Verfasst: Mi. 01. Sep 04 9:42
HR, Sonntag, 03.10
23:55 - 00:25 Uhr
Protokoll der Rettung
1. Juni 1988, gegen 12.30 Uhr. Eine heftige Explosion erschüttert die Umgebung der nordhessischen Stadt Borken. In der bis zu einer Tiefe von 170 Meter hinab reichenden Braunkohlegrube Stolzenbach, zwei Kilometer von Borken entfernt, hat sich eines der schlimmsten Bergwerksunglücke Deutschlands ereignet: Die Frühschicht hatte kurz vor Feierabend mit einer Routinesprengung in der Grube eine Kohlenstaubexplosion ausgelöst, die zu einer der größten Katastrophen des Kohleabbaus in Deutschland wurde. Bei der Explosion werden 57 Bergleute verschüttet, 51 von ihnen kommen ums Leben. Nur sechs Kumpel überleben in 150 Meter Tiefe in einer Luftblase. Die Energieversorgung und somit auch die Bewetterung, Entwässerung und Beleuchtung der Grube waren ausgefallen. Das betriebsinterne Telefon- und Grubenfunknetz sowie die Druckluftversorgung und sämtliche Fördereinrichtungen sind zerstört. Über tausend Helfer sind rund um die Uhr im Einsatz. Drei Tage nach dem Unglück, als die Hoffnung, noch Überlebende zu finden, bereits aufgegeben ist, werden in einer spektakulären Aktion sechs Bergleute aus dem Ostfeld der Grube gerettet - unter Mitwirkung eines hr-Teams. Nach einer Bohrung zum Ostfeld der Grube Stolzenbach wird mithilfe eines Richtmikrofons des Hessischen Rundfunks versucht, Geräusche und Klopfzeichen aus dem Bohrloch aufzufangen. Um näher an die Unglücksstelle zu gelangen, wird, das Mikrofon an einem Verlängerungskabel tiefer herabgelassen. Endlich, 65 Stunden nach dem Unglück, können die Überlebenden durch Klopfgeräusche aus dem Bohrloch geortet werden. Mit ihren intensiven und teilweise extrem risikoreiche Bemühungen gelingt es den unermüdlich tätigen Rettungskräften schließlich, den ersten der Überlebenden mit einem Förderkorb zu bergen, dann folgen die fünf anderen Bergleute. Um 6.00 Uhr am 4. Juni 1988 ist der letzte der Geretteten über Tage. Die Sendung 'Protokoll der Rettung' schildert die Tage nach der Katastrophe bis zur spektakulären Bergung der sechs Überlebenden.
23:55 - 00:25 Uhr
Protokoll der Rettung
1. Juni 1988, gegen 12.30 Uhr. Eine heftige Explosion erschüttert die Umgebung der nordhessischen Stadt Borken. In der bis zu einer Tiefe von 170 Meter hinab reichenden Braunkohlegrube Stolzenbach, zwei Kilometer von Borken entfernt, hat sich eines der schlimmsten Bergwerksunglücke Deutschlands ereignet: Die Frühschicht hatte kurz vor Feierabend mit einer Routinesprengung in der Grube eine Kohlenstaubexplosion ausgelöst, die zu einer der größten Katastrophen des Kohleabbaus in Deutschland wurde. Bei der Explosion werden 57 Bergleute verschüttet, 51 von ihnen kommen ums Leben. Nur sechs Kumpel überleben in 150 Meter Tiefe in einer Luftblase. Die Energieversorgung und somit auch die Bewetterung, Entwässerung und Beleuchtung der Grube waren ausgefallen. Das betriebsinterne Telefon- und Grubenfunknetz sowie die Druckluftversorgung und sämtliche Fördereinrichtungen sind zerstört. Über tausend Helfer sind rund um die Uhr im Einsatz. Drei Tage nach dem Unglück, als die Hoffnung, noch Überlebende zu finden, bereits aufgegeben ist, werden in einer spektakulären Aktion sechs Bergleute aus dem Ostfeld der Grube gerettet - unter Mitwirkung eines hr-Teams. Nach einer Bohrung zum Ostfeld der Grube Stolzenbach wird mithilfe eines Richtmikrofons des Hessischen Rundfunks versucht, Geräusche und Klopfzeichen aus dem Bohrloch aufzufangen. Um näher an die Unglücksstelle zu gelangen, wird, das Mikrofon an einem Verlängerungskabel tiefer herabgelassen. Endlich, 65 Stunden nach dem Unglück, können die Überlebenden durch Klopfgeräusche aus dem Bohrloch geortet werden. Mit ihren intensiven und teilweise extrem risikoreiche Bemühungen gelingt es den unermüdlich tätigen Rettungskräften schließlich, den ersten der Überlebenden mit einem Förderkorb zu bergen, dann folgen die fünf anderen Bergleute. Um 6.00 Uhr am 4. Juni 1988 ist der letzte der Geretteten über Tage. Die Sendung 'Protokoll der Rettung' schildert die Tage nach der Katastrophe bis zur spektakulären Bergung der sechs Überlebenden.