Andere Nischen
Verfasst: Mo. 24. Dez 07 15:33
Des Rätsels Teil 2: Nischen anderer Art
Zum weiteren Grübeln über Weihnachten und die Feiertage. Natürlich könnt ihr auch mal vorbei kommen und schaut es euch selbst an.
Öffnungszeiten: http://www.andreas-gegentrum-stolln.de
Nach einigen Führungen in jener Grube, will es mir keine Ruhe lassen: wie wurde das Wasser nun genau gehoben?
Kunstrohre sind noch erhalten, eine Nische in der Firste und eine markante Nische neben der eigentlichen Hornstatt.
Merkmale der Situation:
- Das Gesenk befindet sich in der „Friedliebenden Nachbarschaft“, welche älter als der "Andreas Gegentrum Stolln" ist und deshalb keinesfalls von dem dortigen Kunstrad profitieren konnte. Sie wurde vermutlich um 1600 aufgefahren.
- Die Holzrohre sind höchstwahrscheinlich am richtigen Standort – im Fahrtentrum neben den Fahrten – denn die untersten standen noch unberührt. Die Stangen im Fördertrum und die Fahrten im Fahrtentrum passen wie angegossen in die Querhölzer im Liegenden. Diese waren zusammen mit den Ausbaustempeln im Gegensatz zu allen anderen Hölzern nicht in die Tiefe abgerutscht. Beim leer pumpen wurden die Fahrten, die Stangen und die oberen Holzrohre wieder in die wahrscheinliche Originalposition gesetzt – das Holzrohr müsste natürlich über den Wasserspiegel heraus schauen und in ein Gerinne münden. Was aus Mangel an einem originalen Gerinne mit Abflussmöglichkeit keinen Sinn macht, zumal dann das Rohr vermutlich faulen würde.
- Die Hornstatt ist relativ groß
- Das Gesenk ist 9m voll Wasser, der tiefere Teil ist verfüllt – wobei bei 9m ein 12m Seitenort abzweigt und im Gesenk ein Gerinne die Schachtwässer zum Kunstrohr führt. Dieses hat an jener Stelle mehrere Öffnungen und ein „Holzstöpsel“ Bild 3
- Es wurden kein Holzkübel für eine Zwischenspeicherung des Wassers und auch kein Arbeitszylinder gefunden.
Bild 1 – Hornstatt
Bild 2 – Gesenk
Bild 3 – Holzstöpsel – Bild: J. Kugler
Bild 4 – Nische hinter dem Gesenk
Bild 5 – Nische über dem Gesenk
Bild 6 – Gesenk - schräg aufgenommen
Bild 7 – Seitenstrecke – Bild: J. Kugler
Ich habe mal noch eine Skizze der Situation nachgetragen. Maststab als Proportionen sind
annähernd eingehalten. Ein genaues Aufmaß folgt im Januar.
Deutungsversuche:
A- eine Handschwengelpumpe / Krückenpumpe war eingebaut, wobei der Typ und die Ausführung fraglich sind. dagegen spricht: Um Haspeln, Pumpen und Fördern zu
können scheint der Raum zu klein. Zur Erklärung siehe Bild mit Pumpen.
B- eure Meinung?
Kennt jemand mehr von derartigen Merkmalen in Hornstätten? Wo, Ähnlichkeiten, besondere Hinweise…. usw.?
Glück Auf
Hungerlieb
Zum weiteren Grübeln über Weihnachten und die Feiertage. Natürlich könnt ihr auch mal vorbei kommen und schaut es euch selbst an.
Öffnungszeiten: http://www.andreas-gegentrum-stolln.de
Nach einigen Führungen in jener Grube, will es mir keine Ruhe lassen: wie wurde das Wasser nun genau gehoben?
Kunstrohre sind noch erhalten, eine Nische in der Firste und eine markante Nische neben der eigentlichen Hornstatt.
Merkmale der Situation:
- Das Gesenk befindet sich in der „Friedliebenden Nachbarschaft“, welche älter als der "Andreas Gegentrum Stolln" ist und deshalb keinesfalls von dem dortigen Kunstrad profitieren konnte. Sie wurde vermutlich um 1600 aufgefahren.
- Die Holzrohre sind höchstwahrscheinlich am richtigen Standort – im Fahrtentrum neben den Fahrten – denn die untersten standen noch unberührt. Die Stangen im Fördertrum und die Fahrten im Fahrtentrum passen wie angegossen in die Querhölzer im Liegenden. Diese waren zusammen mit den Ausbaustempeln im Gegensatz zu allen anderen Hölzern nicht in die Tiefe abgerutscht. Beim leer pumpen wurden die Fahrten, die Stangen und die oberen Holzrohre wieder in die wahrscheinliche Originalposition gesetzt – das Holzrohr müsste natürlich über den Wasserspiegel heraus schauen und in ein Gerinne münden. Was aus Mangel an einem originalen Gerinne mit Abflussmöglichkeit keinen Sinn macht, zumal dann das Rohr vermutlich faulen würde.
- Die Hornstatt ist relativ groß
- Das Gesenk ist 9m voll Wasser, der tiefere Teil ist verfüllt – wobei bei 9m ein 12m Seitenort abzweigt und im Gesenk ein Gerinne die Schachtwässer zum Kunstrohr führt. Dieses hat an jener Stelle mehrere Öffnungen und ein „Holzstöpsel“ Bild 3
- Es wurden kein Holzkübel für eine Zwischenspeicherung des Wassers und auch kein Arbeitszylinder gefunden.
Bild 1 – Hornstatt
Bild 2 – Gesenk
Bild 3 – Holzstöpsel – Bild: J. Kugler
Bild 4 – Nische hinter dem Gesenk
Bild 5 – Nische über dem Gesenk
Bild 6 – Gesenk - schräg aufgenommen
Bild 7 – Seitenstrecke – Bild: J. Kugler
Ich habe mal noch eine Skizze der Situation nachgetragen. Maststab als Proportionen sind
annähernd eingehalten. Ein genaues Aufmaß folgt im Januar.
Deutungsversuche:
A- eine Handschwengelpumpe / Krückenpumpe war eingebaut, wobei der Typ und die Ausführung fraglich sind. dagegen spricht: Um Haspeln, Pumpen und Fördern zu
können scheint der Raum zu klein. Zur Erklärung siehe Bild mit Pumpen.
B- eure Meinung?
Kennt jemand mehr von derartigen Merkmalen in Hornstätten? Wo, Ähnlichkeiten, besondere Hinweise…. usw.?
Glück Auf
Hungerlieb