Das Forum der GAG

Grubenunglück
17 Tote bei Explosion in ukrainischem Bergwerk
Bei einem Grubenunglück in der ostukrainischen Stadt Donezk sind mindestens Bergleute getötet worden. Unter Tage war es offenbar zu einer Gasexplosion gekommen. Nun läuft die Suche nach einer Gruppe von Männern, die noch vermisst werden.

Glück Auf
Horst

150 Arbeiter noch unter Tage eingeschlossen


Mindestens 19 Tote bei Explosion in ukrainischem Bergwerk Zweite Zusammenfassung


18.11.2007 10:58:09 -


Kiew (AP) Eine Methangasexplosion in einem ukrainischem Bergwerk hat am Sonntag mindestens 19 Arbeiter das Leben gekostet. Mehr als 150 Arbeiter seien unter Tage noch eingeschlossen, ihr Schicksal sei ungeklärt, erklärte das ukrainische Katastrophenschutzministerium. Die Explosion ereignete sich gegen 03.00 Uhr morgens in mehr als 1.000 Metern Tiefe in der Grube Sasjadka in der Region Donezk, wie das Ministerium auf seiner Website mitteilte. 297 Arbeiter seien herauf geholt worden. Die ukrainischen Bergwerke gehören mit zu den gefährlichsten auf der Welt. Die Gruben sind sehr tief, die verwendeten Geräte oft veraltet.
Ich kenne Sasjadko von meinen Befahrungen her. Sasjadko ist eine Privatgrube, ausgestattet mit moderner Technik. Sasjadko hat die weltgrößte Grubengasabsaugungsanlage. Die Anlage ist vom österreichischen Hersteller Jenbacher und hat eine gesamte Leistung von 131 MW ( 67 MWel.). Es werden im Volllastbetrieb etwa 60000 cm³ Grubengas abgesaugt.
Glück Auf
Horst

Die Explosion hatte ihren Ausgangspunkt im östlichen Streb Nr.13 in Flöz L1 in 1078m Teufe.
Glück Auf
Horst

Exakter Explosionspunkt: Bandstrecke östlicher Streb Nr.13 Flöz L1 beim Bohren von Gasbohrlöchern. Zur Zeit Grubenbrand. Bisher 33 Tote geborgen.
Glück Auf
Horst

Horst,

60.000 cm³, das wären nur 0,060 m³ und in welcher Zeiteinheit? in der Sekunde, Minute oder Stunde? Selbst pro Sekunde wäre das noch sehr wenig.

Karlheinz Rabas

Entschuldigung > muss heißen 60000m³ je Tag!!
Glück Auf
Horst

Horst,

das hatte ich mir eigentlich schon gedacht.

Viele Grüße
Karlheinz

Beitrag kam heut 20:00 Uhr in der Tagesschau...

".. alles marode und veraltete Technik"

Ich hasse Nachrichten ohne Recherchen!! Auch veraltete Technik kann effizient eingesetzt werden. Das Problem sind die fehlenden Ersatzteile. So werden zum Beispiel defekte Kabel nur zusammengedreht und mit Vulkanisierband umwickelt. Es werden keine Kunstharzmuffen eingesetzt. Ein weiteres Problem ist der hohe Druck, kostengünstig zu fördern. Ich war auf der gegenüberliegenden Seite in Südrussland. In mehr als 1000m wurde grundsätzliche nur eine Bauverbindung je Überlappung eingesetzt. Kommentar des Direktors: Wir haben und bekommen nur Geld für eine Verbindung.
Bisher waren nach jedem Bergwerksunglück nur Lippenbekenntnisse der Politiker zu hören. Man will in Sicherheit investieren. In den großen Bergwerkwerken läuft das auch zum Teil. Die Ukraine hat 160 Bergwerke, davon gut 130, die man als Zeche " Eimerweise " bezeichnen kann. Es werden zur Zeit mehr als 10 neue Schächte geteuft. Mir fehlt allerdings der Glaube, dass sich dadurch etwas ändern wird. Bei meinen Befahrungen tun mir oft die Belegschaften, vom Bergwerksdirektor bis runter zum Bergmann leid. Sie akzeptieren meine Vorschläge, sehen den Sinn und können sie aus Geldmangel nicht umsetzen > einfach nur Scheiße!!
Glück Auf
Horst

Grubenunglück in Donezk: Noch immer toben Brände
17:11 | 20/ 11/ 2007



MOSKAU, 20. November (RIA Novosti). In der am Sonntag von einem Bergbauunglück betroffenen Grube Sassjadko im ukrainischen Donezk wüten noch immer Brände, gab der Chef der ukrainischen Bergbauaufsicht am Dienstag vor der Presse bekannt.

„In dem Unglücksabschnitt brennt es weiter. Wir haben Feuerlöscher dorthin gebracht und für Stromversorgung gesorgt, um das Feuer mit Wasser zu löschen. Dann muss das Wasser abgepumpt werden, um weiter voranzukommen“, führte der Bergbauaufsichtschef Sergej Stortschak aus.

Der Stollen brennt ihm zufolge in einer Länge von 500 Metern. Im Einsatz seien 33 Mannschaften des Bergrettungsdienstes. Bei einer Methangasexplosion in der Nacht zum Sonntag waren Dutzende Kumpel ums Leben gekommen.

Am Montag hat der Chef des staatlichen Krisenstabes, Michail Wolynez, vor einer erneuten Gasexplosion gewarnt, ist jedoch später von Vizepremier Andrej Klujew dementiert worden.

Der Chef der Bergbauaufsicht bestätigte noch einmal den Tod von 88 Bergleuten. Das Schicksal von 12 Kumpeln sei noch immer ungewiss.

31 der 78 geretteten Bergleute befinden sich unterdessen im Krankenhaus, darunter ein Schwerverletzter. „Die Übrigen fühlen sich den Umständen entsprechend. Sie können in einer oder zwei Wochen entlassen werden“, sagte Stortschak.

Er kündigte außerdem an, dass ein amerikanischer Spezialist anreise. „Aus den USA kommt ein sehr kompetenter Experte für derartige Fragen. Wir wollen die Expertengruppe erweitern.“ Die USA hatten der Ukraine im Zusammenhang mit der Tragödie Hilfe angeboten.

Das Grubenunglück wird strafrechtlich untersucht.
Glück Auf
Horst

Fahrsteiger hat geschrieben:Bei meinen Befahrungen tun mir oft die Belegschaften, vom Bergwerksdirektor bis runter zum Bergmann leid. Sie akzeptieren meine Vorschläge, sehen den Sinn und können sie aus Geldmangel nicht umsetzen > einfach nur Scheiße!!
Glück Auf
Horst

..echt übel sowas...
Ohne Geld keine Sicherheit...
ist bestimmt nicht immer leicht, wenn man das mitkriegt und man da so irgendwie "machtlos" ist...

@Petra
Ich habe im Moment ein Problem. Keiner will mit mir Gasbohren. Werde wohl irgendwann Freiwillige suchen müssen!
Glück Auf
Horst