Das Forum der GAG

Bei einen Bergwerksunglück in einer Steinkohlengrube in Cherat / Pakistan wurden zwei Bergleute getötet und zwei weitere, darunter der Besitzer des Bergwerks verletzt. Die vier gehörten zur selben Familie.
Glück Auf
Horst

Die Gegend kenn' ich. Da trauen sich selbst gestandene Locals nur unter Geleitschutz hin. Die Einwohner leben entweder vom Kohlenklau (= Abbau ohne Lizenz) oder vom Kidnapping. Ich habe andernorts erlebt, wie Pakistanis Bergbau betreiben. Am besten war ein Ingenieur, der uns mögichst große, zusammenhängende Braunkohlenbrocken von der Lagerstätte besorgen sollte. Also hat er angefangen, mitten in der Wüste einen Schacht zu teufen. Als Ausbau hat er Kanalringe mitgeführt, die er peu-a-peu nachsacken lassen wollte. Irgend wann - er war schon längst im Grundwasser und musste sümpfen - war die Reibung zu groß, und der ganze Ausbau hat sich quergestellt. Dann hat er ein einfach einen Schacht zehn Meter weiter geteuft, den er aber wohlweißlich mit Ziegeln ausmauern ließ. Sein Ziel: mit dem einen Schacht dem anderen Schacht das Wasser abgraben und so etappenweise in die Tiefe. Wir haben konnten uns nur an den Kopf fassen... Das ist so, als ob ich in mein Boot, in das Wasser durch ein Loch eintritt, ein weiteres Loch bohre, damit es abfließen kann.
Als Fördermaschine diente in LKW-Motor nebst Getriebe - abenteuerliche Konstruktion, ich hatte vor einiger Zeit mal ein Bild davon im Fotowettbewerb drin.
Ob die Burschen jemals unten angekommen sind, weiß ich nicht - ich war mit meinen 30 Bohrungen und zwei Brunnen deutilich schneller durch als die ShaftSinker

Jörn