Das Forum der GAG

Das Christkind hat mir nicht nur Parfüm und Socken gebracht,nein,auch jede Menge Arbeit....


Konkret handelt es sich um 2 Ceag Ladebänke in Modulbauweise nebst Lampen (Sprich,einzelne Ladeplätze die man beliebig z.b zu einer 5,3,8,10 Ladebank zusammenschrauben kann).
Jeder Ladeplatz hat seine eigene Elektronik.



"Mußt a paar Sicherungen tauschen und die Akkus der Lampen mal ausspühlen,funktionieren tut´s alles" so der befreundete Steiger aus dem benachbarten Bergbaubetrieb.

Gesagt getan -Feinsicherungen alle gewechselt.
Nun habe ich mit einer Referenzlampe und Multimeter alle Ladeplätze überprüft und es stellte sich heraus,daß ein paar Ladeplätze eine Ladestromdifferenz von bis zu 1A haben.

Fehlersuche ergab:

Auf der Platine sitzt original ein Trimmpoti mit dem den maximalen Ladestrom bei einer leeren Lampe begrenzen kann.

Das schaut so aus:



Aud diesem ist "500" einpunziert-das wir wohl 500 Ohm heißen? Lieg ich da richtig???

Bei ein paar Ladeplätzen wurde dieses durch fixe Widerstände,bei 2 durch ein neues Trimmpoti ersetzt.

Das neue TP schaut so aus:



"Bourns ; Typ 3386 ; 500 Ohm ; 0,5 W Belastbarkeit"

Die alten Potis lassen sich zwar drehen,nur kann man fast keine Änderung beim Ladestrom feststellen.Einige sehen nicht mehr taufrisch aus und sind schon sehr gammelig,und deshalb wurden diese teilweise schon ersetzt.(Nicht von mir sondern vom Elektriker des BB-Betriebes)
Nun will ich alle gegen neue ,gleichwertige tauschen.

Meine Frage ist nun,ob ich dieses überhaupt nehmen kann wegen den 0.5 W Belastbarkeit. Über das alte Poti hab ich null Infos finden können bis eben auf "500" was einpunziert ist.
Ich weiß es klingt komplizierter als es wahrscheinlich ist-aber ich bin Schlosser und kein Elektroniker...



So schaut die Platine aus.


Bitte um Euren Rat!

m.f.G.A
Hannes

Hallo Hannes,
die Trimmpotis sind Standarttypen, die kannst Du bedenkenlos austauschen. Die Strombegrenzung erfolgt nur indirekt über das Poti, dort wird nur die Regelung für den Leistungstransistor oder Triak oder was auch immer (Bauteil auf dem großen Kühlkörper) eingestellt.
Im Normalfall werden die Potis ja nur einmal eingestellt und dann der Deckel zu gemacht. Das heist, die Wiederstandsschicht ist eigentlich völlig in Ordnung. So lange man keine thermischen Schäden erkennen kann, hilft dann meist auch das:
Stellung des Potis merken, gutes Kontaktspray verwenden u. die Potis mehrfach hin und her drehen. Meist sind die Kontaktprobleme dann beseitigt. Wenn mann rankommt kann man auch mit entsprechendem Werkzeug versuchen, die Zunge etwas nach zu biegen. Ist aber in der Regel nicht nötig.
Dann mit Messgerät wieder ordentlich justieren, fertsch.
Ach da fällt mir noch was ein, sollte die gesamte Baugruppe mit einem Lacküberzug versehen sein, hilft natürlich nur der Wechsel der Potis.

Danke Friedolin!

Genau das wollt ich wissen.
Die die noch gut ausschauen werd ich mal mit Kontaktspray und Wattestäbchen bearbeiten.
Die Fixwiderstandsbrücken und gammeligen Potis werd ich dann gegen neue tauschen.

Schon interessant.Wir haben ja schon ne Ladebank von Dominit aus den 60ér Jahren.Dort wird all das was bei der CEAG viel Elektronik bedeutet, durch eine Spule,eine Drossel und einem Selengleichrichter erledigt.

Nochmals Danke!

G.A.H.

Guten Morgen Hannes..

Wenn das Tauschen der Potentiometer nicht den gewünschten Erfolg bringt würde ich die
beiden Transistoren (direkt neben dem Trafo) mal überprüfen. So wie das ausschaut werden
die als Treiber für den Endstufentransistor (2N-irgendwas auf dem Kühlkörper) genutzt. Wenn
einer der Treiberstufen hin ist hast Du auch keine Regelung mehr. Dann wird ggf. der Endstufen-
transistor voll durchgesteuert.

Sollte aber alles mit wenig Aufwand wieder hinzubekommen sein.

Danke Matthias...

EndstufenTr. ist ein 2N 1168



Ich hab die Platine momentan nicht bei mir,sind die Dinger beschriftet um evtl Ersatz zu bestellen?Besser gefragt,wie ann ich die Prüfen?



G.A.H

die uralt elektronik..
defekte daran können im lauf der zeit entstehen:

1) ausgetrocknete elkos (das ist der gelbe zylinder auf deiner platine), besonders wenn die geräte im dauerbetrieb standen. ohne vernünftige siebung mangels kapazität des o.g. elkos kann auch eine elektronische regelung nicht arbeiten, also: kapazität nachmessen oder prophylaktisch austauschen.

2) elektromechanische bauelemente (schalter, potis) bei denen oberfächenkorrosion auftreten kann. ggf. kannst du auch das 500 ohm poti im fertig eingestellten zustand wieder ausbauen, ausmessen und durch 2 entsprechende festwiderstände ersetzen.

