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DAV-Mitgliedschaft versichert auch Altbergbau
Verfasst: Di. 12. Jun 07 17:53
von Marcel Normann
Hallo!
Beim DAV (Deutscher Alpen Verein) erhält jedes Mitglied automatisch einen Versicherungsschutz ("Alpiner Sicherheitsservice"), der u.a. Bergungskosten bis zu 25.000 EUR absichert. Auf meine Anfrage hat der DAV mit dem Versicherer abgeklärt, daß dieser Versicherungsschutz auch für
künstliche Höhlen -sprich Altbergbau - gilt. Somit existiert eine Alternative zum Solidaritätsfond, der ja nicht für Einzelpersonen offen steht.
http://www.alpenverein.de/template_load ... page_id=93
Gruß, Marcel
Re: DAV-Mitgliedschaft versichert auch Altbergbau
Verfasst: Di. 12. Jun 07 18:16
von Nobi
Marcel Normann hat geschrieben: Auf meine Anfrage hat der DAV mit dem Versicherer abgeklärt, daß dieser Versicherungsschutz auch für künstliche Höhlen -sprich Altbergbau - gilt.
hallo marcel,
lass dir das besser seitens der versicherung bzw. des DAV schriftlich geben. im ernstfall erinnern die sich nicht mehr an solche, meist mündliche zusagen. ansonsten eine sehr sinnvolle sache für den fall, der doch nie bei jemanden von uns eintreten möge. ich bin als höfo in gleicher höhe über den soli-fonds abgesichert.
von meiner unfallversicherung habe ich es übrigens schriftlich, das unfälle bei höhlen- und altbergbauforschung mit abgesichert sind. aus strafe dafür bin ich im rauchertarif gelandet
Verfasst: Di. 12. Jun 07 18:49
von MatthiasM
Marcel, der Solifond steht auch nicht in Vereinen organisierten Höfos offen, sofern sie statt in einem dem VdHK angeschlossenen Verein eben direkt Mitglied werden (siehe
VdHK-Richtline für Solifonds).
Bei der ELVIA (DAV-Versicherer) hätte ich ein Problem... im Fall des Falles traue ich denen zu, daß sie aus einer Altbergbaubefahrung oder auch Höhlenbefahrung, die über rein touristischen Maßstab hinausgeht (und eigentlich sind wir doch alle Forscher und WIssenschaftler, um uns von den Hobbyschatzsuchern, Fledermausaufweckern und Erlebnispädagogen abzugrenzen
) flugs eine Expedition konstruieren wird und schwups ist der Versicherungsschutz erst mal dahin.
Nachdem die ELVIA zur Allianz-Gruppe gehört, würde mich solch ein Verhalten nicht sehr wundern. Meines Wissens hat sich die Lebensversicherung aus gleichem Hause jahrelang geweigert, der Witwe eines Radlers die Versicherung auszuzahlen, der beim Flugzeugabsturz 1987 auf den McDonalds und den Bus in München-Trudering von herumfliegenden Trümmerteilen erschlagen wurde. Begründung: "Die Absturzursache war noch nicht geklärt". Und ich kenne Leute, die von der ELVIA Reiserücktrittskostenversicherung wegen einer krankheitsbedingten Absage einer teuren Trekkingaktion inzwischen jharelang mit immer neuen Anforderungen nach Unterlagen usw. hingehalten werden.
Verfasst: Di. 12. Jun 07 18:51
von Marcel Normann
Ich hab es schriftlich vom DAV. Die Bedingungen des Solifondes sind übrigens für meinen Geschmack ziemlich schwammig formuliert. Ich konnte zumindestens keinen klaren Rechtsanspruch darin erkennen. Dafür ist er natürlich konkurrenzlos günstig.
Verfasst: Di. 12. Jun 07 18:57
von MatthiasM
Und ich hab (mündlich) die schwammige Aussage, daß mehrtägige Höhlenforschung Expeditionscharakter haben kööööönnte und dann ausgeschlossen wäre. Also im Ernstfall würde ich mich auf diese Versicherung nicht 100% verlassen müssen.
Verfasst: Mi. 13. Jun 07 18:37
von Höhlenmaier
Es gibt inzwishen eine Reihe solcher Bergekostenversicherungen. Allen ist gemeinsam, dass künstliche Hohlräume möglicherweise nicht als Höhlen und somit nicht als sportliche Tour gewertet werden. Bei Höhlen ist es mittlerweile sehr einfach (siehe Homepage der Höhlenrettung Baden-Württemberg e.V..
http://www.hoehlenrettung-bw.de > Aktuelles). Für Höfos ist dies eine gute Alternative zum teuren DAV-Tarif