Aktuelle Info zum neuen Berggeschrei im Erzgebirge...
Verfasst: Do. 03. Jan 08 20:15
Diesen Artikel konnte man heute in der "Freien Presse" im Marienberger Lokalteil auf Seite 15 lesen:
Erzgebirgsregion kann wieder mit Bergbau rechnen
Präsident des sächsischen Oberbergamtes erläutert Stand von Anträgen – Im Landkreis Aue-Schwarzenberg auf fünf Flächen Erkundung bewilligt
Neues Berggeschrei? In Sachsen sind seit 2006 bereits acht Bewilligungen zum Aufsuchen von Erzlagerstätten erteilt worden. Weitere Anträge liegen vor. Allein im Landkreis Aue-Schwarzenberg befinden sich fünf derartige Gebiete.
Von Bernd Heinz
Aue-Schwarzenberg. „Es ist noch keine definitive Entscheidung gefallen, ob die Firma Wisutec im kommenden Jahr im Raum Pöhla bohren wird oder ob bereits mit dem Sumpfen der untertägigen Grubenbaue begonnen werden kann.“ Das erklärte Reinhard Schmidt, Präsident des Sächsischen Oberbergamts auf Anfrage, Schmidt hatte Vertretern von Kommunen aus der Region unter anderem erläutert, wie der Stand beim Bearbeiten von Anträgen auf Erkundung von Bergschätzen ist. In drei bis fünf Jahren, so der Präsident, „ist durchaus wieder mit Bergbau in der Region zu rechnen“.
Im Landkreis Aue-Schwarzenberg ist derzeit auf fünf Flächen das Aufsuchen von Bergschätzen bewilligt. Das ermöglicht Arbeiten, die im Endeffekt dem Aufschluss von Lagerstätten dienen. Es handelt sich um die Erzfelder von Pöhla-Globenstein (Wolfram und Zinn), Antonsthal (Zinn), Tellerhäuser-Hämmerle (Zinn) sowie Breitenbrunn und Pöhla-Nordostflanke (jeweils Wolfram).
Nach Ansicht des Universitätsprofessors Schmidt gebührt Wolfram als strategisch wichtigem Rohstoff derzeit in der Erkundung der Vorrang. „Bei Wolfram ist das kein Stohfeuer, das schnell verglüht“, so der oberste Bergmann im Freistaat. In der Lagerstätte Pöhla-Globenstein sei mit 34000 Tonnen metallischem Wolfram und 84000 Tonnen Zinn zu rechnen. Interessant werde Wolfram durch den derzeit hohen Weltmarktpreis, der sich in relativ kurzer Zeit vervierfacht habe.
Die Deutsche Rohstoff AG in Heidelberg hatte sich jüngst rund um Antonsthal ein zirka zehn Quadratkilometer großes Feld zur Untersuchung gesichert. Nach Berechnungen der SDAG Wismut aus den 1960er und 1970er Jahren lagern bei Antonsthal zirka 28000 Tonnen Zinn, 23000 Tonnen Wolfram und 95000 Tonnen Zink. Die Wismut selbst hatte bis 1958 dort 800 Tonnen Uranerz gefördert und dann dieses Revier wieder verlassen.
Die einstige DDR galt als das geowissenschaftlich am besten erkundete Land. Dass der Bergbau nach 1990 völlig zum Erliegen kam, lag unter anderem daran, dass in der früheren DDR auch Erze abgebaut wurden, die mit Blick auf dem Weltmarkt geltenden Preise nicht rentabel waren. Das betraf zum Beispiel unter anderem auch Zinn und Uran.
Erzgebirgsregion kann wieder mit Bergbau rechnen
Präsident des sächsischen Oberbergamtes erläutert Stand von Anträgen – Im Landkreis Aue-Schwarzenberg auf fünf Flächen Erkundung bewilligt
Neues Berggeschrei? In Sachsen sind seit 2006 bereits acht Bewilligungen zum Aufsuchen von Erzlagerstätten erteilt worden. Weitere Anträge liegen vor. Allein im Landkreis Aue-Schwarzenberg befinden sich fünf derartige Gebiete.
Von Bernd Heinz
Aue-Schwarzenberg. „Es ist noch keine definitive Entscheidung gefallen, ob die Firma Wisutec im kommenden Jahr im Raum Pöhla bohren wird oder ob bereits mit dem Sumpfen der untertägigen Grubenbaue begonnen werden kann.“ Das erklärte Reinhard Schmidt, Präsident des Sächsischen Oberbergamts auf Anfrage, Schmidt hatte Vertretern von Kommunen aus der Region unter anderem erläutert, wie der Stand beim Bearbeiten von Anträgen auf Erkundung von Bergschätzen ist. In drei bis fünf Jahren, so der Präsident, „ist durchaus wieder mit Bergbau in der Region zu rechnen“.
Im Landkreis Aue-Schwarzenberg ist derzeit auf fünf Flächen das Aufsuchen von Bergschätzen bewilligt. Das ermöglicht Arbeiten, die im Endeffekt dem Aufschluss von Lagerstätten dienen. Es handelt sich um die Erzfelder von Pöhla-Globenstein (Wolfram und Zinn), Antonsthal (Zinn), Tellerhäuser-Hämmerle (Zinn) sowie Breitenbrunn und Pöhla-Nordostflanke (jeweils Wolfram).
Nach Ansicht des Universitätsprofessors Schmidt gebührt Wolfram als strategisch wichtigem Rohstoff derzeit in der Erkundung der Vorrang. „Bei Wolfram ist das kein Stohfeuer, das schnell verglüht“, so der oberste Bergmann im Freistaat. In der Lagerstätte Pöhla-Globenstein sei mit 34000 Tonnen metallischem Wolfram und 84000 Tonnen Zinn zu rechnen. Interessant werde Wolfram durch den derzeit hohen Weltmarktpreis, der sich in relativ kurzer Zeit vervierfacht habe.
Die Deutsche Rohstoff AG in Heidelberg hatte sich jüngst rund um Antonsthal ein zirka zehn Quadratkilometer großes Feld zur Untersuchung gesichert. Nach Berechnungen der SDAG Wismut aus den 1960er und 1970er Jahren lagern bei Antonsthal zirka 28000 Tonnen Zinn, 23000 Tonnen Wolfram und 95000 Tonnen Zink. Die Wismut selbst hatte bis 1958 dort 800 Tonnen Uranerz gefördert und dann dieses Revier wieder verlassen.
Die einstige DDR galt als das geowissenschaftlich am besten erkundete Land. Dass der Bergbau nach 1990 völlig zum Erliegen kam, lag unter anderem daran, dass in der früheren DDR auch Erze abgebaut wurden, die mit Blick auf dem Weltmarkt geltenden Preise nicht rentabel waren. Das betraf zum Beispiel unter anderem auch Zinn und Uran.