3) halbleiterdefekte so gut wie nie spontan sondern durch überlastung oder als folge des defektes anderer bauteile, s.o.
dabei sind leistungshalbleiter öfter betroffen und alle stufen kleiner leistung wie treibertufen so gut wie nie.

da du ja mehrere einheiten hast ist es kein problem eventuelle defekte durch vergleichsmessung mit intakten einheiten einzukreisen.
im übrigen handelt es sich ja auch nur um 5V festspannungsquellen mit strombegrenzung.

ga
michael

Auf den beiden kleinen Transistoren steht (die mit dem roten "Schuh")

beim ersten 15 AC 125
beim zweiten 25 AC 125


auf einer anderen Platine sind andere drauf

1ter AC 151V und oben drauf eingestanzt DEL
2ter AC 151V und oben drauf eingestanzt DFG

Sind das alle gleichwertige unterschiedliche Typen???

Das mit den Widerständen anstatt Poti wurde schon bei einigen gemacht.Ich will diese aber tauschen,da man das Poti ja sowieso nur einmal einstellt.Versteh irgendwie nicht warum da soo doll umhergedreht wurde.....Evtl. um Defekte auszugleichen??

Möchte die Ganze Anlage so gut wie möglich herrichten.

Germanium transi´s AC 125 und AC 151......wenn die im Popo sind wirds wohl schwierig werden......Die teile werden nimmer gebaut und kann man mit normalen Transis nicht vergleichen...
Da wirds schwierig einen vergleihbaren Typ zu finden...?!

Lieg ich da richtig?

Was mir nicht ganz eingeht-es sind ja alles die gleichen Schaltungen.Warum sind bei einer 125ér und bei der anderen 151ér drauf...Was ist da der Unterschied? (Vom Transistor her)


G.A.H

AC125 und AC151 sind germanium pnp typen und von den technischen daten her fast identisch.
lassen sich grob und einfach mit dem ohmmeter checken (zwei diodenstrecken gegen die basis gemessen)
wenn du dann wirklich bedarf hast - hätte hier so was rum liegen...
ga
michael

lichtaufgeh

Die schenken sich also nix.....das ist gut (Hab ich mittlerweilen auch rausfinden können,da ich keine innere Ruhe fand )

Danke michael....bevor ich hier reinschaute habe ich auf ebay schon 10 Stck. abgeschossen.
Werde aber noch weitere brauchen da ich gerne alles auf Reserve habe....Schreib mir mal ne Pm was du abgeben kannst und was es kosten soll.
Erklär mir mal bitte "einfach" wie ich die Dinger messen soll,hätte zwar nen Transistorchecker aufn Multi,aber im eingebauten Zustand hilft mir das nichts

m.f.G.A. Hannes

Danke Leuts! Ihr habt mir unwahrscheinlich geholfen!!!

Sind die Dinger "störanfälliger" als die modernen???

messen von pnp transistoren:
am besten mit einem ANALOGEN multimeter OHNE digitalanzeige.
das gerät auf den OHM x 1 bereich schalten.
du hast dann eine rote und eine schwarze strippe in der hand (wegen der im gerät eingebauten batterie hast du eine geringe meßspannung an den elektroden, und zaw ausnahmweise ist hier schwarz = plus und rot = minus, aber das braucht dich nicht weiter zu interessieren...

nun nimmst du dir den transistor vor, am besten im ausgebauten zustand:
bei den in frage kommenden typen ist der mittlere pin die basis; daran hältst du die schwarze leitung.
die rote kommt dann an einen der beiden anderen pins und es muss in BEIDEN fällen das instrument so um die 100 - 300 ohm ausschlagen. einer der pins hat meist einen etwas grösseren ausschlag und das ist dann der kollektor (bei deinen typen der letzte im uhrzeigersinn oder auch mit einem kleinen roten punkt gekennzeichnet)

dann machst du das gleiche nochmal, aber mit rot an basis, und es darf KEINEN ausschlag geben.
zuallerletzt misst du noch collektor gegen emmitter und es darf NICHT "null ohm" sein.
npn transistoren verhalten sich bezüglich der polarität genau umgekehrt.

ist soweit alles ok, ist der transistor i.d.r. in ordnung.
wenn du ihn dennoch grob auf funktion testen willst, geht das so (pnp):
an den emitter die schwarze leitung, und zwar mit einer krokoklemme und NICHT mit den händen gehalten!
dann beide zeigefinger anlecken und mit einer hand die rote leitung an den kollektor halten.
dürfte kein oder nur ein minimaler ausschlag sein.
wenn du dann mit dem feuchten finger der anderen hand an den basispin tippst, bekommst du einen deutlichen ausschlag und der trans verstärkt.

dein körperwiderstand hat dann als basiswiderstand zum aufsteuern des trans gedient.

viel spass beim testen!
ga
michael

Danke Michael-hab ich kapiert.

Sind die Ge-Transis sehr lötempfindlich?

Somit habt ihr mir dann vorübergehend alle Fragen beantwortet

G.A.H

alte ge - trans sind bzw. sollen deutlich lötempfindlicher sein als moderne halbleiter...
soweit dazu... ich hab in >35 jahren NIE einen einzigen lötschaden gehabt.
man muss ja nicht minutenlang drauf rum bruzzeln.

aber noch mal zum anfang: mach vergleichsmessungen und check den elko!!!

ga
michael

sind schon bestellt. werden alle sicherheitshalber getauscht.


danke!

m.f.G.A.