Das Forum der GAG

Ein, in den Seilfahrtsschacht des Goldbergwerkes Elandsrand Mine gefallenes Teil der Bewetterungseinrichtung oder durch eine geplatzte Hochdruckwasserleitung wurden die Einbauten und die Kabel des Schachtes beschädigt. Die Folge: 3200 Kumpel mussten über einen Bergeschacht nach zu Tage geholt werden. > 3200 Kumpel sind die Nachtschicht. Auf dem Bergwerk arbeiten gut 10000 Bergleute untertage. Das ganze gleicht einem schlechten Witz, ein Riesenbergwerk mit nur einem Seilfahrtsschacht. Der Weg zur stillgelegten Nachbargrube ist wegen Überflutung nicht befahrbar. Südafrika, ein Land mit 400000 Bergleuten und 196 toten Bergleuten im Jahr.
Als letzte Meldung: Das Bergwerk ist vom südafrikanischen Bergwerksministerium für sechs Monate gestundet worden.

Glück Auf
Horst

bis zu welcher Teufe wird denn da abgebaut?

Das Bergwerk baut bis in eine Teufe von 3566 Meter, ist mehr als 30 Jahre alt und gehört dem weltweit fünftgrößten Goldförderer Harmony Gold.
Weil das Bergwerk im Dauerbetrieb läuft, sind wahrscheinlich Wartungsmängel der Auslöser für das Unglück.

Glück Auf
Horst

E-rand war schon vor zehn Jahren Abenteuer pur. Das war für mich damals wie eine Zeitreise in die 50er/60er Jahre. Wurfschaufellader im Vortrieb, Schrapperbetrieb im Abbau - und das bei enormer Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit.

Jörn, du wirst mir Recht geben. Mit der richtigen Mannschaft können mit den unkaputtbaren Geräten wie Schrapper und Wurfschaufellader sehr gute Tagesleistungen gefahren werden > Raupenschrapper auf dem Bergwerk Niederberg > Tagesauffahrung ständig größer 10 Meter. Querschläge mit Doppelschrappern > Tagesleistungen bei 6 - 8 Metern. Ein guter Schrapperfahrer konnte das Ort durch Umhängen der Umlenkrollen völlig blank fahren. Mein letzter Schrapperbetrieb > 90er Jahre Sophia Jacoba.
Glück Auf
Horst

Als Konsequenz aus dem Minenunglück lässt Präsident Thabo Mbeki alle Bergwerke auf Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen untersuchen.
Laut der Zeitung " Business Day " wurden allein in diesem Jahr von Januar bis Ende Juli 213 Bergarbeiter in Südafrika bei Arbeitsunfällen getötet. Bezogen auf je 100000 Kumpel bedeutet das einen Anstieg von 0,44 Todesfällen im Vorjahr auf 0,47.
Schwerwiegend sei, dass die meisten Unfälle nicht auf den gefürchteten Steinfall unter Tage, sonder meist auf menschliches Versagen zurückzuführen sei. Die zuständige Ministerin Buyelwa Sonjica erklärte am Freitag bei der Eröffnung einer Konferenz zum Thema Bergwerks-Sicherheit in Johannesburg, die Branche könne nicht einfach tödliche Unfälle in Kauf nehmen. Nur wenige Tage vor dem glimpflich verlaufenen Unglück in der Elandsrand-Goldmine waren in einem anderen Bergwerk des Landes vier Kumpel durch Steinfall getötet worden.
Glück Auf
Horst