenbeseitigung zuständig ist. Doch scheinbar mahlen die Mühlen dort etwas langsamer als in der Krönchenstadt. Denn bis zum heutigen Tage hat sich im oberen Leimbachtal nichts getan. „Wir haben die Lage erörtert und eine Firma damit beauftragt, die Löcher zu schließen“, lautete eine erste Auskunft des Amtes gegenüber dem Siegerlandkurier. Norbert Vierhaus vom Bergamt: „Es mussten zunächst einige Prüfungen von statten gehen. Aber nächste Woche tut sich was: Die Firma wird mit ihren Arbeiten beginnen“, versprach er. Bisher wurden die Eingänge nur provosorisch mit Gittern verschlossen. Diese waren allerdings kinderleicht von jedermann zu öffnen. Die Stollen haben sich teilweise schon mit Wasser gefüllt. Wer dort hineinstürzt und bewusstlos wird schwebt in unmittelbarer Lebensgefahr.“