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Zeichnung Haspel

Verfasst: Mo. 21. Jan 08 19:03
von kroeber
Anbei die Abzeichnung der Darstellung eines Haspel aus einem Quecksilberstollen im Alsenztal. Sobald Fotos vorliegen werde ich diese hier gerne veröffentlichen.
Grüsse Kroeber

Re: Zeichnung Haspel

Verfasst: Mo. 21. Jan 08 20:07
von Petra_S.
kroeber hat geschrieben:Anbei die Abzeichnung der Darstellung eines Haspel aus einem Queksilberstollen im Alsenztal. Sobald Fotos vorliegen werde ich diese hier gerne veröffentlichen.
Grüsse Kroeber
@kroeber:
entweder hat mein alter PC ein Problem oder es gibt hier wirklich keine Abzeichnung einer Darstellung einer Haspel zu sehen???? :? :?
Auch interessant: ein Quecksilberstollen... wie kam das Quecksilber denn dort vor? War es an was anderes gebunden???
Kannst Du das bitte für einen eher geologischen Laien näher erklären....?? :?:
Auf die Fotos bin auch schon gespannt.....

Re: Zeichnung Haspel

Verfasst: Mo. 21. Jan 08 22:19
von Andi-P
Hallo,
im Besucherstollen Schmittenstollen kommt das Quecksilber, soweit ich mich erinnern kann, als das Sulfid Zinnober (Cinnbarit) vor und wurde dort ganz normal wie jedes andere Erz abgebaut.

Re: Zeichnung Haspel

Verfasst: Di. 22. Jan 08 17:58
von Petra_S.
@kroeber:
Danke für die nun zu sehende Abzeichnung!

@Andi-P:
Danke für Deine "Aufklärung". Ich konnte mir das nicht so recht vorstellen, was kroeber dort angesprochen hatte - ein Quecksilberstolln. Man kennt Quecksilber ja sonst eigentlich nur in flüssiger Form - z.B. in einem alten Thermometer.
War bestimmt nicht so ganz gesund, das ganze dann aufzubereiten...

Re: Zeichnung Haspel

Verfasst: Di. 22. Jan 08 18:05
von kroeber
Abgebaut wurden Zinnober - (HgS haltige) Erze, welche dann in Öfen zu Quecksilber destiliert wurden.

Re: Zeichnung Haspel

Verfasst: Di. 22. Jan 08 18:49
von Petra_S.
kroeber hat geschrieben:Ich hätte auch schreiben können, "einem Stollen zur Gewinnung von Quecksilbererzen".
Eine Steinkohlen-Grube ist ja auch keine Grube in der Steinkohlen liegen; oder?
Denke in welcher Form HgS in Deutschland als Lagerstätte vorliegt und in welcher Weise es gewonnen und verhüttet wurde ist dank Google oder Wikipedia leicht zu beantworten.
Bestio
Bergschrat Kroeber
Da hast Du schon recht - Du hättest es auch anderst schreiben können, aber trotzdem hätte es mich dann noch interessiert, wie man sich das dort genau vorstellen kann.. ist ja anundfürsich nichts Schlimmes in einem Bergbauforum, oder?
Was spricht dagegen, daß man eine Frage erst mal im Forum stellt, bevor man über Google oder Wikipedia lange und manchmal auch recht umständlich sucht??? Hier hat man die Information doch zumeist aus erster und fachmännischer Hand und kann eben solche Unklarheiten schnell und unkompliziert aus dem Wege räumen. Keinesfalls sollte es Kritik oder Unglauben an Dich sein! Tut mir leid, wenn Du das falsch verstanden hast, es lag nicht in meiner Absicht.

Re: Zeichnung Haspel

Verfasst: Di. 22. Jan 08 18:57
von kroeber
Sorry für die Verschnupftheit, tatsächlich ist es so das es keine dumme Fragen sondern lediglich blöde Antworten gibt. Nichts für ungut, hatte leider heute einen nervigen Tag

Re: Zeichnung Haspel

Verfasst: Di. 22. Jan 08 18:58
von Fahrsteiger
Petra,
du hast recht. Das Forum soll erklären und das Wissen aller in offene Fragen einzubringen. Es gibt keine dummen Fragen und leider oft saublöde ( unüberlegte ) Antworten.
Der Fortschritt liegt im Austausch des Wissens! ( Einstein )
Glück Auf
Horst

Re: Zeichnung Haspel

Verfasst: Di. 22. Jan 08 20:35
von Naheländer
Hallo,

danke für die interessante Zeichnung der Inschrift aus dem Quecksilberstollen im Alsenztal mit der dargestellten Handhaspel.

Ich bin seit einem Jahr in Bad Kreuznach ansässig und interessiere mich für die Geschichte des Bergbaus im Umkreis von Bad Kreuznach. Bei meinem Recherchen habe ich vorherige Woche zufälligerweise einen Beitrag über den erwähnten Stollen in einem regionalem Jahrbuch gelesen, in dem die abgezeichnete Darstellung mit der Haspel erwähnt wird.

Nach Hans Walling: Der Erzbergbau in der Pfalz - von seinen Anfängen bis zu seinem Ende. Mainz 2005, herausgegeben vom Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz, stammt der Anfang dieses Stollen bis zur dargestellten Inschrift vom Profil her aus dem 16. Jahrhundert (1482?) und war vermutlich der Erbstollen für zwei Bergwerke auf Quecksilber. Die dargestellte Inschrift zeugt nach Walling vom Datum einer erneuten Aufwältigung im 18. Jahrhundert, ebenso das ab dieser Stelle geänderte Stollenprofil.

Ich bin schon auf die Fotos gespannt.
__________________
Glück auf
aus dem Naheland

Daniel

Re: Zeichnung Haspel

Verfasst: Do. 24. Jan 08 13:40
von Schlacke
Hallo,
sollte das Datum der Zeichnung nicht "1728" heissen? Walling nennt es auf S. 37 des angeführten Werkes. Bei 10 Hinweisen auf ehemalige berg- und hüttenmännische Aktivitäten im Bereich von ALSENZ ist ja noch einiges zu erfoschen.

Für Alsenz ist auch Steinkohlenbergbau nachgewiesen, siehe umfangreiche Bibliograhie in o.a. Werk. (S. 211-218),
Evtl. finden sich noch weitere Hinweise in der Festschrift 1200 Jahre Alsenz: Rosenberger, W.: Der Bergbau in Alsenz und Umgebung, Alsenz: 1976, S. 252-257.

Einen Überblick bietet: Weber, F.: Die Technik der Erzverarbeitung in den historischen Revieren der Nordpfalz (Von Pochwerken, Scheidehütten und Münzstätten im Gebiet der unteren Alsenz). in: Nordpfälzer Geschichtsverein - Beiträge zur Heimatgeschichte, Jg. 44, H. 2, 1964, S. 25-33.

Glückauf!

Elmar Nieding