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Offenes Geleucht in der Kohle???

Verfasst: Sa. 15. Sep 07 20:07
von Andi-P
Hallo,

wie kann es sein, dass der Bergmann der hier im Wikipediaartikel abgebildet ist, noch nicht mitsamt der Grube in die Luft geflogen ist?
http://de.wikipedia.org/wiki/Bergmann_%28Beruf%29

Re: Offenes Geleucht in der Kohle???

Verfasst: Sa. 15. Sep 07 20:17
von Björn
Es gibt ja auch Flötze mit wenig Methan.
Dann klappt das schon.


Björn

Re: Offenes Geleucht in der Kohle???

Verfasst: Sa. 15. Sep 07 22:11
von Michael Kitzig (†)
in der braunkohle war offenes geleucht ziemlich allgemein üblich..

Re: Offenes Geleucht in der Kohle???

Verfasst: Sa. 15. Sep 07 22:18
von Andi-P
Hallo,

Trotzdem bleibt es doch sicher ein großes Risiko, in der STEINkohle mit offenen Geleucht zu arbeiten. Wenn man nun doch mal ein Flöz anfährt, wo wieder mehr Methan ausgaßt, hat man Pech gehabt oder?

Re: Offenes Geleucht in der Kohle???

Verfasst: Sa. 15. Sep 07 23:16
von Falk Meyer
Also man muss schon sagen... der Bergmann (ohne Helm!) hat ja ein absolut chices Geleucht...

Quelle: Wikipedia; hier der Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Coalmine.Hvalba.5.jpg

Re: Offenes Geleucht in der Kohle???

Verfasst: So. 16. Sep 07 8:18
von markscheider
Und mit Motorradjacke - ist wohl eher ein Tourist.

Re: Offenes Geleucht in der Kohle???

Verfasst: So. 16. Sep 07 9:51
von Schlacke
Hallo,

das Geleucht kam tatsächlich in der Braunkohle zum Einsatz. Friedensburg erwähnt in seiner "Bergwirtschaft der Erde", Auflage 1956, auf S. 175 ...die Insel besitzt nur geringe bergwirtschaftliche Bedeutung. Schwache tertiäre Braunkohlenflöze, die zwischen Basaltdecken vorkommen, lieferten während des letzten Krieges etwa 8'000 t. jährlich. Das Geleucht dürfte eine 'Eigenkonstruktion' sein und noch aus diesen Notzeiten stammen.

Friedensburg/Dorstewitz erwähnen in ihrer 7. Auflage des. o.a. Werkes (1976) den Abbau nicht mehr. Wenn heute noch im geringen Umfang abgebaut werden sollte, wäre diese Tätigkeit als 'Kohlengräberei' zu bezeichnen, der im Hausbrand Verwendung gefunden hat

GA

Schlacke

Re: Offenes Geleucht in der Kohle???

Verfasst: So. 16. Sep 07 11:34
von Pochknabe
Die enthaltene Gasmenge ist abhängig vom Porenvolumen der Kohle, dessen Größe durch den Inkohlungsgrad und dem Anteil der flüchtigen Bestandteile bestimmt wird. Der Gasgehalt verläuft etwa Parabelförmig, d. h. Anthrazit (< 10 Gew.- % flüchtige Bestandteile, stark inkohlt) hat einen hohen Gasgehalt, Fettkohle (ca. 20 Gew.- % flüchtige Bestandteile) enthält nur wenig Methan, Flammkohle (> 40 Gew.- % flüchtige Bestandteile, schwach inkohlt) enthält viel Gas. Weitere wichtige Faktoren sind noch die Klüftung des Gesteins und der Aufbau der Deckschichten.

Im Ibbenbürener Westfeld hat man beim Abbau der Anthrazitkohle bis in die 1960er Jahre Karbidlampen verwendet. Ein klassisches Beispiel für den Einsatz von Karbidlampen ist auch der schlesische Steinkohlenbergbau. Hier wurde die Karbidlampe aufgrund der großen Bauhöhen und der Helligkeit der Lampe schon sehr früh eingeführt.

Re: Offenes Geleucht in der Kohle???

Verfasst: Sa. 22. Sep 07 2:29
von sepp
@Pochknabe.
Magerkohle hat doch keinen hohen CH4-Gehalt.In den Sprockhöveler Schichten waren Karbid-Lampen gang und gäbe.Wir haben schon Meerschaumpfeifen gefunden.Probleme gabs durch Geoden.
Welche grafische Form hat bei dir eine Parabel?Die fängt doch nicht hoch an.